eins

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Ich will hier weg.Jeden Tag das gleiche.
Ich sitze zu Abendbrot mit meinen Eltern.Ich muss hier weg.
Mein Vater sitzt wie ein König auf seinem Stuhl.Meine Mutter will nicht mit ihm reden, deshalb ist sie am Servierten falten.
Der Tisch ist mit Porzellan aus Meißen gedeckt.So wie jeden Tag.
Es ist so langweilig, wie jeden Tag im Winter den Gehweg von Schnee zu befreien.
Unsere hässliche grüne Tapete beißt sich mit unserem blauen Sittich, der langsam im Käfig eingeht.
Der Sittich ist fast so hässlich wie unser parfümierter Hund, dessen Lächeln aus Stahl ist.

Ich bin in meinem Zimmer.Mein elektrischer Kamin geht aus.
Und plötzlich ist sie da, so als wäre sie nie weg gewesen, steht sie in meinem Zimmer.Sie zeigte mir ihre Welt und ich fühle mich wie neu geboren.
Ihre Anwesenheit dirigiert das Licht.
Sie flüstert mir ins Ohr.
Die dunklen verschwommenen Bilder werden langsam klar.
Sie lächelt mich an, und alles was sie sagt wird wahr.

Ich bin so schön verstrahlt, denn neben ihr wird die Sonne schwarz.

Verstrahlt-MarteriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt