Letter to you

31 0 0
                                    



„Ich wünschte, ich hätte dich nie kennengelernt."

Deine Worte drangen so kalt und spitz wie gläserne Eiszapfen durch mein Herz und ließen es für endlose Sekunden aussetzen. Ich wunderte mich, dass es danach wieder schlagen konnte und das noch dreimal so schnell wie zuvor.

„W.. I...was?"
Du verschwandest keinen Blick mehr an mich und drehtest dich um, um mich nun endgültig zu verlassen.
Eine Lawine von Gefühlen schwappte über mich und drohte mich zu ersticken, während mein Herz gleichzeitig leer war.
Ich musste dich rufen, musste alles aufklären!
Doch aus meinem Hals kam nichts anderes als ein leises Röcheln, das dich lediglich zum Stehen bewegte.
„Hast du noch was zu sagen?" Es war eher eine Feststellung als eine Frage. Ich fuhr bei deiner erneuten Kälte zusammen und konnte nun kaum meine Tränen verbergen.
„I...i...", stotterte ich und verlor mich in den unendlich tiefschwarzen Augen, die mich von oben herab betrachteten.
„Dachte ich mir."
Du liefst weiter.
Du bist einfach weitergelaufen. Einfach so.
Ohne mir zuzuhören.
Eine neue Hölle in mir tat sich auf, die mich zum Einsinken brachte und alles um mich herum einstürzen ließ. Kraftlos blickte ich an dir vorbei und musste mich bemühen, überhaupt noch zu atmen.
„Yoongi..."
Dieses Mal drehtest du dich einige Meter entfernt um.

Es hatte mich früher immer gefreut, deinen warmen Blick zu sehen, dein Gesicht zu studieren und dein süßes Lächeln zu genießen.  Du bist mein Leben gewesen, mein ein und alles.

Doch du warst eiskalt.

„Sag das nie wieder, das macht mich krank.", deine raue Stimme klang wie weit entfernt, obwohl du doch so nah warst.
Zwischen uns war eine undurchdringbare Grenze, die du selbst gebildet hattest.
„Bitte hör mir zu..."
Meine Stimme zitterte und ich war kurz davor, einfach auf dem Boden zusammenzubrechen.
„Wieso sollte ich das." Schon wieder eine Feststellung, ein Vorwurf.
Nicht ein einziges Anzeichen von Gefühl war in deinem Gesicht zu erkennen, lediglich Kälte.
Deine Abweisung machte mich fertig, zerstörte mich, schlug mich mit tausenden Steinen.
„Weil..."
Ich rang um Worte, die dieses unbeschreibliche Ereignis erklären könnten und dir wieder Emotionen in das jetzt so fremde Gesicht hauchen könnten, aber fand sie nicht.
Ohne ein weiteres Wort machtest du wieder auf dem Absatz kehrt und ließt mich alleine.
Da stand ich nun.
Tränenüberströmt.
Fassungslos.
Fertig.
Und vor allem-


Ohne dich.

 Ohne dich

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Eiskalt -OS-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt