Chapter 5

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Das nächste mal wurde ich durch ein starkes auf und ab meiner Matratze wach und als ich die Augen öffnete sah ich wie Sofia auf mein Bett rumhüpfte. Als sie bemerkte das ich wach war ließ sie sich auf mich drauf fallen und grinste mich an. "Weißt du was heute ist?", frage sie mich strahlend und machte große Augen. "Ja Samstag", sagte ich grinsend, weil ich wusste das sie nicht das meinte. Sofia zog eine Schnute und meinte dann: "Nein! heute ist der Tag an dem ich zu meiner neuen Familie komme." Zum Ende des Satzes strahlte sie wieder. 

Ich hab sie selten so glücklich gesehen und um so mehr freu ich mich, denn ich weiß das es ihr dort gut gehen wird und gefällt. "Das wusste ich doch Prinzessin." Glücklich sprang sie aus mein Bett und zog an meinen Arm, damit ich endlich aufsteh. Ich kam ihren Wunsch nach und quälte mich aus meinen schönen, warmen und bequemen Bett. Sie zog mich förmlich mit aus meinen Zimmer in den Speisesaal und drückte mich auf einen der Stühle. 

"Da du mir sonst immer das Essen geholt hast und ich wahrscheinlich heute das letzte mal da bin will ich auch etwas für dich tun und deshalb geh ich jetzt das Essen holen und du bleibst hier!", sagte Sofia bestimmt und marschierte Richtung Essensausgabe. Zurück kam sie mit ein reichlich befüllten Tablett wo alles mögliche drauf war. Anscheinend wusste die Köchin, das heute Sofia's letzter Tag ist und wollte ihr noch einmal eine Freunde bereiten.

Während des Essens redeten wir über Gott und die Welt und lachten auch ab und zu über ein paar Missgeschicke, welche uns in der Zeit die wir hier waren widerfahren sind. Irgendwann war auch das Essen weg und wir räumten alles weg und gingen in Sofia's Zimmer, um ihre ganzen Sachen zu Ende zu packen.

"Moon?", rief Sofia mich, als ich gerade dabei war ihre Bücher einzupacken. Ich drehte mich zu ihr um und sah wie sie verzweifelt versuchte sich aus einen großen Kleiderhaufen zu befreien. Anscheinend wollte sie ihren Kleiderschrank leer räumen und alle Sachen sind raus gefallen und auf sie drauf. Das ganze sah einfach urkomisch aus, dass ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte und somit in anfing laut zu lachen. 

Sofia stieg nach ein kurzen Moment mit ins Lachen ein und so lachten wir ungefähr eine Minuten lang bis wir uns wieder beruhigt hatten. "So genug gelacht! Kannst du mich jetzt hier raus holen? Das ist voll warm da drunter.", fragte sie mich und machte große Augen was echt süß aussah. Also stand ich auf, nur um gleich darauf zu ihr hin zu gehen und sie da raus zu heben, indem ich ihr unter die Arme griff. Sie hielt sich erst an meinen Armen fest, aber sobald ich sie raus geholt hatte umarmte sie mich feste und gab mir ein Kuss auf die Wange. "Danke Moon", sagte sie noch lächelnd dazu, bevor ich sie runter ließ und wir uns zusammen daran zu schaffen machten alles weiter in Kartons zu packen.

Eine gute Stunde später hatten wir alles an Sachen zusammen gepackt und setzten uns noch auf ihr Bett in die Ecke. Wir hatten noch ungefähr eine Stunde Zeit bis die Familie Fray kam. Wir saßen nebeneinander auf dem Bett und Sofia hatte sich in meine Arme gekuschelt und die Augen geschlossen. "Moon?", fragte sie nach einiger Zeit. Als Antwort bekam sie ein 'Ja Prinzessin?', was sie lächeln ließ. Kurz schien sie zu überlegen was sie sagen sollte, bis sie einfach das sagte was sie gerade dachte: "Wieso bist du anders?" "Was meinst du damit?" Sie hob ihr Kopf und sah mir direkt in die Augen ehe sie weiter sprach: "Naja ich meine du bekommst so komische Anfälle oder was das eine mal war, du hast von Natur aus weiß-silberne Haare und sturmgraue Augen, aber das ist nicht normal es sieht besonders aus. So als hätte Gott etwas großes geplant mit dir." 

Sie legte mir eine Hand an die Wange, wo ich eine kleine Narbe hatte, aber nicht wusste wovon. Die Betreuer meinten ich hatte sie schon bevor ich hier hingekommen bin. "Und du hast so eine blasse Haut, dass man meinen könnte du seist Krank, aber es ist kein krankes bleich. Es ist ehr so ein Feen bleich. Wunderschön. Irgendwie niemand ist so schön wie du, vor allem nicht nachdem er so viel Schmerz erlebt hat. Aber du bist eine Kämpferin! Du hast dir immer ein neues Ziel gesucht für das es sich zu Leben lohnt. Du hast mir gezeigt das es sich Lohnt für etwas in sein Leben zu kämpfen und das Gespräch geht in die völlig falsche Richtung, aber ich muss das jetzt los werden. Ich werd das Gefühl nicht los das du für etwas großes bestimmt bist und das obwohl ich noch wo klein bin. Ich hab Angst das dir etwas zustoßen kann und ich dich vielleicht nie wieder sehen werde." "Prinzessin du wirst mich immer wieder sehen ich schwöre es dir bei meinem Leben!" Sie nickte und beließ es einfach dabei, anscheinend wollte sie das Thema nicht mehr vertiefen und so kuschelte sie sich einfach an mich und ich legte beschützend meine Arme um sie. "Ich hab dich lieb Evelin Moon Shadow." Sie grinste mich an und ich sah das glückliche Funkeln in ihren Augen was mich immer so sehr faszinierte, denn sie sprüht dadurch nur so vor Lebensfreude.

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