Eine Klasse aus Ultimativen

23 3 0
                                    

❝Die Hope's Peak Academy - eine der besten Schulen weltweit. Dort werden Ultimative ausgebildet und nur die qualifiziertesten Talente bekommen hier einen Platz. Und ich, Toma Rukuwatsu, einer der normalsten Menschen der Welt, wurde angenommen!
Hope's Peak bestimmt jedes Schuljahr einen Schüler, den Ultimativen Glücks-Schüler, mit einer Lotterie. Hunderttausende bewerben sich dafür und ich habe es tatsächlich geschafft. Ich kann es immer noch nicht fassen.❞

Dort stand ich nun. Vor der riesigen, eindrucksvollen Hope's Peak Academy. Ich würde richtige Ultimative kennen lernen! Schon als ich klein war, träumte ich davon, die Hope's Peak zu besuchen.
Ein glückliches, aber angespanntes Lächeln breitete sich in meinem Gesicht aus.
Als ich langsam die enorme Tür des Schulgebäudes aufschob, merkte ich, wie eine Welle der Motivation und des Stolzes mich durchflutete. Ich richtete nochmal meine Haare und tat dann den ersten Schritt hinein.
In dem Moment, in dem ich die Eingangshalle betrat, merkte ich, wie mein Kopf anfing, weh zu tun.
"Ich hätte mehr schlafen sollen...", dachte ich, während ich mir den Kopf hielt und versuchte, weiter zu laufen, als wäre nichts. Jedoch schwankte ich hin und her und konnte mich nur schwer auf den Beinen halten.
Ich lief zu einem Klassenzimmer, öffnete die Tür und ging hinein. Mit letzter Kraft schloss ich sie wieder und fiel dann um.
Leidend lag ich auf dem Boden und konnte mich nicht bewegen.
"Was... ist das? Ich... alles verschwimmt..."
Nachdem ich das gewispert hatte, schlossen sich meine Augen quasi von selbst.

