Kapitel 10

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Noch während Tarabas seine blutende Hand über den Brunnen hielt, ertönte eine Stimme. Sie war männlich und furchteinflössend!
"Reisende ich weiß nach wem ihr sucht, und wo diese Person zu finden ist. Sie befindet sich an einem sicheren Ort. An einem Ort Namens Save Haven. Reitet zwei Tage nach Osten, und ihr werdet diesen Ort erreichen, und die gesuchte Person finden."
Die Stimme verklang. Dieses Save Haven sagte mir gar nichts. Tarabas schien den Ort auch nicht zu kennen,
den er schaute mich ratlos an.
Wir gingen zu Fantaghiro und Angelika zurück. Letztere hatte sich von dem Schreck erholt, und schaute mich nun sehr böse an. Könnten Blicke von sterblichen töten wäre ich vermutlich tot umgefallen.
Nachdem wir den beiden erzählten was der Brunnen gesagt hatte, machten wir uns wieder auf den Weg.
Angelika ritt neben Tarabas vorne voran. Die beiden stritten sich leise, und doch für uns hörbar. Da ich von Natur aus Neugierig bin, fragte ich schliesslich nach. Fantaghiro erzählte mir daraufhin von Tohor's Reich, von Rufus und von Darken. Bei letzterem horchte ich nervös auf. Ich hatte diesen Namen schon mal gehört. Ich wusste aber nicht mehr wann. Fantaghiro erzählte noch mehr, doch ich hörte ihr schon längst nicht mehr zu. Zu beschäftigt war ich mit meinen eigenen Gedanken. Ich musste mich daran erinnern, wo ich diesen Namen schon mal gehört hatte.
Plötzlich und unerwartet blieben Tarabas und Angelika stehen.
"Wenn ich soo nervig bin, sollte ich besser alleine weiter reisen!"
Angelika klang sehr wütend. Sie sprang von ihrem Pferd und eilte  davon. Ich gab meinem Pferd die Sporen und ritt ihr nach. Als ich schon fast bei ihr war, drehte sie sich ruckartig um, und fing an loszuschreien. Mein Pferd das sich erschreckte, bäumte sich auf und warf mich aus dem Sattel. Ich landete hart auf dem Rücken. Ich merkte, wie ich das Bewusstsein verlor. Als ich wieder zu mir kam, knieten Tarabas und Fantaghiro neben mir. Und hinter ihnen, ganz in schwarz gekleidet, stand ein alter Mann. Er merkte das ich ihn sehen konnte. Er stand nur da, und lächelte mich spöttisch an.

Prinzessin FantaghiróWo Geschichten leben. Entdecke jetzt