Ain't nobody takin my baby

Kapitel 17

Milo

Ich stand gerade halbnackt in meinem Bad mit der Zahnbürste im Mund, als mein Handy anfing mit klingeln, ohne darüber nachzudenken ging ich ran und mein Herz setzte kurz aus als ich dies hörte: "Mister Grey, eine Patientin hat uns gebeten Sie anzurufen, als sie eingeliefert wurde und es wäre besser wenn Sie vorbeikommen könnten."

"Diese Patientin wäre?", neugierig und auch gleichzeitig ängstlich fragte ich nach.

"Das ist ja unser Problem,  sie wollte beziehungsweise kann uns ihren Namen nicht sagen, da sie bewusstlos ist und wir darauf warten, dass sie wach wird.", die Krankenschwester versuchte beruhigend zu sprechen, doch in mir stieg Panik auf.

Sofort bedankte ich mich, wusch mir schnell meinen Mund und nahm mir während dem Rennen ein weißes T-shirt, meine Autoschlüssel und dann nur noch mein Handy. Draußen rannte ich zu meinem Auto und fuhr auf direktem Wege zum Krankenhaus. Zwar wusste ich noch nicht wer es war, aber wenn jemand mich angab zum Anrufen war mir egal wer es war Hauptsache dieser Person ging es in gewisser Maßen gut. Die ganze Zeit überlegte ich wer es sein könnte, doch niemand fiel mir ein. Verdammt.

Als ich geparkt hatte lief ich direkt zum Office und sagte wer ich war. Die nette Frau nickte wissend und führte mich zu dem geschlossenem Raum. Sie öffnete behutsam die Türe und noch ahnungslos lief ich in den Raum. Ich sah vielleicht nur zwei Sekunden hin und erkannte diesen zierlichen, kleinen Körper sofort.

"Verdammt, Skye!", murmelte ich fassungslos und lief schnell auf ihr Bett zu in welchem sie friedlich lag. Auf dem Stuhl neben dem Bett waren ihre Sachen und ich legte sie auf den Tisch, um mich neben sie zu setzen. Die nette Dame war bereits aus dem Zimmer verschwunden und meine Augen waren nur auf Skye gerichtet.

Wenige Minuten später kam auch schon der Arzt rein und erklärte mir alles. 

"Also jemand von dem Friedhof hat sie heute morgen an einem Grab liegen sehen und sie war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ansprechbar, weshalb er den Notarzt verständigt hat. Sie lag mit zwei leeren Flaschen von Vodka da und wir gehen stark von einer Alkoholvergiftung aus. Ihr Zustand sieht momentan noch recht kritisch aus. Während der Fahrt ins Krankenhaus ist sie leicht wach geworden und hat Ihren Namen gesagt, aber direkt danach war sie wieder nicht ansprechbar. Bevor ich es vergesse sollte,", er hielt mir einen Zettel hin und sah ihn kritisch an, "Einer der Sanitäter hat diesen Umschlag mit einem sehr persönlichen Brief bei ihr gefunden, Mister Grey."

Verständnisvoll nickte ich und nahm den Umschlag entgegen. Er erzählte mir noch wie lange Skye da bleiben müsste und was sie noch für Untersuchungen geplant hatten. Unsicher darüber, ob ich ihren Bruder anrufen sollte oder nicht drehte ich mich wieder zu ihr. Vorsichtig nahm ich ihre Hand in meine und streichelte den Handrücken mit meinem Daumen. Ihr Gesicht blass und kühl, keine einzige Miene zu sehen wie sonst und ihr Atem ruhig und still.

Eine ganze Weile saß ich so da und beobachtete sie seelenruhig bis mir der Brief in meiner anderen Hand wieder einfiel und diesen Umschlag öffnete. Ich wusste nicht was ich denken sollte, ob es wohl gut war den Brief zu lesen ohne ihre Erlaubnis oder es einfach zu tun egal was sie sagte, denn mich interessierte es wirklich weshalb sie Nachts, alleine und sturzbesoffen, auf einem Friedhof gefunden wurde. Die Sache kam mir etwas skurril vor, weshalb ich den Brief dann letztendlich las.

Ich klammerte mich an das Papier fest welches mit blauer Tinte beschrieben wurde, mit den Worten von Skye und ihren Gefühlen, Gedanken. Mein Herz setzte aus als ich mir den Namen durchlas, Ace. Immer und immer wieder las ich seinen Namen und spürte wie dieser Name mir etwas sagte, etwas was ich jetzt noch nicht wusste. Aber ich hatte den Namen schon einmal gehört. Die nächsten Zeilen und vor allem Worte ließen mein Herz gefrieren und ich spürte wie sich meine Stimmung änderte.