Gotta be you [One Direction]

Kapitel 62

Zwei Tage darauf kam ich mal wieder mit zu Dad auf die Arbeit, es war Donnerstag. Die Jungs würden später kommen, aber zurzeit waren die Mädchen von 'Little Mix' da.

Ich setzte mich vor die Tür und wartete darauf, dass sie aufging. Liv war zuhause, sie wollte schlafen. Nach ein paar Minuten ging die Tür auf.

Jade hatte einen Arm um Perrie gelegt, die rot geweinte Augen hatte. Jesy und Leigh-Anne waren noch drinnen. Ich sprang sofort auf.

„Was ist denn los?", fragte ich verwirrt nach. In diesem Moment kamen auch die Jungs um die Ecke, die uns verwundert musterten.

Perrie schluchzte auf. „Mein Freund – er hat mich betrogen."

„Oh nein!" Ich umarmte sie, auch wenn es mir nicht leicht fiel, fremde Menschen zu trösten.

„Du bist Trace, richtig?", fragte Jade nach und ich nickte.

„Ich dachte, er würde mich wirklich lieben."

„Dabei hast du ihn nicht einmal richtig geliebt.", sagte Jesy jetzt leise hinter den beiden.

„Hör zu, Perrie, wenn du ihn nicht geliebt hast, solltest du froh sein, dass er weg ist und nicht mehr deine wertvolle Zeit vergeudet. Du hast Besseres zu tun, als wegen jemandem zu weinen und traurig zu sein, der deine Tränen nicht verdient hat."

Perrie sah mich kurz beeindruckt an, dann nickte sie. Sie wischte sich die Tränen von den Wangen und sah mich entschlossen an. „Ich werde meine Zeit nicht mehr verschwenden. Und ich fange gleich an. Kann ich deine Nummer haben?"

Die drei anderen Mädchen hinter ihr brachen in Gelächter aus, während sie mich vollkommen ernst anguckte.

Ich grinste. „Ja, warte kurz." Ich speicherte meine Nummer bei ihr ein und sie fiel mir um den Hals. Ich zuckte kurz überrascht zusammen, erwiderte ihre Umarmung aber schnell.

„Sag mal, hast du deine Tage, oder so?"

„Die Stimmungsschwankungen würden passen." Jade und Jesy musterten sie nachdenklich, aber Perrie winkte nur ab. „Und wenn schon, das geht niemanden was an. Also, Trace, ich schreibe dir."

„Ich freue mich drauf."

Sie grinste mich noch einmal breit an, bevor sie an mir vorbeimarschierte. Ich zeigte ihr einen Vogel und Jesy, Leigh-Anne und Jade nickten stürmisch, woraufhin wir alle in Gelächter ausbrachen.

„Was ist denn hier los?", fragte Dad, der seinen Kopf durch die Tür steckte.

„Nichts, alles super, Dad!", antwortete ich.

Jade hielt inne. „Ihr seid... verwandt?", fragte sie nach. Ich nickte.

„Wir müssen los, meine Damen.", meinte Leigh-Anne und die vier verabschiedeten sich winkend.

„Muss ich das verstehen?", fragte Dad die Jungs, die mich ebenso verwirrt ansahen. „Ich glaube nicht.", antwortete Zayn, der ebenfalls verwirrt guckte.

Ich setzte mich auch ins Zimmer, während die anderen wichtige Dinge besprachen. In einer Woche würden die Jungs für fast zwei Wochen in die USA fliegen, was mich traurig machte, aber ich hatte ja noch meine anderen Freunde. Vermissen würde ich sie auf jeden Fall.

Wie sollte das dann erst nächstes Jahr werden, wenn sie auf große Tour gingen? Ich musste sie zwischendurch besuchen. Sie redeten noch ein bisschen, bevor sie das Büro wieder verließen.

Liv und ich würden heute bei den Jungs übernachten, weswegen wir zu mir nach Hause fuhren, um Liv und unsere Sachen abzuholen. Ich kuschelte mich im Auto eng an Liam, während wir uns alle unterhielten.

Liv begann damit, Harry kleine Zöpfe zu flechten, was dieser erst bemerkte, als wir ausstiegen. Drinnen ließ Harry Liv weiter seine Haare verunstalten, bis er voller kleiner Zöpfe war. Louis machte heimlich ein Bild, was er auf Twitter postete. Harry verfolgte ihn dafür durch das ganze Haus, bis er ihn am Pool einholte und ihn ins Wasser schubste.

Louis klammerte sich an Harry fest, sodass beide herein fielen. Wir lachten uns in gebührendem Abstand zu den beiden den Arsch ab.

Vollkommen nass kamen die beiden wieder rein, sie tauschten einen verschmitzten Blick aus, bevor sie sich auf Niall stürzten, der vergeblich versuchte, sich zu wehren. Als Louis allerdings versuchte, mich zu umarmen, hielt ich seine Arme fest und drückte ihn weg. Harry versuchte mich nass zu machen, aber ich wich ihm geschickt aus, ohne Louis' Hände loszulassen.

„So musst du das machen, Niall.", bemerkte Zayn trocken. Niall stand dort, ebenfalls nass und sah Harry und Louis böse an. Dann zuckte er mit den Schultern und holte sich was zu essen.

Ich war dadurch so abgelenkt, dass die beiden es doch noch schafften, mich zu umarmen. Ich verzog mein Gesicht, bevor ich sie von mir weg schob. Jetzt lachten mich alle aus. Sogar Liv. Ich schob meine Unterlippe vor und schmollte.

Liam nahm meine Hand und sagte: „Komm mit, ich gebe dir ein trockenes Shirt von mir. Und ihr solltet vielleicht auch eure Klamotten wechseln.", meinte er grinsend zu Harry, Louis und Niall, die immer noch sehr nass waren.

Harry zuckte mit den Schultern und zog sich sein T-Shirt über den Kopf, bevor er mir übertrieben zuzwinkerte.

„Sorry, Harry, Liam sieht besser aus." Damit verschwand ich nach oben. „Uuuhhh!", machte Zayn und lachte zusammen mit Louis und Niall Harry aus.