I wear your name

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Wir gingen hinein. Die Türglocke läutete. Eine junge Frau erschien.
"Guten Tag! Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte sie.
"Wir suchen Trauringe!", sagte Paddy.
"Ja, bitte. Kommen sie mit!", sagte die Frau und ging an einen Tisch. Wir folgten ihr.
"Bitte setzen Sie sich!", bat sie und zeigte auf zwei Stühle.
Sie nahm auf der gegenüberliegenden Seite Platz, nahm einen Block, einen Stift und fragte nach unseren Vorstellungen.
"Schatz! Schaaaattttzz!", hörte ich ihn sagen.
"Ääähhh, ja! Entschuldigung, ich war in Gedanken!", sagte ich.
"Wär mir jetzt gar nicht aufgefallen!", grinste Paddy.
Die Verkäuferin breitete verschiedene Ringe vor uns aus. So kreisten wir die Auswahl systematisch ein. Ich blickte auf die noch verbliebenen Ringe auf dem Tisch. Dann fiel mir mein Traumring in mein Blickfeld.
"Schatz!", stieß ich Paddy leicht in die Seite. "Der da!"
Paddy lächelte und zeigte auf ein paar silberfarbene Ringe. Ich nickte.

Sie waren schlicht und der Damenring hatte einen Stein

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Sie waren schlicht und der Damenring hatte einen Stein. Er sollte für unser Baby stehen.
"Die sind mir auch ins Auge gefallen, sagte Paddy und lächelte. Wir probierten sie auf und sie waren wunderschön.
Wir sahen uns an und dann sagten wir gleichzeitig:"Die nehmen wir!" Paddy und ich mussten lachen.
"Eine sehr gute Wahl. Es sind Ringe aus Platin. Sie werden ganz oft gekauft!", erklärte die Verkäuferin mit einem lächeln. Sie wurden noch mit unserem Namen und dem Hochzeitsdatum graviert und konnten in ein paar Tagen abgeholt werden.
"Bis du glücklich?", fragte Paddy mich beim rausgehen.
Ich sah ihn an, umarmte ihn und küsste ihn. "So glücklich wie nie. Bald trage ich deinen Namen und ich trage unser Baby unter dem Herzen! Du machst mich zur glücklichsten Frau der Welt!"
"Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt und jetzt auch noch zu einem Daddy!", sagte Paddy und legte seine Hand auf meinen Bauch.
"Wollen wir zum Fernsehturm, etwas essen gehen?", fragte Paddy. "Es ist vormittag und unsere Zielgruppe sitzt hoffentlich in der Schule!", grinste er.
"Okay, ich könnte sowieso eine ganze Kuh verdrücken!", sagte ich und Paddy lachte.
Wir gingen zum Auto und Paddy fuhr zum Fersehturm. Dort befand sich im obersten Stock ein Restaurant. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben. Ein Kellner kam und bot uns einen Platz am Fenster an. Nachdem wir gegessen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Gymnich.

Langsam rückte der Tag unserer standesamtlichen Hochzeit und es gab noch soviel zu tun. Nach dem Standesamt sollte es Mittag auf Gymnich geben. Mit Vorsuppe, Hauptgang und Nachtisch, und am Abend sollte es eine Feier im Gewölbekeller geben. Alle halfen tatkräftig mit, da die Kellys ja auch noch mitten in der Vorbereitung zur Promotour standen und Paddy oft spät wiederkam. Die Hochzeitstorte musste noch gebacken werden. Deko besorgt und Essen vorbereitet. Ich erstellte eine To do Liste und jeder bekam eine Aufgabe.