Langsam öffnete ich meine Augen wieder.
Ich merkte, dass ich an einem der Schultische saß. Vor mir standen zwei Mädchen und redeten mit einander.
Das eine Mädchen war klein und hatte schulterlange, dunkelblonde Haare. Das andere Mädchen hatte kurze, braune Haare und trug ein lockeres Sportshirt.
"Hey, schau mal! Er ist wach!", rief das braunhaarige Mädchen und die beiden drehten sich zu mir.
"Wo...bin ich?", brachte ich stammelnd heraus.
"An der Hope's Peak Academy, natürlich! Was denkst du denn?", meckerte mich das braunhaarige Mädchen an.
"Ich denke, wir sollten uns einander erst einmal vorstellen.", erklang eine Stimme hinter mir. Ich stützte mich auf den Tisch und stand auf. Hinter mir standen noch 13 weitere Leute. Scheinbar waren das alles Ultimative.
"Ich bin Toto Aikomoto, der ultimative Fashiondesigner.", sagte ein Junge mit kurzen, weißen Haaren, einer Brille und einem schwarzen, engen Pullover. Er hatte ein Tattoo an seinem Hals. Es bestand aus kleinen Ornamenten, Blumen und einem kleinen Vogel.
"Okay, dann stelle ich mich auch vor! Ich bin Oumi Shinkitsu, ultimative Reiterin! Yahoo!", kreischte das braunhaarige Mädchen.
"Haha, ja! Hallo, du! Ich bin Siiiina Korukoru, du kennst mich vielleicht als ultimative Komikerin?", quietschte das kleine Mädchen eben so laut wie Oumi.
"Hi. Ich bin Hatchiso Machikota, ultimativer Gitarrist. Freut mich.", stellte sich mir ein großer Junge vor. Er war relativ muskulös und trug ein weißes Tanktop.
"Hey, ich bin Chooo Muhukaru, und unschlagbar in Videospielen! Woooohoo!" Dieser Junge schien sehr aufgedreht zu sein. Er hüpfte auf und ab, als wäre er ein Flummi oder sowas.
Während er weiter herum sprang, räusperte sich ein Mädchen. Ich sah zu ihr hinüber.
"Hey, was starrst du mich so an?!", rief sie vorwurfsvoll.
"I-ich wollte nur deinen Namen wissen...", sagte ich vorsichtig.
"Ähm, nagut... Ich bin Kami Kerumaki, ultimative Mathematikerin, oder so. Äh, ich meine... Ich, Kami Kerumaki, bin die ultimative Mathematikerin! Kniet nieder vor den unglaublichen Fähigkeiten meines Gehirns!" Sie streckte ihre Faust in die Höhe, als würde sie sich gleich in einen Superhelden oder sowas verwandeln.
Ohne weiter auf sie zu achten, wandt ich mich der nächsten Person zu. Ein normal großer Junge stand vor mir und lächelte ein wenig.
"Oh. Ich schätze, jetzt sollte ich mich vorstellen. Ich bin Maki Sobaruto. Man nennt mich den ultimativen Kummerkasten, ich selbst würde mich aber eher als ultimativen Empathisten beschreiben...wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob das Wort existiert...", stellte er sich leise vor.
"Hey, ähm, Maki... Ist das nicht eigentlich ein Name für Mädchen?", fragte ich etwas verwundert.
"Ja, eigentlich schon. Meine Eltern dachten zuerst, ich würde ein Mädchen werden, dank eines fehlerhaften Ultraschalls. Naja, ich kann damit leben."
Die positive Art dieses Jungens überraschte mich, doch gleichzeitig war ich beeindruckt davon.
Als nächstes sah ich ein Mädchen, welches Eindruck hinterließ.
Sie hatte knallpinke Haare und eine überwältigende Aura.
"Oh nein, du willst jetzt nicht wirklich von mir, dass ich mich vorstelle, oder? Du weißt ja wohl, wer ich bin! Oder? ODER?... Oh, sorry. Wollte nicht so ausrasten. Natürlich weißt du, wer ich bin. Wie könntest du es auch nicht wissen...heh...du...weißt es doch. Oder?", rief sie.
"N-nein... I-ich weiß nicht, wer du bist...", stotterte ich.
"Hmpf, natürlich tust du- warte. Was?! Wie kannst du mich nicht kennen? MICH, Phoenix, das Pop-Idol! Du UNMENSCH!" Das Mädchen schien komplett entrüstet und aufgebracht. Ich jedoch konnte mich beim besten Willen nicht an sie erinnern.
"Naja, was auch immer. Solch niederen Kreaturen verrate ich sicher nicht meinen echten Namen."
"Ähm... Wir sind in einer Klasse. Wenn du mir deinen Namen nicht sagst, werde ich ihn trotzdem erfahren." Ich hoffte, sie würde es verstehen.
"Pfft, nagut. Ich bin Mika...Huratsumekusa.", sagte sie, während sie ihre Fäuste ballte und zu Boden sah.
"Oh, das ist ja ein langer Name..."
Mika schien innerlich zu brodeln, also ließ ich sie erstmal alleine.
"Nun, o Untertan! Ich werde ihnen die Ehre gewähren, mit mir zu reden. Ich, König von Alaska, werde mich auf dieses niedere Niveau meines Volkes hinablassen. Was begehren Sie?", sprach ein Junge theatralisch. Ich drehte mich zu ihm um und sah einen posenden, blauhaarigen Jungen vor mir.
"Ähm, was soll das?" Ich war etwas geschockt von seiner Art.
"Ah, entschuldige bitte. In den Tiefen des letzten Stücks, das ich gespielt, dort ward ich festgehalten.", erzählte er mir und lachte danach.
"Ich bin Aito Mahiruki, ultimativer Schauspieler! Ich kann jede Rolle authentisch spielen!"
"Oh, hallo, Aito. Freut mich!", sagte ich etwas erleichtert, dass er diese theatralische Art nur gespielt hatte.
"Man, Aito, du bist echt ein Spießer.", lachte ein rothaariger Junge. Er schob seine Brille zurecht und stellte sich mir dann vor: "Ah, hallo. Ich bin Mo Ashibana, ultimativer Hacker. Wenn's um Passwörter geht, die geknackt werden sollen, oder du ein Problem mit deinem Computer hast, sag es mir! Ich werde in der Lage sein, dir zu helfen!"
"Oh, ähm... Hi.", sagte ich und lächelte Mo an. Er schien nett zu sein.
"Ah, ich dreh durch! Der Shit is' ordentlich fly am been, schau dir das hotte Chick da an!" Von hinten ergriff jemand meine Schulter, zog mich zu ihm und zeigte auf Mika.
"Äh, entschuldige... wer bist du?", fragte ich etwas verwirrt.
"Oh, ich? Ah, mein Name is' Kiito Kokoro, ult' Skater. Nice, dich kennen zu lernen, Bro!", stellte er sich vor.
"Okay, klar... Cool." Ich wandt mich von ihm ab.
"Oh, hi! Wir haben uns noch garnicht richtig vorgestellt, hm? Ich bin Miomi Amikatsume, ultimative Tänzerin! Freut mich sehr!", lachte ein Mädchen mit strahlenden Augen und grinste mich an. Wie süß.
Als ich mich etwas umsah erblickte ich ein Mädchen, dass an einem Tisch saß und auf den Boden starrte. Ich lief zu ihr hin und sprach sie an. "Hey. Wer bist du?"
Sie schien sehr überrascht und erschrocken zu sein. "Ä-ähm... H-hallo... Äh... I-ich bin... Rindou... Shai... U-ultimative Gärtnerin...", stotterte sie und vergrub dann ihr Gesicht in ihren Händen.
Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und versuchte, sie zu trösten: "Hey, alles ist gut. Du brauchst dich doch nicht zu schämen oder Angst zu haben."
"O-okay...", wisperte sie und lächelte mich leicht an.
Jetzt fehlten laut der Klassenliste, die ich mir gestern lange genug angesehen hatte, um die Anzahl der Schüler im Kopf zu haben, noch 2 Schüler.
Eine weitere Schülerin erblickte ich sofort. Sie lehnte an einer Wand, etwas abseits von allen anderen. Mit großen Schritten und einem überzeugten Lächeln lief ich auf sie zu, doch mit jedem Zentimeter, den ich näher an sie heran kam, wurden meine Schritte kleiner und mein Lächeln unsicherer. Sie sah so aus, als wollte sie sagen: "Verzieh dich, oder du wirst nie wieder sehen können." Eine angsteinflößende Aura umgab dieses Mädchen, trotzdem wollte ich mich ihr vorstellen.
"Hi! Wir kennen uns noch garnicht, oder? Ich bin-" Sie unterbrach mich mitten im Satz.
"Es ist mir recht, dass wir uns nicht kennen. Dir sieht man auf den ersten Blick an, dass du normal, langweilig und ätzend bist. Ätzend und geblendet."
Ich war erst etwas geschockt, doch dann dachte ich, dass das bestimmt nur ein Scherz war, wie vorhin bei Aito.
"Du spielst gut, genau wie Aito!", sagte ich und grinste in der Hoffnung, es wäre gespielt.
"Ich spiele nicht. Die Menschheit ist geblendet und blind. Ätzend, diese ganze "Ohh, ich liebe dich ja so sehr"-Scheiße. Ich krieg's Kotzen."
"Ähm, okay..." Ich war etwas erstaunt. "Aber, trotzdem... Wer bist du?"
"Ugh, dann sag ich es dir eben. Aber ich sage es nur ein Mal, also wage es ja nicht, mich erneut zu belästigen. Arija Perutsamu, Tennis-Spielerin.", sagte sie, ohne mir einen Blick zu widmen.
"Ich bin-" Erneut wurde ich von ihr unterbrochen.
"Das interessiert mich nicht.", sprach sie, schaute mich nochmal mit einem durchdringenden Blick an und entfernte sich dann von mir.

Danganronpa: Despair HighWo Geschichten leben. Entdecke jetzt