Eulenstern lief neben den beiden ehemaligen WindClankriegern her. Sie studierte die Verhaltensweisen schon seit ihrem Aufbruch vor zwei Tagen. Gewittersturm hielt die Augen starr geradeaus, esseidenn etwas potenziell Gefährliches war in der Nähe. Nur seine Ohren drehten sich gelegentlich. Sein Gang war stetig und wurde nie langsamer. Silberglut starrte auch ab und zu in weite Ferne. Dann sah man Sorgen, aber auch Vorfreude in ihren Augen. Dennoch war sie aufmerksam. Einmal hatte ein Hauch Fuchs in der Luft gelegen. Silberglut war die erste gewesen, der das aufgefallen war. Gedankenverloren beobachtete sie die beiden weiter. Sie durchquerten einen Zweibeinerort, Regenwolken hingen über dieser trostlosen Gegend, es stank nach Krähenfraß.
Ein Knistern ließ die Gruppe herumwirbeln. Aus einem Haufen schwarzer stinkender... Eulenstern war sich nicht sicher was es war, krochen zwei räudige Kater. An ihren Hälsen hingen Halsbänder, doch es waren keine normalen Hauskätzchenhalsbänder mit Klingelchen, die die Bäute verscheuchten, sondern mit Zähnen besetzte, bedrohlich wirkende Halsbänder. Der eine war ein Grautieger, der andere weiß mit einem schwarzen Ohr. Eulenstern sah, wie sich die Nackenhaare ihrer Begleiter aufstellten. "BlutClan!" hauchte Silberglut ängstlich. "Genau, und nach eurem Geruch nach zu urteilen seid ihr Flohverseuchten Stücke Krähenfraß aus dem Wald! Überrascht, das es uns noch gibt, obwohl Geißel gestorben ist?" spuckte der Graugetigerte aus. Eulenstern verstand den Wirbel nicht. Aber ihr Instinkt sagte ihr, das sie nicht mal mit einem Schnurrhaar zucken sollte. Der Grautiger sah sich Silberglut genauer an. "Dich kenn ich doch! Du hast mir das hier verpasst!" Er zeigte mit der Schwanzspitze auf eine Böse Narbe knapp neben seinem linken Auge. Silberglut sagte nichts. "Lass uns sie zu Fear bringen, Tom sie wird über sie entscheiden wollen!" murmelte der Weiße. Sie bringen uns zu ihrer Anführerin... Ohne zu Widersprechen reihten sie sich zwischen den BlutClankriegern ein.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen sie an einem Haufen Pappkartons an. "FEAR! WIR HABEN ETWAS FÜR DICH!" miaute 'Tom' schrill und laut. Im Schatten bewegte sich etwas. "Was ist es dieses Mal? Tom." Die Stimme klang seiden und dennoch wie das Zischen einer Natter. Eine rauchgraue Kätzin mit hellgrünen kalten Augen sprang auf einen der Kartons. Ihr Fell war im Gegensatz zu dem der Anderen glatt und seidig, nur einige Narben waren zu erkennen. Sie gaben ihr ein gefährliches Aussehen ohne ihre Schönheit zu stören. Ihr Halsband war ebenfalls schwarz wie die der Anderen, doch es war blutverschmiert und die Zähne waren sehr groß. Die Kätzin putzte sich die Schnurrhaare. "Wer sind das?" fragte sie und deutete mit dem Zucken ihrer Ohren auf Eulenstern und ihre Gefährten. "Waldlinge!" schnurrte der Weiße. "Das kann ich selbst riechen, Schnee." fauchte Fear ohne ein weiteres Zeichnen der Wut. "Ich meine, wie heißen sie." Schnee stieß Eulenstern an. "Na los, ihr habt sie gehört, stellt euch vor, oder ich zeige euch eure Eingeweide!" Im Bruchteil einer Sekunden entschied Eulenstern ihren Anführerstatus für sich zu behalten. "I-ich heiße Eulenfeder und bin auf einer wichtigen Mission unterwegs, das sind Silberglut und Gewittersturm vom WindClan, sie begleiten mich." miaute Eulenstern unsicher. Ein belustigtes Schnurren kahm von Fear. "Und was ist das für eine wichtige Mission, dass ihr euch sogar in das Herrschaftsgebiet des BlutClans traut?" Eulenstern atmete einmal tief durch. "Ich muss die Clans vor dem Untergang bewahren." Die Schnurrhaare der BlutClananführerin zuckten überrascht. "Und warum macht das niemand wichtigeres als ihr drei, wie Feuerstern?" den Namen des DonnerClananführers spuckte sie förmlich aus. Silberglut meldete sich zu Wort, kaum Hörbar. "Weil in der Prophezeiung von drei Kriegern des Windes die Rede war." Eulenstern nickte. "Uuund desswegen sollte ich euch gehen lassen? Waldlinge? Wisst ihr was? Wenn eure vorlaute Eulenfeder mich im Kampf besiegt, dürft ihr gehen, wenn nicht lasse ich euch töten, für das was Geißel angetan wurde, weshalb ich nun das Halsband trage, das ihm gehört hat, an dem immernoch sein eigenes Blut klebt." Fears Stimme zitterte kaum wahrnehmbar. Von überall her waren Katzen gekommen, sie bildeten einen großen Kreis um Eulenstern, Silberglut und Gewittersturm hatte man mit in den Kreis gezerrt. In Ordnung, Eulenstern! Zeig, was für eine Kämpferin in dir steckt! Eine Gasse bildete sich zwischen den Katzen und Fear trat majestätisch hindurch. "Lass uns loslegen!" knurrte Fear. "Alles ist erlaubt, auch töten des Gegners, wenn auch nicht erforderlich zum Sieg. Na ja, du wirst eh sterben." fauchte sie und holte zu.einem Schlag aus. Eulenstern wich knapp aus, doch eine der langen Krallen erwischte sie an der Schnauze. Eine dünne Blutspur lief ihr Fell hinab. Eulenstern starrte auf die Schulter ihrer Gegnerin. Schnell sprang sie und zielte auf die Pfoten von Fear. Diese geriet ins Straucheln. Hielt sich aber noch. Zack! Ein heftiger Schlag gegen Eulensterns Ohr und sie kippte um. Ihre Gegnerin packte sie am Genick. Auf einmal errinnerte sie sich an einen Trick den Feuerstern ihr beigebracht hatte. Sie ließ alle ihre Muskeln erschlaffen, als würde sie Aufgeben. Als Fear triumphierend zubeißen wollte warf Eulenstern sich nach hinten. Die Luft wurde aus ihrer Angreiferin gepresst. Blitzschnell warf sie sich auf deren Bauch. Graue Fetzen flogen wie Rauch durch die Luft, die Blutspritzer dazwischen sahen aus wie Glut. Doch plötzlich legten sich Fears Krallen an Eulensterns Hals. Ein scharfer Schmerz, Dunkelheit!
Ich kann mich nicht bewegen! Panisch versuchte Eulenstern ihre Gliedmaßen zu bewegen. Ihr war eiskalt. Auf einmal konnte sie die Augen öffnen. Sie war wieder auf der Lichtung auf der sie ihre Neun Leben und ihren Anführernamen in Empfang genommen hatte. Ein Stern wirbelte und kahm herab. Seelenpfote stand vor ihrer Schwester. "Du hast gerade ein Leben verloren, sieh!" Neben Seelenpfote wurde ein Umriss einer kleinen schwarz-weißen Katze sichtbar. "Ruh dich kurz aus, dann kämpfe für eure Zukunft!"
"Hey, Fear schau her!" Eulenstern setzte sich auf. Diese drehte sich um, und erstarrte. "Ich bin eine Anführerin, mein Name ist Eulenstern!"
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WARRIOR CATS - Eulensterns Schicksal
FanfictionEulenstern, die junge Anführerin des WiesenClans, merkt bald, das ihr Clan nicht nach dem eigentlichen Gesetz der Krieger lebt, sondern, das nur Fragmente erhalten sind. Als ihr dann auch noch zwei Kätzinnen aus dem Wald begegnet, steht ihr Entschlu...