Irgendwie, irgendwann, irgendwoanderst

Kapitel XXVII

POV John

Sherlock war seit gestern bei seinen Eltern. Ich war heute schon um 5 Uhr aufgestanden. Aufgeregt nahm ich schon zum 10 mal die Zeitung von zwei Wochen in die Hand. Dort stand die Anzeige unserer Hochzeit. Ms Hudson öffnete heute zum ersten Mal die Türe. "Guten Morgen, John. Bist du schon aufgeregt?"  Ich sah auf und lächelte schwach. "Ja, schon etwas." Sie lächelte und stellte den Tee neben mir ab. Sie lächelte mich an. "Ist der Anzug schon bereit?" Ich nickte. "Ja, er häng schon im Bad." Ms Hudson lächelte mich an. "Geht es Rosie gut?" fragte ich und sie  erwiederte: "Ja, sie hat gut geschlafen. Machen dir keine Sorgen. Wenn du etwas brauchen solltest, ich bin unten." Ich nickte und sie verschwand aus dem Wohnzimmer.  Ich legte die Zeitung seufztend zur Seite und nahm den Tasse und nahm einen schluck. Der Tee war heiß und ich wärmte meine, vor Nervösheit, kalten Finger. Ich sollte eigentlich ruhig sein, schließlich war es unsere Hochzeit doch irgendwie war ich trotzdem etwas aufgeregt. Schließlich sah ich auf die Uhr und stellte fest das es schon 7 Uhr war. Ich war die ganze Zeit so in Gedanken gewesen das ich die Zeit vergessen hatte. Ich trank den letzten Schluck Tee aus, stellte ihn auf dem Tablett ab und begab mich ins Bad. Dort zog ich mich aus und duschte mich heiß ab. Das heiße Wasser tat gut und entspannte mich etwas. Als ich geduscht hatte, trocknete ich mich ab und putze mir die Zähne. Daraufhin, mit Handtuch um die Hüfte, föhnte ich mir die Haare und stylte sie mir mit Gel zurecht. Ich rasierte mich noch einmal, nur um sicher zu gehen das, seit der letzten Rasur gestern Abend, keine Stoppel nachgewachsen waren. Ich legte mir noch Deo an und zog mir meinen Anzug an. Wieder zeigte sich meine Nervösität und ich brachte die verdammte Schleife nicht hin. Etwas frustriert legte ich sie nochmal an und versuchte sie zu binden. "John?" rief Ms Hudson aus dem Wohnzimmer. Ich öffnete die Badezimmertüre und meinte: "Ich bin im Bad." Ich hörte unsere Vermieterin in meine Richtung laufen und sah Ms Hudson, schon für die Hochzeit angezogen mit Rosie an der Hand. Sie lächelte als sie mich sah. "Kann ich dir helfen, John?" fragte sie freundlich und ich zeigte seufztend auf meine versuchte Schleife. Sie lächelte mich an und trat zu mir um die Schleife zu binden. "Ich bin einfach zu nervös." Wärend Ms Hudson die Schleife band, merkte sie an: "Aber Sie waren doch auch nicht bei Marys Hochzeit so nervös." Sie trat zurück um ihr Werk zu betrachten und richtete sie noch ein bisschen als ich antwortete: "Es ist eben Sherlock. Er ist nie wie jemand anderst." Ms Hudson schmunzelte. "Ja unser Sherlock. Ich hab doch von Anfang an gesehen das da was zwischen ihnen war." Ich sah sie etwas genervt an, doch sie erwiderte nur einen mütterlichen Blick und lächelte mich breit an.

POV Sherlock

Ich war früher aufgewacht als meine Eltern und spürte eine Nervösität, wie nie zuvor. Ich stand auf und ging von meinem alten Kinderzimmer runter ind die Küche in der ich mir eine Tasse Tee machte. Wärend das Wasser sich im Wasserkocher erhitzte, lief ich nervös auf und ab. Es war ungewohnt. Normal war ich nie so nervös. Immernoch wie ein Tiger im Käfig hin und her laufend, entschied ich mich dazu das Gefühl zu unterdrücken, da es mich gerade um den Verstand brachte und ich kaum einen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Und das störte mich gerade sehr, denn ich hatte das Gefühl das ich irgendwas übersehen hatte. Ich war gestern lange mit meinen Eltern zusammengesessen und hatte mich mit ihnen unterhalten, sogar Mycroft war die ganze Zeit im Wohnzimmer gelieben. Doch irgendwas hatte ich übersehen. Und ich erinnerte mich nicht mehr daran. Das Wasser kochte und so goß ich es in die Tasse und ließ den Tee ziehen. Während der Tee zog verschwanden meine Gedanken in meinem Mindpalast wo ich meine Nervösität erstmal unter Kontrolle brachte. Als ich meine Augen wieder öffnete und auf die Uhr sah, war es 6:22. Ich nahm den Teebeutel aus der Tasse, goß noch ein Schluck Milch dazu und begab mich mit dem Tee ins Wohnzimmer. Meine Nervösität war wirklich verschwunden. Dann kreisten sich meine Gedanken um gestern Abend. Ich stellte fest das es irgendwas an Mycroft war das ich übersehen hatte aber ich fand nicht heraus war. Ich ging jedes Detail von gestern Abend nochmal durch, von der Schuhsohle bis zur den Haarspitzen. Doch ich fand es nicht raus. "Guten Morgen Bruderherz." Ich sah auf. Mycroft stand frisch geduscht vor mir. Ich musterte ihn, doch es fiel mir immer noch nicht auf. Ich nickte als Bestätigung und er lächlte und setzte sich vor mich, in einen Sessel. "Unsere Eltern werden auch bald aufstehen." Ich nickte abwesend. Keine 10 Minuten später standen unsere Eltern in der Türe und meine Mutter begrüßte mich mit einem freundlichen "Guten Morgen." Sie verschwanden in der Küche und bereiteten anscheinend das Frühstück vor. Mycroft stand schließlich auf und folgte ihnen in die Küche um zu frühstücken. Doch bevor er das Zimmer verließ drehte er sich nochmal um und fragte: "Kommst du auch frühstücken, Sherlock?" Da entdeckte ich endlich was mir die ganze Zeit nicht aufgefallen war. Unter dem Kragen seines Anzugs sah man den Ansatz eines Blutergusses. Ich lächelte schwach und meinte: "Wann erzählst du es unseren Eltern von Lestrade und dir?" Mycroft griff sich instinktiv zum Hals. Ich lächelte ihn an uns stand auf. Mycroft gab mir keine Antwort mehr und ich beließ es dabei. Beim Frühstuück fing meine Mutter bereits an Stress zu schieben. "Sherlock? Hast du deinen Anzug dabei?" "Ja." antwortete ich. "Ist er wirklich sauber? Sind deine Schuhe geputzt?" Ich seufzte genervt. "Vergiss nicht das Amy noch kommt um die deine Haare zu schneiden und zu richten." Ich nickte nur und trank meinen Tee. "Danach darfst du nicht vergessen zu duschen." Ich setzte meine Tasse ab. Ich verstand das sie es nur gut meinte aber langsam brachte sie mich zur Weißglut.