P.o.V. Jungkook
,,Warte, du willst mir erzählen, dass du ihn vor einer Woche angeschrien hast, er sich aber entschuldigt hat, obwohl du das machen müsstest und du läufst einfach weg, nachdem ER sich entschuldigt hat? Ist das dein scheiß ernst Jungkook?", regte Ahri sich auf. ,,Ja ich weiß, dass das scheiße von mir ist, aber ich wusste in dem Moment nicht was ich machen sollte. Er ist aber immernoch total nett zu mir. Der Typ verwirrt mich.", rechtfertigte ich mich. Man hörte nur ein seufzen von der anderen Seite. ,,Du bist ein Dummkopf Kookie. Er will sich mit dir anfreunden. Bemerkst du das nicht?" Kurz dachte ich nach. Wer will sich denn bitte mit mir anfreunden? ,,Ok dann, Kook. Ich muss noch was machen für die Schule. Wir sehen uns dann kleiner.", meinte sie und legte auf, nachdem ich mich verabschiedet hatte. Immernoch in Gedanken, fuhr ich meinen PC runter und schmiss mich auf mein Bett. Warum sollte sich jemand mit mir anfreunden wollen?
Plötzlich klingelte mein Wecker. Ich bin gestern vermutlich beim Nachdenken eingeschlafen. Grummelnd stieg ich aus meinem Bett und lief ins Bad um mich fertig zu machen. Zurück in meinem Zimmer zog ich die Sachen von gestern aus und neue Sachen an. Schnell packte ich meine Schulsachen, nahm mein Handy und meine Kopfhörer und verließ das Haus. Meine Mutter schlief noch, da sie erst heute Nacht nach Hause gekommen war. Auf dem weg zur Schule sah ich Taehyung. Wohnte er hier in der Nähe? Ich versuchte mich möglichst unauffällig zu verhalten, da ich gerade nicht reden wollte und mir die Sache von vor einer Woche immernoch peinlich war. In der Klasse und somit auch in der Schule angekommen, setzte ich mich auf meinen Platz. ,,Hi, Jungkook.", meinte Taehyung wieder lächelnd. ,,Hi.", erwiederte ich auch mit einem Lächeln. Die Klingel läutete und keine Sekunde später betrat unser Lehrer den Raum.
Nach einiger Zeit, klingelte es zur Pause und ich war noch nie so erleichtert dieses verdammte Ding zu hören. Ich nahm meine Tasche und ging auf den Pausenhof, wo ich mich unter den Baum auf die Bank setzte. Ich lehnte mich zurück und versuchte mich zu entspannen. Der Frühlings Wind wehte durch meine Haare und zerauste sie noch mehr, als sie es schon davor waren. Ich schloss meine Augen und stellte mir vor an einem anderen Ort zu sein. Ich blendete den Lärm, der um mich herum war, einfach aus und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Warum war Taehyung so nett zu mir? Immer wurde ich nur abgewiesen, sobald ich etwas kälter geantwortet habe, aber Taehyung blieb hartnäckig und freundlich, obwohl ich ihn praktisch grundlos angeschrien hatte.
Ich schüttelte kurz meinen Kopf und versuchte den Gedanken loszuwerden. Wer will sich schon mit mir anfreunden? Als ich mich auf dem Schulhof wieder umsah, fiel mir auf, dass ein paar Jungs und Mädchen aus meiner Klasse Taehyung belagerten und mit ihm sprachen. Er jedoch behielt diesen emotionslosen Blick und wirkte tatsächlich ein bisschen genervt. Scheinbar hab ich wieder zu lange nachgedacht und habe angefangen Taehyung anzustarren. Er bemerkte dies und lächelte mir zu. Plötzlich drehten sich ein paar Mädchen aus meiner Klasse um und sahen mich mit drohenden Blicken an, was mich aber bemerkt wenig einschüchterte. Viel mehr schüchterte mich die Tatsache ein, dass Taehyung gerade auf mich zu kam.
Das gefiel mir garnicht, also wendete ich meinen Blick ab und versuchte so zu tun als hätte ich ihn garnicht bemerkt.
,,Hi Jungkook." Er setzte sich neben mich auf die Bank. ,,Warum sprichst du mich an?", fragte ich ihn etwas verwundert und drehte mich zu ihm. ,,Ich dachte wir wären jetzt Freunde.", lächelte er. ,,Ich hab keine Freunde, Taehyung.", sagte ich abweisend. ,,Jetzt schon." Er stand auf und reichte mir die Hand. ,,Und bitte nenn mich doch Tae." Ich sah wechselnd zwischen seiner Hand und seinem Gesicht hin und her. Sollte ich seine Freundschaft annehmen? Ich hab Angst wieder verletzt zu werden. Ich schloss kurz meine Augen und atmete einmal stark auf. ,,Warum willst du nicht mit den anderen befreundet sein?", ich öffnete meine Augen und sah ihm ins Gesicht. Er lachte nur kurz auf: ,,Die sind mir unsympathisch. Sie sind ziemlich oberflächlich."
,,Warum willst du mit mir befreundet sein? Ich hab dich ohne Grund angemault und du bist trotzdem so nett zu mir.", fragte ich ihn. ,,Ich will mit dir befreundet sein, weil du mir sympathisch bist und das von letzte Woche macht mir nichts aus. Ich kann verstehen, dass du deswegen etwas ausgerastet bist. Es war nunmal etwas persönliches und das kann ich verstehen. Ich respektiere deine Privatsphäre und ich würde gerne mit dir befreundet sein, Jeon Jungkook." Wow... Er wollte wirklich mit befreundet sein? Ahri hatte recht? Er war nicht sauer auf mich. Er hat mir verziehen und hat mich nicht abgewiesen. Ich nahm seine Hand und stand auf. ,,Lass uns Freunde sein, Tae." Ich lächelte. Warum?
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My friend out of reality ~ Taekook
FanfictionJungkook hatte schon seit einiger Zeit keine Freunde im "Realen Leben", wie seine Mutter es zu sagen pflegte. Dennoch verbrachte er all diese Zeit mit seinen Internetfreunden und war auch vollkommen zufrieden damit. Doch als in seine Klasse ein neue...