My friend out of reality ~ Taekook

×Pt. 17×

P.o.V. Taehyung

Nachdem Jungkook mich von seinem Haus weggezogen hatte, stoppte ich ihn. ,,Wohin geht's kleiner Keks?", fragte ich ihn daraufhin. ,,Ehh... Kino?", er lächelte gezwungen. ,,Na dann, lass mich dich da hin führen." Ich nahm seine Hand und verschränkte unsere Finger, so wie auch heute Nachmittag. Im Licht der Straßenlaternen konnte ich erkennen, dass seine Wangen und Nase wieder eine rötliche Färbung annahmen. So süß... ,,Du Tae... was gucken wir eigentlich?", begann  er. ,,Ich hab da an IT gedacht. Willst du den gucken?" Zögerlich biss er sich auf die Unterlippe. Hatte er etwa Angst? ,,Wenn du Angst hast, können wir auch was anderes gu-...", versuchte ich zu sagen, doch er unterbrach mich. ,,Ist schon ok. Wenn du dabei bist, ist alles gut!" Er lächelte mich mit großen Augen an. Zustimmend nickte ich und ging dann weiter. ,,Der Film fängt erst in einer halben Stunde an, wollen wir vorher noch ein Eis essen?", schlug ich vor. ,,Ja bitte! Danke!" Wie ein kleines Häschen sprang er kurz auf und sah mich daraufhin dankend an. ,,Du musst dich doch nicht für ein Eis bedanken, Pabo." Lachend wuschelte ich ihm durch seine schwarzen Haare.
Einige Minuten später standen wir vor einem Eiscafè. Im Cafè suchten wir uns einen ruhigen Platz und für einen Freitag Abend, war es echt ruhig hier. ,,Was darf es sein die Herren?", fragte eine Kellnerin freundlich und wir gaben unsere bestellung ab. ,,Ist in ein Paar Minuten fertig!" Sie verließ unseren Tisch und Jungkooks Blick war starr auf mich gerichtet. Aus Spaß ahmte ich ihn nach und fing an ihn anzustarren, was ihn dann zum Lachen brachte. Nachdem er sich beruhigte, meinte er dann: ,,Deine neue Haarfarbe steht dir Tae. Du siehst gut aus." und grinste mich an. ,,Danke, du siehst auch süß aus Kookie.", gab ich zurück. Er wurde wieder rot und versteckte sein Gesicht wieder hinter seinen viel zu langen Ärmeln. Vorsichtig nahm ich seine Hände wieder weg. ,,Du brauchst dich nicht zu verstecken. Ich mag es, wenn ich dich in Verlegenheit bringe.", meinte ich ruhig und sein Gesicht färbte sich noch röter. Dieser Junge kann vermutlich bis ins unendliche rot werden. Ich musste bei dem Gedanken lachen. ,,So euer Eis ist dann fertig.", unterbrach uns die Kellnerin von vorhin und stellte das Eis auf dem Tisch ab.
Während Kookie sein Eis löffelte, saß ich da und beobachtete ihn nur. Selbst beim Essen war er das süßeste Wesen auf dieser Welt! Abgelenkt von Jungkook, bemerkte ich nicht, wie mir etwas Eis an meinem Mundwinkel runtertropfte. ,,Tae du hast da was.", lachte der kleinere wieder. Er wischte es mit seinem Finger weg und leckte diesen ab. Ich glaube man kann sich vorstellen wie heiß das aussah. Unbewusst leckte ich mir über meine Unterlippe. Was war das denn für eine Reaktion meinerseits? Kurz schüttelte ich meinen Kopf. "Warte ab Tae", sprach ich zu mir selbst. ,,Hm?", gab Jungkook von sich. ,,Alles gut hab gerade laut Nachgedacht. Oh wir müssen gleich los.", versuchte ich abzulenken. Jungkook und ich aßen unsere Eisbecher auf und er rief die Kellnerin, um zu bezahlen. ,,Das macht dann 18.056 Won.", meinte sie. Während ich dabei war meinen Geldbeutel rauszuholen, bemerkte ich, dass Jungkook gerade bezahlen wollte. Sofort stoppte ich seine Hand. ,,Ich bezahle, Kookie.", bestimmte ich in einem etwas strengeren Ton. Ich überreichte der Kellnerin das Geld und verließ mit Jungkook das Cafè. ,,Das hättest du echt nicht machen müssen!" Schmollend verschränkte er seine Arme vor der Brust. ,,Doch schon. Ich sagte doch ich lade dich ein. Und versuch garnicht erst im Kino zu bezahlen." Ich sah ihn zu spaß bedrohlich an und er fing wieder an zu kichern. ,,Genieß den Abend.", fügte ich noch hinzu und verschränkte unsere Hände wieder. Schweigend liefen wir bis zum Kino und holten unsere Tickets. Es war nicht viel los, also setzten wir uns einfach ganz nach hinten. Außer uns waren vielleicht noch 10 andere hier, also war es ziemlich ruhig. Der Film begann und ich merkte wie Jungkook sich anspannte. Der Junge hatte ja echt enorme Angst. Vorsichtig nahm ich seine Hand. ,,Alles gut.", flüsterte ich und tatsächlich beruhigte er sich. Während des Films erschreckte er sich einige Male, bis er sich irgendwann an mich kuschelte. Im Kino. An einer Stelle zuckte er noch heftiger zusammen, als davor, also strich ich ihm beruhigend über den Rücken und kraulte leicht an seinem Nacken. Mir fiel auf, dass ich garnicht auf den Film achtete sondern, die ganze Zeit darauf konzentriert war, Jungkook zu beruhigen. Dann war der Film auch zuende.
,,Ich werde bis an mein Lebensende nicht mehr schlafen können!", meinte er aufgebracht, als wir Hand in Hand das Kino verließen. ,,Dieser Clown wird mich in meinen Träumen verfolgen!" Ich musste über das Verhalten des jüngeren lachen. ,,Du bist schon süß Kookie.", stellte ich wiedermals fest und wieder wurde er rot. Nach einiger Zeit des gehens fragte ich ihn dann : ,,Willst du vielleicht mal bei mir übernachten?" Ruckartig schellte sein Kopf in meine Richtung. ,,Na klar! Dann kann ich endlich sehen, wie es bei dir so ist." Das mag jetzt komisch klingen, aber Jungkook war noch nie bei mir. Ich war immer bei ihm. Total komisch. Während ich nachgedacht habe, hatte Jungkook schon seiner Mutter geschrieben. Also geht's jetzt wohl zu mir nach Hause. Mit Kookie.