Sarah, Patricia und ich fuhren nach Köln und suchten ein schönes Kleid für das Standesamt. Wir tingelten von Laden zu Laden. Aber nichts gefiel mir. Irgendwann waren wir so erschöpft, das wir uns erstmal in einem Cafe niederließen und etwas zu uns nahmen.
"Meine Füße brennen!", sagte ich und zog meine Schuhe unter dem Tisch aus.
"Meine auch!", sagte Patricia mit schmerzverzerrtem Gesicht und rieb sich die Beine.
"Wir waren jetzt in gefühlten 100 Läden, ich finde nie was!", sagte ich enttäuscht. "Ich muss wohl nackt gehen!"
Wir tranken Kaffee und ich ließ meinen Blick aus dem Fenster schweifen.
Plötzlich stellte ich meine Tasse hin. "Sarah, Patricia da drüben im Schaufenster. Mein Kleid!", sagte ich wie hypnotisiert.
Ich winkte nach dem Kellner, aber ohne meinen Blick auf das gegenüberliegende Geschäft zu verlieren.
"Was?", fragten beide und drehten sich um, um das Objekt meiner Begierde zu inspizieren. Wir bezahlten und ich zog Sarah und Patricia hinter mir her.
"Los, nun kommt schon!", sagte ich und wurde immer schneller.
"Nun renn doch nicht so!", sagte Patricia.
"Es soll mir keiner das Kleid vor der Nase wegschnappen!", sagte ich.
Endlich kamen wir an dem Laden an und ich stürmte hinein.
Außer Atem sagte ich:"Das cremefarbene Kleid im Schaufenster, bitte!"
Sarah und Patricia ließen sich auf zwei Stühle fallen und seufzten.
"Guten Tag!", sagte die Verkäuferin, die eben noch ihre Waren sortiert hatte und nun die reingestürmte Kundschaft lächelnd ansah.
Ich zeigte auf das Kleid das immer noch im Schaufenster hing.
"Ja, natürlich. Augenblick ich hole es ihnen!", sagte sie und fischte das Kleid hervor. "Bitte sehr!", sagte sie und gab es mir. "Die Umkleiden finden Sie dort!", sie zeigte auf die hinterste Ecke im Laden.
Ich nickte lächelnd und ging zur Umkleide. Ich zog den Vorhang hinter mir zu und zog mich aus. Dann zog ich das Kleid über. Ich sah mich im Spiegel an, der in der Umkleide hing.
"Halleluja!", rief ich. Es war perfekt.
Es war ein langes cremefarbenes Satinkleid. Es hatte keine Ärmel. Figurbetont und an der Taille schmaler. Das Unterteil war fließend.
Ich kam aus der Umkleide raus und ging auf Sarah und Patricia zu. Beide starrten mich an.
"Und? Was sagt ihr?", fragte ich erwartend.
"Amazing!", sagte Patricia begeistert. "Es ist wundervoll. Paddy werden die Augen rausfallen und die Luft wegbleiben!"
"Dann ist es perfekt!", sagte ich.
Sarah und Patricia freuten sich.
Ich drehte mich zur Verkäuferin:"Ich nehme es!"
"Gut! Ich packe es ihnen ein!",lächelte sie.
Ich zog es in der Umkleide aus und mich wieder an. Das Kleid verpackte sie in einer großen Schachtel. Ich zahlte, nahm die Schachtel und ging mit Sarah und Patricia hinaus. Ich freute mich wie Bolle, das ich endlich ein Kleid gefunden hatte. Ich brauchte noch Schuhe und eine kleine Tasche. Die waren aber schnell gefunden.
"Fertig!", sagte ich. "Und jetzt nach Hause!" Wir hielten unterwegs noch kurz an einer Bäckerei an und kauften Donuts in allen Variationen.
Ich war erleichtert, das ich nun alles hatte und freute mich auf Paddy, der heute ausnahmsweise zu Hause war.
Als wir den Weg in Gymnich herunterfuhren und kurz vorm Schloß waren, sagte Patricia: "Oh, Dr. Verreet ist da! Wenn seine Tochter Joelle dabei ist, sollten wir uns beeilen! Sie steht auf Paddy. Als Kind war er in sie verliebt, aber sie wollte nichts von ihm wissen. Seit ihr zusammen seid und Paddy kein Interesse mehr an ihr zeigt, ist ihr Jagdinstinkt erwacht! Sie ruft ständig an!"
"Na, da werde ich wohl besser mal nachsehen!", grinste ich.
Patricia parkte das Auto und ich stieg aus. Ich nahm meine Sachen und ging schnellen Schrittes nach oben. Ich stellte meine Sachen in meinem Zimmer ab und suchte Paddy. Ich klopfte an seine Zimmertür und öffnete die Tür. Was ich sah verschlug mir im ersten Moment den Atem. Paddy saß mit Joelle auf seinem Bett. Sie war sehr hübsch, hatte lange braune Haare und eine wunderschöne Figur. Ihre Arme hatte sie um Paddy's Nacken geschlungen und küsste ihn. Paddy versuchte sie wegzudrücken.
"Joelle, lass das! Ich bin verlobt! Ich liebe eine andere Frau!"
Ich schlug mit einem Schwung die Tür zu. Von dem lauten Knall schreckten beide auf.
"Hallo! Störe ich?", sagte ich und hatte meine Arme vor meinem Bauch verschränkt.
"Schatz, es ist nicht so wie es aussieht!", sagte Paddy fast panisch.
Ich schaute ihn beschwichtigend an.
"Ich bin Lilly! Und du bist dann wohl Joelle!", sagte ich. "Und sind die Lippen meines bald Ehemannes gut?", fragte ich sarkastisch.
"Du willst heiraten?", fragte Joelle.
"Ja, ich bin verlobt und werde heiraten!", sagte Paddy. "Das versuche ich dir schon die ganze Zeit zu sagen! Und ich werde Daddy!"
Joelle konnte nicht fassen, was sie grade hörte. Entsetzen stand in ihrem Gesicht. Dann sprang sie auf und rannte, ohne ein Wort zu sagen, wutentbrannt aus dem Zimmer.
"Wie unhöflich! Wenigstens Tschüß hätte man sagen können!", rief ich ihr noch hinterher.
Paddy stand auf, kam auf mich zu und umarmte mich. "Es tut mir leid! Sie hat einfach nicht gehört. Ich habe ihr immer wieder gesagt, das es eine andere Frau in meinem Leben gibt und sie mich bitte in Ruhe lassen soll. Heute stand sie plötzlich in der Tür und ich wollte ihr nochmal persönlich sagen, das ich dich liebe, aber da küsste sie mich auch schon!"
"Es ist okay für mich! Ich liebe dich und vertraue dir!", sagte ich leise und küsste ihn zärtlich.
"Gehen wir runter? Ich hab Donuts mitgebracht!", fragte ich.
"Donuts? Nichts hält mich auf!", lächelte Paddy.

I Feel Love ( Michael Patrick Kelly)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt