Wie ein Wolf...
Ich rannte und rannte und rannte – um mein Leben!
Es war ein Wunder ,dass er mich noch nicht erreicht hatte. Allerdings könnte er sich auch noch ein bisschen an meinen Qualen und meiner Todesangst ergötzen wollen ,bevor er mich in den Tod zieht.
Denn das ich sterben würde war klar, nur war die Frage wie. Entweder er würde mich schnell und schmerzlos oder langsam und qualvoll töten oder mich meiner Menschlichkeit berauben und mich zu einem von ihnen machen.
Dann wäre ich unsterblich.Doch war Unsterblichkeit so ein erreichenswertes Ziel?
Ich müsste schließlich auch den Preis des Blutdurstes zahlen und würde auf Ewig Kriege, Kummer und Leid miterleben. In den meisten Fällen wäre ich wahrscheinlich die Schuldige daran.
War das überhaupt ein wünschenswertes „Leben“?Wenn man es so betrachtete ,konnte er einem eigentlich leid tun. Vielleicht wollte er mich ,tief in seinem Herzen, gar nicht töten. Vielleicht... aber er würde es tun. Er würde mich töten – grausam, ohne Skrupel und ohne Reue.
Ich würde nur eine von vielen sein ,die ihm zum Opfer vielen.
Früher oder später wäre es soweit und er würde seinen Instinkten nachgeben.Wie ein Wolf oder ein Tiger.... Anders ist er gar nicht.
Er folgt nur seiner Blutgier ,seinem Verlangen zu töten und dadurch zu überleben.
Eigentlich wie alle Lebewesen es tun... Warum rannte ich also davon? Irgendwann hätte er sowieso genug von seinem Spielchen und würde es tun. Ich wollte nicht länger leiden ,im Unwissen wann ich sterben würde.
Passieren würde es doch so oder so! Und wer weiß , vielleicht ist der Tod das größte Glück des Menschen?
Niemand konnte bis jetzt beweisen ,dass es nicht so ist!Aprubt stoppte ich und drehte mich um. Es tat so gut wieder zu stehen. Lange hätten meine Beine diesen Überlebenskampf sowieso nicht mehr ausgehalten. Ich war mitten im finsteren Wald – alleine, völlig verloren, orientierungs- sowie schutzlos. Der Mond schien fahl durch das Blätterdach des Waldes ,welches gerade wie der Deckel eines Sarges wirkte – so endgültig und ohne Entkommen, und warf unheimliche Schatten.
Wie entstellte Gestalten die nach mir greifen wollten um mich zu ihnen zu ziehen.
Ich hörte ein leises teuflisches Lachen.„Sieh an ,du stellst dich mir lieber ,als weiter um dein nutzloses Leben zu laufen.“ sagte ein dunkle Stimme.
Wo war er?
„Nur schade ,dass es dir nichts bringen wird.“
Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz an meinem Hals. Bevor alles vor meinen Augen schwarz wurde ,sah ich zwei glühend rote Augen ,welche mich eiskalt und dennoch leicht traurig anschauten. So nahm mein Leben also sein Ende...aber er konnte nichts dafür.
Er folgte nur seinen Instinkten....
Wie ein Wolf.
DU LIEST GERADE
Wie ein Wolf...
FantasySind Vampire eigentlich wirklich gefühlskalte Monster oder handeln sie einfach nur nach ihren Instinkten? So wie ein Wolf...?