Kapitel 19

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Ich wollte das nicht mehr, ich kann nicht zusehen wie er sterben wird.
“Nehmt mich!“ schrie ich aus völliger Verzweiflung zu den Männern neben mir. Lydia fing an zu lachen wie eine Hexe und die Männer reagierten nicht auf mich. Ich wusste nicht was ich sonst noch tun sollte weshalb ich einfach laut um Hilfe schrie. Die Männer kamen mir aber zuvor und stopften mir irgendein stoffteil in den Mund. Ich konnte nur noch wimmern. Warum werde ich zu so etwas gezwungen?

“Dann fangen wir mal an oder jungs?“
Sagte Lydia voller Aufregung. Die zwei Männer taten was sie wollte. Sie gingen zu Alex hin. Der eine nahm die zwei Tiere weg und stellte sie woanders Hin. Dann kontrollierten sie ob Alex' seine Fesseln straff genug waren. Einer der Männer drückte neben der Tür einen Blauen Knopf. Es ertönte ein lautes Piepen und ein Glaskäfig umhüllte Alex. Er weinte und zitterte Bitterlich.

Als der Glaskasten Alex eingeschlossen hat, sah er zu mir und flüsterte ein “Vergiss mich nicht“ zu mir, ich konnte es an seinen Lippen sehen. Ich konnte nicht hinsehen aber Lydia zwang mich indem sie meinen Kopf fest hielt.

Der eine Mann holte die Spinne. Er öffnete oberhalb des Glaskastens eine Art Klappe und schmiss sie rein. Sie landete direkt auf Alex.
Er fing an zu Schwitzen, ich wusste wie sehr er Angst vor Spinnen hat. Es tut so weh ihn so leiden zu sehen.

Die Spinne krabbelte über seinen Körper, irgendwann begann er einfach los zu schreien und zu zappeln soweit es ging. Die Spinne war kurzartig in einer Art starre, begann dann aber wild auf ihm rum zu krabbeln, wodurch er Panik bekam. Die Spinne stellte erst ihre Hinterbeine etwas auf und ließ sie dann wieder ab.

“Megan, was du da gesehen hast gerade, war ihr Angriff. Sie hat gerade ihre Brennhaare abgeworfen.“
Lydia lächelte mich psychopathisch an und sah dann wieder zu Alex. In seinem Gesicht wurden langsam rote pusteln sichtbar, danach größere rote Flecken in seinem Gesicht. Er wollte sich kratzen, das sah man. Das muss eine Qual sein... ich konnte schon immer fast ausrasten wenn mir ein Haar im Gesicht hang und mich gekitzelt hat.

Danach lief die Spinne zu seinem Hals, er wollte sich wehren aber stattdessen jagte er der Spinne nur Angst ein. Diese krallte sich an seinem Hals fest und Biss rein. Er fing an zu schreien und sein Gesicht verzog sich schmerzhaft.

“Hahaha das wollte ich!“ Lachte Lydia laut. “Jungs? Ihr könnt die Spinne entfernen und die Ratte reinsetzen.“
Die beiden Männer gingen zu Alex, der eine hielt die Klappe auf und der andere versuchte mit einem Netz die riesige Spinne einzufangen. Als sie diese gefangen haben, legten sie diese wieder in ihr Terrarium.

Einer der beiden holte einen kleinen Holzkäfig, der war vielleicht so groß wie ein Kopf.
Darin war eine Weiße Ratte. Sie befestigten den Käfig über Alex' Kopf und taten erst mal gar nichts.

Alex fing an zu zucken und war auf ein mal ganz steif. “Ou, das Spinnengift wirkt, ihr könnt die Ratte nun spielen lassen.“
Sagte sie zu den beiden.
Einer Zündete ein Streichholz an und damit wiederum, zündete er den Käfig oben an.

“Megan? Jetzt wird's lustig. Ratten haben Angst vor solcher Hitze und gerade vor Feuer. Sie wird sich jetzt durch ihren Käfig knabbern, aber da Alex direkt darunter ist, wird sie sich auch durch ihn knabbern.“
Ich sah sie schockiert an. Sowas kann man doch keinem Menschen tun?!

Die Ratte fing an, panisch im Käfig rum zu rennen. Die Seiten des Käfigs fingen schon etwas Feuer. Sie fing an, direkt an der Stelle, wo Alex' Auge war, zu knabbern. Das Holz splitterte immer etwas zur Seite, bis sie durch war, ich kniff meine Augen zusammen, ich konnte das nicht sehen, aber Lydia schrie mich an und drückte meine Augen auf.

Die Ratte fing gerade an, an seinem Auge zu fressen, als es anfing zu platzen. Alex konnte nicht schreien da er gelähmt von dem Gift war. Es quillte eine weiße und gelbliche Flüssigkeit aus seinem Auge, Die Ratte war kaum noch zu sehen. Ungefähr 10 Minuten musste ich mir das alles ansehen, als die Ratte aus seinem Hinterkopf fiel. Blut und irgendeine Masse, vermutlich ein Stück Gehirn, fielen hinterher.

Ich weinte die ganze Zeit über. Ich konnte nicht mehr, mir kam der Würgereitz und ich hoffte daran zu ersticken. Aber Lydia bemerkte dies und riss mir das Stoffteil aus dem Mund. Ich kotzte also auf mich. Ich hustete und beschimpfte sie.
“Du ehrenlose Hure!“
Sie lachte, aber nicht einfach so, sie lachte mich aus.

Kurz danach kamen die zwei Männer und der Glaskasten um Alex ging nach oben. Sie banden ihn los und trugen ihn aus dem Raum. Ein weiterer Mann, den ich zuvor gar nicht bemerkt hatte, da er in der Ecke stand, schrieb etwas auf die Liste und nickte dann Lydia zu.

“So schätzchen, du bist dran“
Wieder kamen die beiden Männer rein und fesselten mich ab, ich stampfte und kratze um mich aber das schien die beiden nicht zu interessieren. Sie pressten mich auf die Liege wo noch Alex Blut drauf war und fesselten mich.
Danach gingen alle raus.

Ich ruckelte so stark ich konnte an den Armfesseln, und irgendwie gelang mir es, meinen linken Arm zu befreien. Ich löste die Fessel an dem rechten Arm und danach beide an den Beinen. Ich hüpfte von der Liege und musste mich zusammen reißen nicht zusammen zu brechen, mit meinem Verkrüppeltem Fuß humpelte ich zur Tür. Diese ging auf als ich davor stand. Ich rannte humpelnd los und sah nicht wohin ich rannte. Ich hatte so viel Tränen in den Augen, dass mir meine Sicht geraubt wurde. Plötzlich stieß ich gegen etwas. Gegen eine Person. Sie roch nach shampoo und Parfüm.

“Du willst wirklich abhauen kleines?“
[...]

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Sooo, das war das Vorletzte Kapitel, das nächste wird das letzte sein. Ich hoffe ihr seid mir nicht zu böse das ich alles gegen Ende runtergerasselt habe, aber die Lust nach der Story verging mir als ich die lange schreibpause hatte, dennoch wollte ich sie beenden :)
Habt noch einen schönen Abend <3


Outlast.     ~my way~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt