Kapitel 1
„Kyaaaaaaaaaaaa!" Melanies verzweifelter Schrei war das Letzte was ich hörte, Ihr schmerzverzerrtes Gesicht das Letzte, was ich sah, ihr Blut das Letzte, was ich roch und ihre Worte das Letzte woran ich dachte, danach fiel ich auf den Boden und alles wurde schwarz.
„Hei du Penntüte!" rief mir Melanie spassend hinterher, „Na hast es doch noch geschafft?" fragte sie mich neckend. Mürrisch antwortete ich „Ach, lass mich. Ich bin nicht in Stimmung für Witze. Der Stalker von meiner Mom war bis um drei Uhr morgens vor unserem Haus und schlich sich rum. Bis ich einschlafen konnte war es schon fünf Uhr morgens.", „Ach du Scheisse! Tut mir leid, Val. Das wusste ich nicht." antwortete sie ein wenig bedrückt. „ist schon gut, du hast es nicht gewusst. Aber jetzt genug Trübsal geblasen, komm, ich bin schon viel zu spät, ich will wenigstens pünktlich in der 2. Lektion, vom Nachmittag sein." „Haha, du weißt schon, dass wir den Müller haben?" neckte mich Melanie, „verdammte Scheisse, das wird noch was", sagte ich lachend.
„Valentin Nicole Schmid! Wo waren Sie am Morgen und in der ersten Lektion von heute Nachmittag?!" Kaum setzte Valentin einen Fuss ins Klassenzimmer, brüllte Herr Müller ihn schon an. „Es tut mir leid, Herr Müller, ich war Zuhause und habe geschlafen," antwortete Valentin kleinlaut. „Nächsten Mittwoch sitzt du einen Teil der verpassten Lektionen nach und jetzt setz dich!" gereizt drehte er sich zur Tafel und erklärte die Deutschaufgabe während Valentin sich mit Melanie hinsetzte und mitschrieb.
Nach der Schule sitzen die beiden mit ihrer Clique im Restaurant, wie immer am Freitag reden und albern sie ausgelassen miteinander rum, bis Valentin auf einmal in seiner Bewegung innehielt, starr geradeaus ins Gesicht des Stalkers schaute. Dieser erwiderte den Blick mit einem ekligen süffisanten Lächeln. Er hob sein Glas, trank es aus, winkte ihm und verliess dann das Restaurant, bevor Valentin reagieren konnte. „Hei Val, Haaalloo? Was ist denn los, Wieso bist du so Bleich?" Besorgt schaut sie ihn an. „A-ach Es ist N-N-Nichts." Gab er ihr, stockend Antwort. Misstrauisch starrt sie Valentin an, der ihrem Blick auswich. Dann gab er Schliesslich nach, schaute sie an und sagte: „Wirklich, es ist besser, wenn du nichts weiss." Danach stand er auf, liess Melanie einfach sitzen und ging nach Hause. Hätte er nur auf seinen inneren Instinkt gehört der ihm riet bei den Freunden zu bleiben, wäre das was auf ihn zukam vielleicht nie passiert...
,,Mom! MOOOOOOOOOOOOOOM!'' Schrie er und wurde immer Panischer. «wo ist sie bloss?? Ihre Schicht ist seit 3 stunden vorbei und sie geht nie irgendwohin ohne mir Bescheid zu geben! » Er wurde immer Panischer, zuerst dachte er sich nichts dabei als seine Mutter ihm nicht aufmachte als er klingelte, könnte ja sein das sie duscht oder eingeschlafen ist. Nachdem sie jedoch auf sein Sturm klingeln, gepolter und Geschrei nicht reagierte und selbst ihr Telefon aus war, flippte er richtig aus, denn so war seine Mutter nicht. Niemals! er war ihr ein und alles, das würde sie nie tun ohne ein Wort zu verschwinden, irgendetwas muss ihr zugestossen sein. Als Valentin es nicht mehr aushielt und einfach die Tür einschlug und direkt ins Zimmer seiner Mutter rannte, wünschte er sich er hätte es niemals getan und besser die Polizei gerufen, denn was er jetzt sah würde er niemals vergessen können jedes Einzelne Detail hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt. Er konnte es nicht einmal realisieren als er auch schon einen harten Schlag gegen seinen Kopf bekam. Unter anderen Umständen hätte er gekämpft um sein Bewusstsein zu behalten doch nach diesem Anblick stürzte er sich auf die Dunkelheit und leere die ihn überkam.
,,Warum zum Teufel meldet er sich nicht??'' Fluchte ich leise vor mich hin. Ich meine klar kam es vor das er sich ein Wochenende lang nicht meldete oder erreichbar war, da er ein enges Verhältnis mit seiner Mom hat und sie dementsprechend auch viel unternehmen, aber das er heute den ganzen Tag nicht zur schule kommt und seine Mutter ebenfalls nicht erreichbar ist, ist mehr als nur merkwürdig. Während ich fuhr und leise Beschimpfungen gegenüber Valentin mache, könnte ja sein das er mich wieder mal verarscht oder ich mir umsonst Sorgen mache und er noch im Bett liegt pennt oder zockt, merke ich nicht wie sein Haus in Sichtweise kommt. Überrascht blicke ich auf das Haus und danach auf meine Uhr, «über eine Stunde, statt 30min da musste ich wirklich langsam gefahren sein... Komisch die Tür ist offen» Völlig in den Gedanken versunken ging ich rein und blieb erstarrt stehen. «Was zum Teufel???» Alles war verwüstet, es sah aus wie nach einem Kampf. Panisch rannte ich hoch und am Zimmer seiner Mutter vorbei. Sofort kam mir alles hoch und ich erbrach mitten im Flur. «DA.WAR. BLUT.ÜBERALL. BLUT. » schoss es mir durch den Kopf beim 2. Blick den ich ausversehen erhaschte erkannte ich es. Da waren abgetrennte Beine und Arme... es waren die seiner Mutter denn ich kannte die Narben. Schreiend und weinend rannte ich ins Zimmer von Valentin doch auch da sah es nicht besser aus alles wurde durchwühlt, umgeworfen und zerstört, Automatisch lief ich auf sein Versteck zu, schob das Bett weg und löste die Diele unter der ein Hohlraum war. Er ist mein bester Freund aber was er ständig in dieses Buch schrieb verriet er nie und vielleicht konnte mir das helfen zu verstehen was passiert ist. Nach der ersten Seite liess ich das Buch fallen. Mit Zitternden Händen hob ich es auf und war mir sicher das dieser Mann mir in letzter Zeit öfters begegnet ist. Doch was macht er in diesem Buch drin? Ich fing an zu lesen und wurde immer Bleicher. Dieser nette Mann der mir manchmal half, war der kranke Stalker von Val!! Panisch stand ich auf und wollte gehen doch wieder einmal erstarrte ich. Dort stand er und grinste mich an, nicht das grinsen welches einen ansteckt mit zu lachen, sondern das welches einem Das Blut in den Adern gefrieren lässt. Ohne das ich es bemerkte war er schon bei mir und hielt mich fest. ,,wusste Ichs doch, nur ein wenig warten und schon habe ich alles um jegliche Spuren die zu mir zurückführen verschwinden lassen zu können, danke dir meine Liebe Melanie, aber jetzt da du von meiner echten Identität weisst muss ich dich zu deinem Bedauern mitnehmen aber keine Sorge, du bekommst alles was du willst solange du schön auf mich hörst'' danach wurde alles Schwarz....
Während Valentin und Melanie gekidnappt worden sind und der Stalker alle Spuren beseitigte ging er fröhlich Pfeifend zu seinem Wagen zurück indem Melanie bewusstlos und gefesselt liegt. Er betrachtet sie gierig und riss sich zusammen um nicht sofort über sie herzufallen, weil er normal fahren musste um keine Aufmerksamkeiten zu erregen. Jedoch sobald er an seiner Festung ankommen würde holt er sich was will bis dahin hörte er sich Musik an bis die 10 stündige Fahrt vorbei war. Während der gesamten Fahrt ertönte seine Musik und er grinste über die Dummheit von Val's Mutter. Welcher Mensch zieht in ein abgelegtes Haus das 30min Fahrzeit mit dem Auto von jeglicher Zivilisation war? Er schüttelte nur Amüsiert den Kopf und konzentrierte sich wieder auf die Autobahn.