Kapitel 37

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Das Gefühl von anderen abhängig zu sein war immer schlimm, weil es mir immer das Gefühl gegeben hat ich habe mein Leben nicht im Griff.

Damals war jeder Tag geplant, und musste strickt nach Regeln von mir befolgt werden.
Ich durfte keine Minute irgendwo herumweilenweilen, weil man dachte, ich würde zerbrechen und kaputt gehen.
Mein Leben war wie vorgemalt und das war ein schlimmes Gefühl, weil in diesem Moment,
nicht ich die Kontrolle hatte.
Man könnte meinen es war meine Schuld, denn hätte man früher erkannt das ich Hilfe brauche wäre es vielleicht nicht.

Nun war jeder Tag so lang, und grau.
Das Essen hat nicht geschmeckt.
Ich habe nicht mehr gelacht.
Es war so als würde nicht ich mein Leben leben, sondern all meine Ärtze und Therapeute
Es war ein komisches Gefühl.

Umso mehr habe ich mich aber gefreut, nachhause zu kommen, und mein altes Leben weiter zu leben. Anfangs war es schwer, denn in der Zeit wo es mir teils schlecht ging und ich eine Weile fort war habe ich so viel verpasst..
Es ist nunmal so, dass die ersten Schritte immer schwierig sind.
Es wäre zu einfach gewesen nachhause zu kommen und zu erwarten das alles gleich geblieben ist.
Es scheint alles okay, es geht einem gut aber trotzdem bin ich irgendwie immer so seltsam.
Mir einzugestehen das vieles nun anders ist und ich mich hinein fügen muss war wirklich schwer.
Ich war im klaren, dass es mir endlich wieder gut gehen muss.

Natürlich könnte ich jeden Tag negativ starten, aber es bringt mich nicht weiter.
Es wird nicht einfacher. Und nach dieser langen Pause von meinem bisherigen Leben wieder von neuem anzufangen tat gut. Sehr gut sogar.

Ich stelle es mir immer so vor, dass Leben ist ein schwarzes Pergament. Du hast den Pinsel in der Hand um es wieder bunt zu malen.
Viele können dir helfen deine Hand zu halten,
aber malen musst du selbst.

Die Depression verändert ein Leben Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt