1. 𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍

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The things that break you are the things that make you

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The things that break you are the things that make you.

~unknown

Wütend schlage ich immer und immer wieder auf den Boxsack ein. Ich muss meinen Frust raus lassen und außerdem kann man nie zu wenig trainieren.

Ein Klopfen an der Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Ich habe jetzt echt keine Nerven sie auf zu machen. Laut stöhne ich auf. Es ist bestimmt Mum. Also drehe ich die Musik lauter und schlage weiterhin auf den Boxsack ein.

Wäre er ein Mensch, wäre er schon lange nicht mehr unter den Lebenden. Wobei ich das auch schon lange nicht mehr bin.

Seitdem meine Eltern, wenn ich sie überhaupt noch so nennen sollte, gesagt haben, dass ich adoptiert bin, bin ich komplett zerbrochen. Früher war ich das kleine, verletztbare Mädchen.

Heute bin ich, das gefühllose und kalte Mädchen, mit unzälligen Tattoos. Und trotzdem finden mich alle beneidenswert. Warum? Bloß weil mein Gesicht makellos ist und meine Haare lang und dunkelbraun bis schwarz sind. Oder weil ich eine hammer Figur habe?
Ich kann essen was ich will und werde einfach nicht fett, dazu mache ich noch sehr viel Sport.
Aber was bringt einem ein tolles Aussehen, wenn man innen verbrochen ist und es niemand bemerkt, der einen retten könnte.

Jetzt schreit meine Mutter über die Lautsstärke der Musik hinweg.
"Kylie! Mach die Tür auf!" An ihrer Stimme merkt man das sie gerade keinen guten Tag hat.
Aber ganz im Ernst, wenn man eine Tür abschließt hat es doch wohl einen Grund! Ich brauche meine Ruhe!

Meine Eltern waren nie wirklich unfassbar nett zu mir, ich frage mich wieso sie mich überhaupt adoptiert haben.
Aber meine Mutter ist im Gegensatz zu meinem Vater noch ein Engel.
Er schlägt und tritt mich. Schon oft hat er mich krankenhausreif geprügelt. Wenn die Ärzte fragten warum ich diese Verletzungen habe, hab ich immer gelogen und gesagt, dass ich sie vom Kämpfen habe.
Ich kämpfe regelmäßig mit den Black Fires, eine gefürchtete Gang hier.
Wir nehmen oft an illegales Kämpfen Teil, doch das weiß keiner von meiner Familie.

Angst vor Dad, habe ich keinesfalls. Ich bin nicht eins dieser schwachen Mädchen,die heulen, wenn man sie einmal boxt.

"Was Mum!?" Genervt antworte ich ihr. Sie schlägt mich nicht, sieht aber tatenlos dabei zu, wie es mein Dad tut.

Sie klopft fester an die Tür. "Mach die verdammte Tür auf!" Bevor sie noch komplett ausrastet beschließe ich sie zu öffnen. Doch dabei lasse ich mir extra viel Zeit. Ganz langsam ziehe ich meine Boxhandschuhe aus und werfe sie achtlos in eine Ecke meines Zimmers.

Und schon wieder klopft Mum, nicht gerade behutsam, an die Tür.
Ich öffnen sie und sehe in das wütende Gesicht von Mum.
"Ist was?" Frag ich zuckersüß und mit einem unschuldigem Lächeln.
Ich glaub das gibt Ärger.

Bedrohlich kommt sie einen Schritt auf mich zu und packt, mit einem festen Griff, mein Handgelenk.
"Du tust mir weh!" Zische ich wütend. Und schon landet ihre Hand auf meiner Wange.
Ich nehme alles zurück, was ich gesagt habe, meine Mutter ist genauso schlimm, wie Dad! Entgeistert sehe ich sie an.

AshtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt