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P.o.V. Jungkook

Schule. Schon wieder. Genervt betrat ich das Schulgebäude und begab mich auf den Weg in mein Klassenzimmer. Mal wieder hörte ich Gelächter und Getratsche, als ich das Klassenzimmer betrat. Die haben auch echt kein Leben oder? Plötzlich hörte man aber keinen Mucks mehr. Was war jetzt denn los? Ich drehte mich um. Hinter mir stand Taehyung. Haben sie wegen ihm aufgehört zu lachen? Verwirrt setzte ich mich auf meinen Platz und ignorierte wieder alles um mich herum. Warum zur Hölle muss mein Leben außerhalb des Internets eigentlich so scheiße sein? Ich hab keine Freunde im "Reallife", sonst noch irgendwen. Es war so unspektakulär immer zu Hause zu sitzen, denn meine Freunde hatten auch nicht immer Zeit für mich zum Skypen. Also saß ich meistens nur stumpf da, hörte Musik und zeichnete.
Irgendwann betrat dann auch Mr. Kim den Raum. Ich holte meinen Collegeblock raus und fing an zu zeichnen. Natürlich hörte ich Anfangs zu, doch nach einiger Zeit schweifte ich mit den Gedanken ab. Was wäre, wenn Taehyung und ich uns anfreunden würden? Inwiefern würde sich mein Leben verändern? Ich seufzte. Das wird doch eh nicht passieren. ,,Hey alles ok?", hörte ich jemanden neben mir flüstern. Kurz zuckte ich zusammen. ,,Ja alles ok.", antwortete ich Taehyung im flüsterton. ,,Klang nicht so.", erwiederte er in einem besorgten Ton. ,,Alles gut. Warum machst du dir überhaupt sorgen um mich?" Skeptisch musterte ich ihn, doch er zuckte nur mit den Schultern. ,,Ich hab ja nur gefragt.", fügte er hinzu. Ich wollte ihm gerade antworten, doch Mr. Kim hielt mich davon ab. ,,Jungkook und Taehyung! Konzentriert euch bitte auf den Unterricht.", warnte er. ,,Tut mir leid.", gaben wir beide gleichzeitig von uns. Einige Mädchen sahen mich wieder angepisst an. Was ist deren Problem? Wenn das jetzt immer so laufen wird, kann dieses Schuljahr mal was werden.

Es klingelte zur Pause, also packte ich meine Sachen zusammen und lief nach draußen. Zumindest hatte ich das vor. Yeongjae hielt mich auf. ,,Was willst du?", fragte ich stumpf und sah ihn genervt an. ,,Werd nicht frech Jeon!", drohte er, doch mich juckte es nicht. ,,Werd nicht frech Jeon!", äffte ich ihn nach. ,,Ich werde das tun, was ich möchte, also halt verdammt nochmal deine Schnauze und lass mich in Frieden. Du kannst mich mal Yeongjae! Ich hab gerade so null Bock auf dich, dein Anhängsel und eure dummen Sticheleien, also geht mir aus dem Weg." Ich ging einfach an ihnen vorbei raus auf den Schulhof, wo ich mich mal wieder auf eine der freien Bänke setzte. Diese Idioten konnten echt nervig sein, aber ich verstand nicht, warum ich heute so schlecht drauf war. Mal wieder seufzte ich. Müde lehnte ich meinen Kopf auf die Rückenlehne der Bank und Schloss meine Augen. Ich will nach Hause. Dieser Ort regt mich so auf. Diese Menschen, einfach alles. Am liebsten würde ich einfach zu meinen Freunden fahren. Zu Jahee, Choi, Lee, Ahri und Minho. Es wäre alles so viel schöner mit ihnen. Etwas traurig öffnete ich meine Augen und sah in das Blätterdach aus Kirschblüten über mir. Einige Sonnenstrahlen fielen hindurch und es sah zugegeben echt schön aus. Plötzlich wurde meine Sicht von einem Kopf verdeckt. Ich schreckte zusammen. ,,Sorry, wollte dich nicht erschrecken.", lachte die Person und ich richtete meinen Blick wieder nach vorne. Vor mir stand Taehyung. Kurz sammelte ich mich. ,,Schon ok. Ist irgendwas, oder warum bist du jetzt hier?", fragte ich etwas unfreundlicher, als ich es eigentlich wollte. ,,Ja, also nein, eh..." Verwirrt sah ich ihn an, bis er aufhörtezu stottern. ,,Ich hab nur mitbekommen, was du gerade zu Yeongjae gesagt hast." Etwas nervös biss er auf seiner Unterlippe herum. Na super. Locker denkt er jetzt, dass ich ein Arschloch bin und deswegen niemand mit mir befreundet sein will. ,,Es ist ni-...", fing ich an, doch er unterbrach mich : ,,Keine Sorge, ich denke nichts falsches von dir. Ich wollte wissen, was du damit meintest. Behandeln sie dich schlecht?" Mir kam es so vor, als wenn er einen leicht besorgten Unterton hatte. Ach was. Vermutlich bildete ich mir das nur ein. ,,Haben sie dir schonmal weh getan?", ging er weiterhin darauf ein. ,,Taehyung, mir geht's gut. Ich kann gut für mich selbst stehen, also lass mich bitte in Ruhe, okay? Hör auf damit, so zu tun, als wenn du dich wirklich darum kümmern würdest, wie es mir geht. Das tut eh niemand." Zum Ende hin, wurde ich etwas lauter und ich bemerkte, wie mir langsam die Tränen hoch kamen. Ruckartig stand ich von der Bank auf, nahm meine Tasche und ging so schnell wie möglich weg. ,,Jungkook, so meinte ich das doch nicht! Ich-...", rief er mir noch hinterher, doch ab einem bestimmten Punkt hörte ich ihn nicht mehr.
Zurück im Klassenzimmer, setzte ich mich auf meinen Platz und wartete darauf, dass der Unterricht begann. Nach dem klingeln betraten alle das Klassenzimmer, doch ich ignorierte einfach alle und kritzelte auf meinem Block rum. Den ganzen Unterricht lang, spührte ich, dass Taehyungs Blick auf mir lag, was mich etwas nervös machte. Ich wusste selbst nicht wieso. So lief das dann den ganzen Tag. Irgendwann, nach einer gefühlten ewigkeit, klingelte es dann zum Schulschluss. Etwas hektisch packte ich meine Sachen ein und wollte gerade das Klassenzimmer verlassen, als ich aufgehalten wurde. Jemand packte mich am Handgelenk. Ich drehte mich um und erkannte, dass es Taehyung war. ,,Jungkook. Es tut mir Leid. Ich wollte dich in keiner Weise bedrängen. Entschuldigung, falls du dich wegen mir schlecht Gefühlt hast. Ich mache mir wirklich sorgen darum, wie es dir geht." Baff sah ich ihn an. Er kümmerte sich wirklich darum, wie es mir geht? ,,Sch- schon o-okay.", stotterte ich auf einmal. Was war denn mit mir los? ,,Du hast nichts falsches gemacht.", brachte ich dann schnell raus und verließ im nächsten Moment, das Kalssenzimmer. Was war das denn?

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Also erstens, hier ein weiteres Kapitel und zweitens, Frohe Weinachten ^-^

LG Lize

My friend out of reality ~ TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt