Immer wieder wählen Menschen den Freitod. Früher habe ich mich immer gefragt: Warum? Wie kann man bloß auch nur auf diesen Gedanken kommen? Wie kann man darin eine Lösung sehen?
Enttäuschung. Sie steht immer am Anfang. Enttäuschung über einen Freund, eine Freundin, über eine Liebe, die nicht in Erfüllung geht. Enttäuschung. Sie steht am Anfang.
Viele Menschen hören hier auf. Sie kommen nicht weiter. Sie leben mit der Enttäuschung, denn sie fragen nicht nach dem warum.
Warum er? Warum nicht ich? Warum wurde ich enttäuscht? Warum? Warum warum warum. Man gibt so viel, kämpft, liebt, arbeitet, setzt Blut, Schweiß, Tränen hinein und was bekommt man? Ein "sorry"? Ein "es tut mir leid"? Warum?
Diese Frage verlangt wie jede andere eine Antwort. Doch es gibt keine darauf. Es gibt keine rationale Antwort und egal, wie lange man nachdenkt, man bekommt immer nur das selbe schwarze Loch, dass einen anzieht. Es zieht einen an und wenn man angekommen ist hat man immer noch keine Antwort. Nur Leere, die einen von innen auffrisst. Sie frisst so lange, bis man innerlich tot ist. Die Suche nach der Antwort aufgibt.
Totale Leere, Gleichgültigkeit. Ein starrer Blick. Warum ist es so? Weil es so ist. Man dreht sich im Kreis, doch man bekommt nie die Antwort. Man sucht außerhalb sich selbst und so wird man sie nie finden.
Also versucht man sie außerhalb des Lebens zu finden. Selbstmord. Die einzige Lösung. Wenn er keine Antwort bringt, gibt es keine.
Dabei liegt die Antwort in einem selber. Sie ist Hoffnung. Hoffnung, dass alles irgendwann anders, besser kommen wird.
Sie hält mich bisher am Leben!