Stalker / 2jae

Kapitel 13 - Trauma

~PoV Youngjae~

Grob wurde ich zu Boden geworfen sodass ich schmerzerfüllt auf meinen Händen landete. Keine Sekunde später wurde mir auch schon ein Knie in den Bauch gerammt und meine Hände tief in den dreckigen Kiesboden gedrückt. Ein großer muskulöser Mann lag über mir, seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen und bedeckt mit einer weißen Maske sodass nur seine starren kalten Augen zu sehen waren.

Was passiert hier gerade? War ich nicht gerade dabei Jaebum zu schreiben? Wieso liege ich dann jetzt hier auf dem Boden? Panik stieg in mir auf während ich aussichtslos versuchte mich zu befreien.

„Wieso ignorierst du mich jedes Mal Youngjae? Diesen elenden Verkäufer beachtest du doch auch!? Wieso also mich nicht?"

Wovon spricht er da? Ich verstehe nichts. Meint er etwa Jaebum?

Immer wieder wiederholte er seine Frage während ich versuchte, mich wie ein Aal aus seinem Griff zu wenden doch nichts gelang. Ich war einfach zu schwach.

Plötzlich wurde er ruhig und näherte sich meinem Gesicht gefährlich nahe. Ruckartig löste er eine seiner Hände von meiner nur um mit dieser meinen Hals zu umwickeln. Seine kalten Finger drückten sich gegen meine blasse Haut und nahm mir mehr und mehr die Luft.

Schmerzerfüllt keuchte ich auf und kniff meine Augen zu während sich meine Finger in seinen Arm bohrten. „Was sind das für Flecken? Hat etwa ER die gemacht?! Hat dieser dreckige Kerl dich angefasst?!" seine Stimme wurde aggressiver während er mehr Druck auf seinen Griff ausübte und auch die zweite Hand zur Hilfe nahm.

Wenn das so weiter geht, dann...

Ich versuchte zu schreien, schlug mit den Händen und Füssen um mich doch nichts half. Meine Angst stieg von Minute zu Minute und es bildeten sich Tränen in meinen Augen.

„Er wird dafür büssen! Ich werde dafür sorgen, dass du ihn nie wieder sehen musst!"

Nein! Das will ich nicht. Lass ihn in Ruhe!

Meine Tränen schwappten mir über die Wangen bei dem Gedanken ihn nie wieder sehen zu können. Ich will zu ihm, in seinen Armen liegen und mich sicher fühlen. Ein letztes Mal versuchte ich mit aller Kraft und Willen mich zu befreien doch mein andauernder Luftmangel machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Langsam glitten meine Hände zu Boden und ich wollte mich gerade meinem Schicksal hingeben als ich von weitem Stimmen hörte. Sofort entschwand der Druck an meiner Kehle und endlich konnte ich mich wieder bewegen.

„HEY! BLEIB STEHEN DU ARSCHLOCH!"

Plötzlich ging alles ganz schnell. Während der jünger an mir vorbei rannte, warf sich Bambam vor mich zu Boden und half mir, mich aufzusetzen. „...jae! Youngjae! Oh mein Gott...Was ist passiert? Dein Hals...I-ich rufe einen Krankenwagen!"

Total benebelt starrte ich ihn an bevor ich meine Stimme wieder fand. „N-nein...mir...mir geht es gut..." entgegnete ich ihm leise. „WAS?! Nein! Youngjae dir geht es nicht gut! Dein Hals...und deine Hände sie bluten...ich rufe jetzt einen Kr..."

„NEIN! Ich will das nicht! Ich..." aufgebracht und immer noch orientierungslos wollte ich aufstehen taumelte jedoch hin und her sodass ich schnell den Weg wieder auf den Boden fand.

Verwirrt starrte ich auf meine Hände, sie brannten wie Feuer, mir wurde übel bei diesem Anblick und alles drehte sich um mich. All das was vorhin von dem Adrenalin verdeckt wurde kam nun zum Vorschein, und es war grässlich.

Die Angst, die Panik, das Gefühl seiner kalten dreckigen Fingern auf meinem Hals, einfach alles. Verstört klebte mein Blick immer noch an meinen Zitternden Händen als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. „Youngjae beruhige dich..." er wollte mich in den Arm nehmen doch ich lies es nicht zu. Panisch schlug ich seine Hände weg und rutschte ein Stück von ihm weg.