Bin ich die Einzige, die an Klick-Momente im Leben glaubt?
Das Klick, wenn man etwas realisiert.
Realisiert, dass man nicht alleine ist.
Realisiert, dass die Lösung die ganze Zeit direkt vor deinen Augen war.
Realisiert, dass man sich durch einen Blick in eine Person verliebt hat.Klar gehört zum Verlieben mehr dazu als ein Blick und der darauf folgende Klick, aber hattet ihr das schon mal? Ihr seht jemanden und wisst sofort, dass ihr diese Person kennenlernen wollt?
Und wenn ihr die Person näher kennt, wollt ihr sie nicht mehr gehen lassen?Es ist schwer zu erklären dieses Klick.
Es ist einfach ein Gefühl gegen das man nichts machen kann.
Das einfache Volk würde jetzt sagen, dass es einfach nur das Gefühl des verliebt seins ist.
„Ach, die hats erwischt“, denken die sich dann.
Aber es hat Klick gemacht.
Das passiert bestimmt nur drei höchstens vier Mal im Leben.
An diesen Klicks sollte man festhalten.Ich suche schon seit Wochen die richtigen Worte dafür, kann sie einfach nicht finden.
Ich könnte jetzt Emotionen beschreiben, Gefühle, Gesten, die dies untermauern.
Aber das würde dieses Klick einfach nicht beschreiben.Ich könnte höchstens von meinen Fallbeispielen erzählen, die eh keinen interessieren.
Aber da das hier eh niemand liest, kann ich das ja schreiben.Mein erstes Klick war tatsächlich in der zweiten Klasse.
Es war in der OGS (Nachmittagsbetreuung) und ich war in einem Spielehäuschen (so eins mit Küche und Matratzen) in der zweiten Etage (ja es gab sogar Etagen) und sah aus dem „Fenster“, welches mich die Eingangstür der OGS zeigte.
Ich weiß nicht mehr, welches Datum, welcher Wochentag oder welche Jahreszeit es war.
Aber ich weiß, dass es an diesem Tag Klick gemacht hat, als ein kleiner blonder Junge die Tür rein spaziert ist und von der OGS Leiterin begrüßt wurde, weil er neu war.Ich fand später heraus, dass er in meine Parallelklasse ging und erst kürzlich hergezogen war.
Ich weiß nicht mehr von wo, aber das ist auch nur nebensächlich.
Mein damaliges Ich verspürte den Drang ihn sofort kennen zu lernen.
Was ich auch tat. Dies stellte sich als eine gute Entscheidung raus.
Denn die darauf folgenden Grundschuljahre waren super.Wir freundeten uns an und spielten immer miteinander.
Dann gestand ich ihm meine „Liebe“.
Wir waren noch zu jung für das Wort Liebe, aber damals hat man das Wort auch nicht wirklich verstanden und deshalb einfacher sagen können.
Auch wenn er zu feige war es zurück zu sagen war es beidseitig.
Er stand auf mich und ich auf ihn.
Eine Grundschulliebe.
Wir kamen dann auf zwei verschiedene Schulen und verloren uns aus den Augen, bis ich dann auch auf seine Schule wechselte in der siebten Klasse.
Aber da empfand ich nichts mehr für ihn.
Es war vollkommen schmerzlos.
Das kann ich vom zweiten Klick leider nicht behaupten.Vom zweiten Klick weiß ich noch so gut wie alles.
Es war diesen Sommer.
Gar nicht so lange her.
Der 19. Juli 2017.
Irgendwann vor oder gegen zwölf Uhr mittags.
Im Urlaub.
Mein Vater war tauchen, also lag ich alleine am Pool und las gerade „The Perks of Being a Wallflower“ und hatte nicht vor ins Wasser zu gehen.
Und beim zweiten Klick war wieder eine Tür im Spiel:
Ich konnte von meinem Platz auf der Pool-liege auf die Glastür des Hoteleingangs schauen.
Circa fünf bis neun Meter von mir entfernt (ich bin nicht gut in Entfernungen schätzen…ich hoffe mein Fahrlehrer hat da Nachsicht mit mir).
Und dann kam ein Typ in meinem alter (alter kann ich eigentlich relativ gut schätzen) aus der Tür und setzte sich zwei Liegen weiter hin.
Es hatte schon Klick gemacht, bevor er sich überhaupt gesetzt hatte.
Es hatte schon Klick gemacht, bevor er überhaupt realisiert hat, dass zwei Liegen weiter eine Person liegt.
Ich wusste, dass es nur bei mir Klick gemacht hatte, denn seine Aufmerksamkeit galt seiner Schwester.
Sie meinte, dass es sich nicht lohnt sich hinzusetzten, weil sie doch eh zum Strand gehen würden.Ist es krank, dass ich es alles noch so genau weiß?
Ich hatte schon immer ein super Gedächnis, aber ist das nicht zu krass?Zwei Tage später sprach ich ihn an.
Die Story werde ich nicht so detailliert beschreiben, weil es viel zu viele Details gibt und alles sehr kompliziert ist.
Auf jeden Fall kamen er und ich uns im Laufe des Urlaubs näher, aber ich hab es auf einen Urlaubsflirt runter gespielt, weil ich Angst hatte mich zu verlieben und ihm dann nach zu trauern (see what happened).
Er wohnt nur 50km entfernt von mir.
Heißt eine Stunde Autofahrt oder eineinhalb Stunden Zugfahrt.
Dann am 19.08 kam er mich zum ersten Mal besuchen.
Wir waren glücklich einander wieder zu haben und hatten unseren Spaß und dann waren wir bei Sonnenuntergang spazieren.
Wir gingen zu meinen Lieblingsort.
Eine Parkbank von der man auf Maisfelder und Düsseldorf schauen konnte.
Und bei diesem Spaziergang realisierte ich, dass ich nicht wollte, dass er ein erweiterter Urlaubsflirt war, sondern, dass er was festes war.
Aber aus Angst vor Zurückweisung drückte ich mich vor diesem Thema.Er und ich trafen uns noch öfter.
Und ich merkte, beim letzten Treffen, dass er distanzierter als sonst war.
Ich hatte im Gefühl, dass es das letzte mal sein würde, dass ich ihn sehen würde.
Ich fragte ihn nach einem Abschiedskuss mit dem Wissen, dass es ein Abschied auf ewig sein wird.
Die harte Realität war,dass zwar er mein Klick war, ich aber nicht seiner.Aber ich bin jung.
Es werden im Laufe meines Lebens noch ein paar Klicks kommen.
Und ich werde diesen Klick genau so wie den ersten positiv in Erinnerung halten.
Es tut nicht mal mehr weh.
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Gedankenshit.
RandomNach langer Überlegung, ob ich meine Gedanken jetzt auf meinen Hauptaccount oder auf einem zweiten Hochladen soll, bin ich auf den Entschluss gekommen, dass nicht alle meine Leser sofortigen Zugang zu meinen Gedanken haben sollen. Nur die, die sich...