Teil 17

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*Rose*
Im nächsten Moment erstarrt er und schiebt mich von sich. Seine Wärme ist so plötzlich weg, wie sie gekommen ist. Ohne ein Wort, dreht Damien sich um und verlässt den Raum. Das schlagen der Tür hinter ihm lässt mich zusammen zucken. Es ist als würde mich jemand mit kaltem Wasser übergießen. Was war das bitte ? Er hat mich tatsächlich geküsst und dann den Raum verlassen. Wutentbrannt stapfe ich los. Die Tür reiße ich so doll auf, dass sie gegen die Wand schlägt. Doch es interessiert mich nicht im geringsten. Damien steht mit dem Rücken zu mir vor dem riesigen Fenster, in dem spärlich beleuchteten Wohnzimmer. "Ist das dein verfluchter Ernst!", schreie ich, kaum meine eigene Stimme erkennend. Vom ihm kommt keinerlei Regung. Er verharrt dort still wie eine Statur. Mit wenigen Schritten durchquere ich den Raum und reiße ihn zu mir rum. Ich hole aus und lande einen Treffer. Das klatschende Geräusch, dass meine Hand auf seiner Wange erzeugt, durchzuckt den Raum. "Wie kannst du es wagen ?", kreische ich und werde immer hysterischer, während ich mit meinen Fäusten auf seine Brust einschlage. "Ich verstehe dich einfach nicht. Du machst mich Wahnsinnig.", schreie ich weiter. Er packt meine Hände. Hält sie fest umklammert. Einen weiteren Moment, schaut er mir tief in die Augen. Dann dreht er sich um und verlässt durch die Terrassentür das Haus. Damien verschwindet im dunklen Wald und lässt mich mit meinen verrückt spielenden Gefühlen zurück.

Wütend stapfe ich in den Flur um meine Tasche zu holen. Auf der Suche nach einem Badezimmer, erkunde ich das geräumige Haus. Es hat einige Zimmer. Ein Büro und mehrere Schlafräume. Ich Quartiere mich in einem der Gästezimmer ein. Während ich mir ein Bad einlasse versuche ich meine Gedanken zu sortieren. Ich war selten so Wütend und doch spüre ich eine tiefsitzende Enttäuschung, die sich nicht verbergen lässt. Er treibt mich pausenlos in den Wahnsinn, aber genauso doll fühle ich mich wiederum von ihm angezogen. Es wurmt mich das zuzugeben. Aber er hat eine unbestrittene Macht über meinen Körper, die ich nicht bekämpfen kann. Ich lasse mich in die Badewanne sinken und schließe die Augen. Das warme Wasser entspannt meinen Körper und macht mich furchtbar müde. Nach einer Weile schleppe ich mich, mit Aufwendung all meiner Kraft aus der Badewanne. Ich schlüpfe schnell in meine Sachen und lege mich in das große gemütliche Bett. Direkt werden meine Lider schwerer und ich sinke in einen tiefen Schlaf.
......

Nächster Morgen
Das Licht das durch die Bodentiefen Fenster scheint und den ganzen Raum in helles Licht taucht, weckt mich auf. Langsam stehe ich auf und Strecke mich.
Nachdem ich meine morgendliche Routine erledigt habe, verlasse ich das Zimmer. Im Haus ist es Still. Vorsichtig betrete ich die leere Küche. Ich schnappe mir einen Apfel aus der Obstschale und lasse mich auf einem Barhocker, vor der Kücheninsel nieder. Ich zucke zusammen, als die Tür sich öffnet und Damien in die Küche tritt. Er würdigt mich keines Blickes und geht direkt zu der Kaffeemaschine.
Ich beobachte jeden seiner Schritte. Erst als er sich mit seinem Brötchen auf dem Weg zur Theke macht, wende ich den Blick ab. Ich hüpfe vom Stuhl und schmeiße im hinausgehen die Apfelreste in den Mülleimer.
Meinem Wolf habe ich in der letzten Zeit kaum Auslauf gewährt, deswegen beschließe ich in den Wald zu gehen. Draußen ist es kühl und nass. Es muss in der Nacht geregnet haben. Meine nackten Füße sinken leicht ins nasse Gras ein. Ein unglaublich befreiendes Gefühl. Schnell laufe ich weiter in den Wald hinein, bis ich sicher bin, dass man mich vom Haus aus nicht mehr sehen kann.
Ich steige aus meiner Kleidung und verwandle mich direkt. Sobald meine vier Pfoten den Boden erreicht haben, beginne ich zu laufen. Der Wald wird mit der Zeit immer dunkler und dichter. Als Wolf nimmt man seine Umgebung so viel deutlicher wahr. Die ganzen Gerüche und Details. Es ist einfach unglaublich.
Ich lege mich auf einen kleinen Felsvorsprung und kann auf die Stadt unter mir schauen. Eine Weile bleibe ich einfach liegen und genieße die Aussicht. Erst als der Himmel immer dunkler wird und es mächtig zu schütten beginnt laufe ich zurück. An der Stelle, wo ich meine Klamotten hingelegt habe, verwandle ich mich zurück.  Ich schlüpfe in die inzwischen nassen Anziehsachen und laufe zitternd zurück zum Haus.
Als ich endlich trocken bin, klopft es an der Tür. „Ja!", rufe ich und Damien betritt den Raum. Sein Gesicht zeigt keinerlei Regung. „Pack deine Sachen, wir fahren in 5 Minuten!", verkündet er, dreht sich um und lässt mich wieder alleine. Ein beklemmendes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus. Ich werde meine Sachen achtlos in die Tasche und begegne ihm vor dem Haus wieder. Er nimmt mir die Tasche ab und packt sie in den Kofferraum.
Die Fahrt läuft wie immer, ohne viel Gerede ab. Zu meiner Überraschung fahren wir jedoch nicht zu seinem Haus, sondern zum Rudelhaus. Doch so neugierig ich auch sein mag, fragen werde ich ihn bestimmt nicht. Vor dem Rudelhaus stehen einige Leute versammelt, irgendwas geht hier vor sich. Er steigt direkt aus.  Als wir die Gruppe fast erreicht haben, löst sich eine Person aus der Mitte. Sie rennt auf Damien zu und wirft sich in seine Arme. Die beiden stehen nun, eng umschlungen direkt vor mir. Zu sagen ich wäre wütend, ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Ich bin rasend. Nur mit knapper Not kann ich mich davon abhalten, die blonde Frau von ihm zu reißen und ihr den Kopf abzureißen. Ich zwinge mich den Blick abzuwenden und laufe an ihnen vorbei zu den anderen. Zwischen den ganzen unbekannten Gesichtern, entdecke ich Zahra. Sie wirft mir einen mitfühlenden Blick zu. Vorsichtig nimmt sie meinen Arm und zieht mich hinter sich her. Als wir ihr Zimmer erreichen bricht ein Damm bei mir und ich fange hemmungslos an zu schluchzen. Langsam lasse ich mich auf dem Sofa nieder, während mein Körper von einem ausgewachsenem Heulkrampf durchzuckt wird. Zahra streicht mir vorsichtig über den Rücken. „Rose kann ich was für dich tun?",fragt sie nach einer Weile. „Rufst du bitte meinen Bruder an.", meine Stimme klingt Stumpf und ohne Kraft. Ohne
Zu zögern nimmt sie ihr Telefon und verschwindet kurz vor der Tür.
Nach kurzer Zeit betritt sie wieder den Raum und erklärt mir , dass Brandon bereits auf dem Weg sei.

Eine gefühlte Ewigkeit später, öffnet sich erneut die Tür und Brandon kommt mit Süßigkeiten und Kakao bewaffnet ins Zimmer. Als sein Blick auf mich fällt erstarrt er. Ich sehe das Entsetzen in seinen Augen, während er den Raum durchquert und neben mir Platz nimmt. Er nimmt mich fest in den Arm und erneut fließen mir die Tränen über mein Gesicht. So sitzen wir eine ganze Weile da, bis ich endgültig keine Tränen mehr übrig habe. Mein Kopf pocht schrecklich doll und fühlt sich schwer an. Mit kreisenden Bewegungen massiere ich mir die Schläfen, während ich Zahra und Brandon die ganze Geschichte erzähle. Es fühlt sich gut an, mit jemanden drüber reden zu können. Ich habe gar nicht realisiert, wie einsam ich wirklich bin, seid ich bei ihm lebe.
Ich betrete Zahras Badezimmer und schaue geschockt in mein Spiegelbild. Es wäre untertrieben zu sagen, ich sehe scheisse aus. Das ist gar kein Begriff. Angeschwollene rote Augen, ein Vogelnest auf dem Kopf und Rote Flecken auf den Wangen. Ich
versuche mit Bürste bewaffnet meinen Haaren den Kampf anzusagen. Doch als ich in nebenan einen lauten Streit höre, lege ich die Bürste weg und presse mein Ohr an die Tür.
Damien und mein Bruder sind lautstark am diskutieren und es geht um mich.

Es würde mir viel bedeuten wenn ihr diesen Teil noch lesen würdet ☺️☺️.

Ich wünsche allen von euch einen schönen 2. Advent ❄️☺️.
Leute ich kann gar nicht ausdrücken wie dankbar ich allen Lesern bin ☺️Wir haben die 60K geknackt ❤️😍. Ich freu mich unglaublich über eure Unterstützung. Ich weiß es unglaublich zu schätzen, wenn ihr euch nach dem lesen Zeit nehmt und mir eure Gedanken zu den einzelnen Kapitel mitteilt. ❤️❤️.
Danke YouAreMyDarling , für deine Hilfe jedesmal, wenn ich mal wieder nicht weiß wie das neue Kapitel geworden ist. Für deine aufbauenden Worte 😘.

Danke.

I Need you Mate Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt