Classic Tour und Nightliner Geschichten! Shindy ABGESCHLOSSEN

4 Kapitel=The Show begins:

Plötzlich riefen Stimmen aus der Halle: „Shindy, heute noch! Komm jetzt endlich, Alter!“ Er schaute mich kurz an und verschwand dann hinter der großen Metalltür. Ich ging lächelnd in den Bus.

Pünktlich um 20:00 Uhr begann die Show! Die Jungs – Ali, Tahsin und Yasser – waren sehr kooperativ. Auch wenn sie ständig herumblödelten und mich zum Lachen brachten, waren wir überpünktlich fertig. Da ich ja sozusagen zur Crew gehörte, begab ich mich in den VIP-Bereich. Dort standen unglaublich viele mir unbekannte Menschen. Auch ein paar Kameramänner waren mit ihren Kameras anwesend. Alle warteten auf Bushido und Shindy. Es ließ auch nicht lange auf sich warten, man bemerkte sofort die kreischenden Mädchen, die einen VIP-Pass hatten. Als sich die beiden Rapper zu den VIPs gesellten, gaben sie ein paar Interviews und machten noch einige Fotos mit den Fans. Dann begaben sie sich schon Backstage, wo sie von Gan-G noch einige Anweisungen bekamen. Man steckte ihnen noch die In-Ears an, und schon begann das Intro. Das Publikum fing lautstark an zu kreischen. Es war mega laut, aber die Atmosphäre war echt krass hammermäßig!

Das Konzert dauerte gute 2,5 Stunden. Ich war erstaunt, dass ich sogar ein paar Hooks mitsingen konnte! Danach begaben sich die Künstler in die Vorderhalle, um dort noch Autogramme zu geben. Ich konnte ehrlich gesagt nicht mehr – ich war müde. Da ich mit der Crew abgemacht hatte, dass sie meine Koffer mitbringen, ging ich langsam zum Bus. Dort angekommen, musste ich leider feststellen, dass er verschlossen war. Ich nahm auf einem Pfeiler Platz und surfte im Netz.

Ständig kamen Leute aus der Halle gestürmt, aber es waren immer entweder Fans oder irgendwelche Veranstaltungsmitarbeiter. Endlich gab es grünes Licht – der Busfahrer kam. „Warum haben Sie nicht gesagt, dass Sie rein wollen? Ich hätte Ihnen schon aufgemacht.“ „Kein Problem“, sagte ich. Fix und fertig nahm ich mir meine Shorts, mein Oversize-Shirt sowie meinen Kulturbeutel aus dem Koffer, ging ins Badezimmer und duschte. Das tat mir sehr gut; das Wasser war angenehm warm. Schnell noch die Zähne geputzt und ab ins Bett, dachte ich!

Als ich aus dem Badezimmer kam, hörte ich schon lautes Gelächter von unten. Ali stand oben im Flur und versperrte mir den Weg zu meinem Bett. Ich solle doch jetzt nicht ins Bett gehen, sondern noch mit ihnen unten feiern und anstoßen – auf die gute Show. Ich sagte, ich könne doch nicht im Schlafanzug unter 20 Männer gehen. Er sagte, ich solle mich wieder anziehen, und bestand darauf: „Keine Widerrede!“ Er hob seinen Kopf und zog die Augenbrauen hoch. Widerwillig nickte ich und gab ihm mit einem leisen „OK“ Bescheid, er solle mir doch nun den Weg zu meinem Bett freimachen. Er drehte sich um, sagte: „Bis gleich, wir warten“, und ging die Treppe hinunter.

Ich zog mich wieder an. Ohne lange zu überlegen, griff ich zur Jogginghose; das Oversize-Shirt behielt ich an. Meine Haare band ich zu einem Dutt zusammen. Ich blickte noch kurz in den Handspiegel und begab mich etwas verschüchtert ins Untergeschoss. Die Jungs saßen überall verstreut. Es war sehr laut, verraucht und eher schwach beleuchtet. Ich kam mir schon wieder total blöd vor. Gerade als ich mich umdrehen wollte, um wieder die Treppen hochzusteigen, packte mich jemand von hinten sanft am Arm. „Wohin willst du, Nina? Komm, ich mach dich mit ein paar Leuten bekannt!“ Es war Shindy. Er zog mich vorsichtig in Richtung Sitzecke. Ich jammerte: „Shindy... ehhhh Shi... Michael, bitte warte mal, ich kann doch nicht einfach...!“ Er ließ sich nicht zurückhalten und erwiderte nur: „Jetzt komm schon, die Jungs beißen nicht.“

Als wir direkt vor dem runden Tisch angekommen waren, sagte er auch schon laut in die Runde: „Hey Leute, das ist Nina, sie ist von Rico, gehört zur Crew und möchte mitchillen!“ Oh Gott, war mir das peinlich! Aber Bushido nahm meine Hand, begrüßte mich mit einem Handkuss und sagte: „Herzlich willkommen, Nina!“ Ich lief bestimmt rot an wie eine Tomate. Auch Arafat begrüßte mich mit einem herzlichen „Hey“. Michael setzte sich auf die gegenüberliegende Sitzbank und deutete mir mit einem leichten Kopfnicken, dass ich mich neben ihn setzen solle. Sie redeten viel über ihre gut verlaufende Show, machten Späße und erzählten Witze. Ich lachte sehr ausgiebig. Um ca. 4:30 Uhr begannen sich dann langsam die ersten aus der Runde zu verabschieden. Auch ich war total am Ende. Ich flüsterte Michael, der schon leicht benommen war und sich mit beiden Ellenbogen am Tisch vor uns abstützte, dass ich fix und fertig wäre und nun ins Bett gehen würde. Er nickte und gab ein leises „OK“ von sich. Ich ging dann zu Bett. Weiß nicht, wie lange sie noch unten saßen. Es dauerte nicht lange, und ich fiel in einen Tiefschlaf.

So, Kapitel 4 und damit auch der Auftakt der Tour ist jetzt beendet. Ich hoffe, euch gefällt meine Geschichte. Ich freue mich über eventuelle Verbesserungsvorschläge, aber auch Lob und Kommentare lese ich gern. Peace, bis dann. ;-)