Chapter 2.

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"Ich glaub es immer noch nicht. Du ziehst nach New-York!"."Denkst du ich glaub das?" seufzend schaute ich Samantha an.

"Nimmst du das auch mit?" sie hielt ein T-shirt von mir hoch. Auf dem stand drauf He's my Boy.

Sam half mir die restlichen sachen zu packen, weil wir schon morgen in der früh los fahren würden. Morgen beginnt ein neues leben für mich in New-York. 

Ich zuckte die achseln. "Ich denk schon." Sie faltete es zusammen und packte es in meinem Koffer. "Wir können uns doch nicht einfach so trennen!" meinte ich dann nach einigen schweigenden minuten.

Samantha schaute traurig auf ihre finger. "Ich weiss." sie schniefte.

Ich ging auf sie zu:"Hör auf zu weinen. Sonst muss ich auch."

Schwach lächelnd wischte sie sich eine träne weg, die ihrer wange herunter kullerte. Ich lächelte ebenfalls traurig.

"Komm schon. Das schaffen wir. Tu das für uns. Für unsere Freundschaft. Für all die Jahre die wir durch machen mussten. In guten wie auch in schweren tagen. Wir waren doch immer füreinander da nicht? Genau jetzt müssen wir das auch. Okay?"

"Okay." sie umarmte mich.

Ich erwiderte ihre Umarmung ganz herzlich. "Ich muss dann mal los. Ich komm morgen früh wieder." sie löste sich von mir. Ich begleitete sie noch zur Tür, und schon war sie weg.

Ich schlürfte lustlos in meinem zimmer. Doch soweit kam ich nicht, denn ich wurde aufgehalten. "Ach ja. Spätzchen könntest du den karton dahinten, zu mir bringen?!"

Wow mama. Heute mal nicht Kind oder Amalia?! Aber auch nur heute! Morgen oder später heisst es wieder eiskalt Kind. Ich ging auf den braunen karton zu, und hob ihn hoch, doch dabei fiel etwas raus.

Ein bild.

Ich stellte den karton auf dem boden ab, und hob das bild auf. Erst dachte ich mir nicht's dabei und wollte es wieder in's karton schmeissen.

Doch es sah merkwürdig aus, denn dadrauf war ein kleiner Junge und ein kleines Mädchen. Sie standen lächelnd nebeneinander und hielten Händchen. Ich schätze die beiden auf 5 oder 6.

Das Mädchen hatte ein weisses Sommerkleid an, mit bunten blümchen drauf. Der Junge dagegen eine kurze hose, und ein gestreiftes T-Shirt.

Sie hatten beide vorne keine Zähne. Das sah irgendwie echt süß aus. Doch moment mal. Das Mädchen kommt mir bekannt vor. Das bin ja ich!

Das war an meinem ersten schultag. Aber so genau kann ich mich auch nicht errinern. Beispielsweise weiss ich nicht wer der Junge ist. Immer noch schaute ich auf das bild.

Der Junge war etwas grösser als ich, und hatte blaue augen. So schöne augen habe ich noch nie gesehen. Ein eiskaltes blau.

Man kann sich in seinen augen verlieren. So schön sind sie. So fesselnd. Wer ist das? Warum kann ich mich nicht an ihn errinern?

Genau! Mama. Ich kann sie fragen.

"Mama?" rief ich, und lief dabei mit dem foto in der hand, durch's haus.

"Hier!" rief sie mir zu. Ich folgte ihrer stimme, und gelangte in's Schlafzimmer.

"Mama?"."Ja?" liebevoll sah sie mich an. Hat die Stimmungsschwankungen oder was? Also ich glaube schon. "Wer ist das?" ich zeigte ihr das bild.

Sie schaute drauf und lächelte:"Das bist du. Bei deinem ersten Schultag." Ich verdrehte die augen:" Schon klar, aber wer ist das?" ich zeigte auf den blauäugigen Jungen.

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