Prolog (Fertig)

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.Prolog.

Das Telefon klingelte und die Jungs in der Küche drehten die Köpfe in Richtung Tür, keiner stand auf. Sie alle waren am Handy und chatteten mit anderen Leuten. Ein junger Mann war ganz in schwarz gekleidet, er hatte blaue Augen und dunkle, wuschelige Haare. Er trug nur ein Shirt, eine dunkle Hose und seine Arme waren mit Muskeln bepackt,  breite Schultern ergänzten das Bild. Er sah auf und schnauzte die anderen Jungs am Tisch an. ,,Jungs! Das Telefon klingelt!", meckerte er und als keiner Anstalten machte aufzustehen, stand er selber auf, zeigte den anderen demonstrativ den Stinkefinger und lief ins Wohnzimmer. Keiner der anderen hatte es gesehen. Auf dem Weg kickte er ein Haufen Klamotten und ein Gewehr aus dem Weg. Das Haus in dem sie sich befanden war die reinste Junggesellen Bude.  Das Telefon klingelte immer noch und der junge Mann nahm genervt an. ,,Hallo", sagte er unfreundlich und verschickte neben bei eine Nachricht auf seinem Smartphone. ,,Hallo, ich habe einen Auftrag für sie.", sagte eine dunkle Männerstimme am anderen Ende der Leitung. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit des jungen Mannes, er machte das Handy aus und steckte es zurück in seine Hosentasche. ,,Ich höre?", murmelte er gespannt und nahm sich einen Zettel und einen Stift aus der unteren Schublade eines Schrankes heraus, auf dem das Telefon gestanden hatte.  Er nahm die Kappe vom Stift und wartete darauf, das sein Gesprächspartner weiter redete. ,,Ich bin doch richtig hier, oder?", fragte der Mann am anderen Ende der Leitung. Der junge Mann nickte ungeduldig, obwohl sein Gesprächspartner das natürlich nicht sehen konnte. ,,Natürlich, wenn sie diese Nummer hier haben, dann wissen sie genau was sie wollen. Also, wie kann ich ihnen helfen?" fragte er grinsend. Seine Laune besserte sich sofort. ,,Ich möchte das sie ein Mädchen für mich entführen, sie sollen sie mit zu sich nehmen." Der Junge Mann in schwarz unterbrach den älteren ,,Wie meinen sie zu uns nehmen?", fragte er und wurde misstrauisch. ,,Damit sie die Schule weitermachen kann, fürs erste.", sagte der Mann am anderen Ende der Leitung und der junge Mann machte sich Notizen, dabei zog er eine Augenbraue hoch und erwiderte dann vorsichtig etwas. ,,Entschuldigung, aber eigentlich behalten wir keine Geiseln, wissen sie, das ist uns irgendwie zu riskant, warum wollen sie das Mädchen überhaupt entführen, wenn sie die Schule weitermachen soll, das ist doch unlogisch...", weiter kam er nicht mehr, denn der Mann unterbrach ihn. ,,Da fällt ihnen schon was ein, sie bekommen Informationen und natürlich Bilder per Fax. Das Honorar beträgt 2 Millionen. Entweder sie sagen ja, oder sie sagen Nein. Aber wenn sie Ja sagen und etwas falsch machen, dann reiße ich ihnen den Arsch auf. Ich bin größer als sie, merken sie sich das, also Ja oder Nein?", die Stimme klang fordernd, der junge Mann war überrumpelt, so sprach  niemand mit ihm! Und eine Antwort hatte er auch nicht erhalten, allerdings brauchten sie gerade Geld mehr als alles andere und wer konnte schon überprüfen ob dieses Mädchen wirklich zur Schule ging. Er überlegte noch einen Moment lang. ,,Also Ja, aber...", schon wieder wurde er unterbrochen. ,,Gut, sie werden weitere Anweisungen bekommen.", sagte der Mann und legte auf. Der junge Mann starrte sein Telefon an und ihm klappte die Kinnlade hinunter.

,,Jungs! Antanzen, sofort!", brüllte er und wartete mit verschränkten Armen vor der Brust, in der einen Hand hielt er den Zettel. Die anderen jungen Männer betraten den Raum und sahen neugierig den Mann mit dem Zettel an. ,,Was gibt es denn?", fragte ein großer, blonder Junge mit heller Haut und tippte unruhig mit dem Fuß auf dem Fußboden, klopfte den Takt eines Liedes nach. ,,Wir haben einen Auftrag bekommen.", antwortete der Mann und sah neugierig die anderen an, um ihre Reaktionen zu sehen. ,,Ist doch gut.", meinte ein groß gewachsener, schlank und sportlich aussehender junger Mann mit schwarzen Haaren und lächelte zufrieden. Die anderen nickten zustimmend. ,,Es gibt da nur ein kleines Problem.", meinte er zögernd. Schon seufzten die Jungen, lehnten sich an die Möbel oder an die Wände an, verschränkten die Arme vor der Brust, oder überschlugen die Beine. ,,Also, jetzt hört mal bitte zu. Wir sollen ein Mädchen entführen und es bei uns behalten, auf die Schule schicken und warten, bis wir neue Anweisungen bekommen, wir bekommen 2 Millionen Euro.", zögernd schaute er in die Runde und wartete gespannt auf die Reaktionen der anderen. Schweigen, ungläubiges starren. Der junge Mann seufzte, ging zum Fax und zog die drei abgekommen Blätter raus, brachte sie zu den anderen und zeigte sie hoch, er selbst hatte noch keinen Blick darauf geworfen. Einer der jungen Männer las den Namen vor, der über dem Foto des Mädchens stand.

,,Ihr Name ist Kiki Sommer und ich denke niemand kann überprüfen ob sie wirklich zur Schule geht wenn wir sie erst einmal haben."


Mein warmherziger Killer Teil 1 (Abgeschlossen )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt