Kapitel 20

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Milo

Punkt elf Uhr kam er auf dem Parkplatz und ich stieg direkt ein. In seinem schwarzen SUV roch es nach rauch und der Qualm war noch leicht zu sehen. Ich ließ das Fenster runter und hielt meinen Arm raus. Es war eine unangenehme Stille und Spannung in der im Auto stickigen Luft und am liebsten würde ich direkt wieder aussteigen, doch ich konnte noch nicht.

"Also, Milo, was soll ich alles herausfinden?", er blickte mich von der Seite an.

"Ich will wissen was genau letztes Jahr am 27.03. passiert ist, wer die zwei Typen waren und warum jemand erschossen wurde. Das wichtigste sind, aber die Typen.", kalt drehte ich meinen Kopf zu ihm und sah ihn mit meinen grünen Augen an.

"Irgendwelche sonstiges Anhaltspunkte?"

"Der Junge Ace Jason Parker, das Mädchen Skye Madison Jefferson und das letzte was ich weiß ist, dass es vor dem St. Rose Kinney Internat für ungezogene Schüler war."

Wieder herrschte Stille und ich schaute wieder aus dem offenem Fenster während Marin sich eine Kippe anmachte und das Gift langsam in seine Lunge ließ. In seiner Gegenwart war ich anders, kühler und emotionslos, seine Gegenwart war mir nicht geheuer und ich verabscheute ihn zu sehr, wenn ich daran dachte was für ein schmieriger Typ er war und dennoch beauftragte ich ihn da er, der beste war den mein Vater kannte.

"Dir geht's um die Kleine, was?", und dann war dieser Unterton da.

Dieser Unterton weshalb ich ihm eine hätte reinhauen können, diese provokante und schmierige Art brachte mich bereits schon so oft dazu auszurasten, wenn er weg war und dennoch hielt ich mich oft zurück, denn wenn es um Frauen ging war er einer der ersten Männer die Reihe standen.

"Geht dich nichts an. Mach einfach deine Arbeit und dann sind wir wieder getrennte Menschen.", ich stieg aus und lehnte mich nochmal durch das Fenster mit dem Kopf ins Auto und sagte warnend: "Und denk nicht einmal daran sie anzusprechen geschweige denn anzusehen."

Ich drehte mich um und hörte nur wie ein Motor erklang und dieser dann mitzunehmender Entfernung immer leiser wurde. Nun stand ich da draußen und setzte mich auf die Bordsteinkante bei dem Parkplatz, ich atmete durch und sah dann auf mein Handy welches eine Nachricht hatte.

Bin in zwei Minuten da, Bro.

Emilio und ich waren Freunde seit klein auf, wir stärkten uns immer gegenseitig und halfen egal in welchen Situationen. Er arbeitete ebenfalls bei meinem Vater und leistete mehr als gute Arbeit, was ich selber bestätigen konnte. Emilio war meine rechte Hand, mein Bruder.

Als ich sein Auto sah stand ich auf und fing an mit grinsen, da wir uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen hatten. Er parkte, stieg aus und kam auf mich zu. Ich zog ihn in eine brüderliche Umarmung und dann liefen wir beide rein nachdem wir uns gelöst hatten. Es tat so gut seine Stimme wieder zu hören und vor allem seine Unterstützung zu bekommen.

"Also was gibt es hier schönes im Krankenhaus?", fragte er als wir auf ihrem Flur ankamen.

"Nichts, aber ich will, dass du jemanden kennen lernst und auf sie aufpasst während ich weg bin."

"Raus mit der Sprache, was ist hier los?", wir blieben stehen und ich schaute auf den Boden bis ich dann endlich das erzählte was er hören wollte.

"Du weißt ich hab nicht immer Zeit und sie braucht jemanden der aufpasst, da sie Angst hat vor dem hat was ihr vor einem Jahr passiert ist. Den Rest wirst du in den Tagen oder vielleicht auch Monaten erfahren, da ich Marin engagiert habe.", er schlug mir nickend gegen den Arm und dann gingen wir beide in Skye ihr Zimmer rein.

Ain't nobody takin my babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt