Are you f***ing kidding me?

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Harry saß nun die ganze Zeit schon Niall gegenüber und langsam musste er wirklich zugeben das der Typ mehr als heiß war. Er schien gefallen an ihm gefunden zu haben, sie redeten zwar nicht aber alleine schon seine Anwesenheit machte ihn auf eine Art und weise glücklich. Naja was hieß glücklich aber er schien gefallen an dem zu haben und er wollte unbedingt mehr von ihm wissen. Er wollte alles von ihm wissen. Aber wie sollte Harry denn das Gespräch anfangen ohne das sein Gegenüber dachte das er verrückt war oder so? Harry hatte ihn schließlich einfach so von der Veranstaltung weg geholt und ihn auch noch bezahlt. Das es für Niall schon fast Alltag war konnte er ja nicht wissen. Gabel für Gabel aß er sein Essen auch auf. Sein Blick ließ er immer wieder über Niall fliegen. Wie konnte man nur so schöne Augen haben? Wie konnte man nur so schöne und weiche Gesichtszüge haben? Immer wieder stellte er sich diese Frage. Gerade hatte er das Stück Fleisch runter geschluckt als Niall die Augen Aufriss und an ihm vorbei sah. Harry wollte gerade fragen ob alles okay sei oder es ihm schlecht ginge, aber dazu kam er schon gar nicht mehr weil ihm der Kopf auf den Tisch geschlagen worden ist. Sofort durch zog ihn ein stechender Schmerz und er stöhnte auf. Mehr bekam er dann auch nicht weil ihm leicht das Bewusstsein fehlte. Nur wage konnte er alles um sich herum wahr nehmen. Viel zu sehr schmerzte ihn der Kopf. „Scheiße, verdammt!“ Die Augen hatte er geschlossen gehabt und als er sie langsam öffnete und den Kopf hob konnte er sehen das Niall nicht mehr an seinem Platz war. Er war weg? Wieso war er weg? Harry rieb sich über die Stirn und war froh gewesen das er keine Platz wunde hatte, noch eine Wunde konnte er seinem Vater nicht verkaufen, dass ging einfach nicht. Sofort kam eine Bedienung an und fragte Harry ob alles okay wäre, aber dieser schüttelte nur den Kopf und knallte dann das Geld auf den Tisch. Stöhnen und mit mega Kopfschmerzen suchte er den Weg nach draußen um zu Realisieren was hier eigentlich ab ging.

An der frischen Luft angekommen, holte Harry seine Zigaretten raus und machte sich eine an. Der Rauch fand den Weg in seine Lungen und Harry dachte nach. Niall hatte die Augen aufgerissen und dann war er für einen Moment ohne Bewusstsein und dann war Niall weg. Wer hatte ihn den Kopf auf den Tisch geschlagen und wer hatte Niall mit genommen? Immer wieder nahm er einen tiefen Zug von der Zigarette und starrte in die Ferne. Er könnte jetzt natürlich Niall suchen gehen aber das würde ihm nichts bringen. Also blieb er vor dem Restaurant stehen und dachte weiter nach. Und als ob ihm der Blitz treffen sollte fiel es ihm ein. Jeff!

Natürlich wer sollte es denn sonst sein? Er war vorhin schon so wütend gewesen als Harry ihm Niall weg nahm und die beiden dann gingen, aber woher sollte er denn wissen wo die beiden waren? War er den beiden gefolgt? Das konnte doch nicht sein, oder doch? Die Zigarette ließ er achtlos auf den Boden und ging dann zur Straße hin um sich das nächste Taxi zu schnappen und nach Hause zu fahren, er musste unbedingt mit seinem Vater reden. 5 Minuten stand er nun schon an der Straße und es kam einfach kein Taxi vorbei. Zu allem übel fing es dann auch noch an zu regnen. „Danke, das nennt man dann wohl Karma oder was?“ Besser konnte sein Tag wirklich nicht laufen. Aber nach weiteren 3 Minuten fuhr ein Taxi vorbei und Harry sprang einfach auf die Straße und stieg dann ins Taxi ein. Nannte dem Fahrer die Straße und strich sich die nassen Locken aus dem Gesicht. Wartend das er bald Zuhause sein würde sah er aus dem Fenster und dachte über Niall nach. Machte er das alles freiwillig? War er so was wie der Sklave von Jeff gewesen? War er eine männliche Hure? Prostituierte er sich? Bekam er dafür Geld? Jeff sagte ja nun er hätte den Abend schon bezahlt. Also musste Niall ja so was in der Art machen, aber Harry konnte sich keinen Reim daraus machen.

Das Taxi hielt vor der Tür und er gab dem Fahrer dann das Geld und lief zur Haustür hin wo man ihn schon die Tür öffnete. Er hasste es das so viele fremden Menschen in seinem Haus wohnten und sich um alles kümmerten. Man war nie alleine gewesen und man konnte sein Zimmer nicht einmal im Chaos versinken lassen. Nein alles war immer stets sauber und ordentlich gewesen. Als kleines Kind hatte Harry immer extra Unordnung gemacht, die Wände mit Wachsmailstiften beschmiert und das Essen durch die Gegen geschmissen, aber nach mindestens einem Tag war immer alles sauber gewesen. Mit 10 Jahren gab er dem Terror einfach nach und ließ dann nur noch seine Sachen liegen so das er irgendwann wirklich ziemlich verwöhnt wurde. Mittlerweile war er aber wieder in der Phase gewesen wo ihn das alles nervte und er sich wünschte seine eigene Wohnung haben zu können. Aber sein Vater erlaubte es ihm nicht, er sagte einmal zu ihm er sei noch nicht Reif genug dafür, was totaler Schwachsinn war, Harry war schon ziemlich Reif gewesen, aber sein Vater bekam so was ja nie mit. Der beschäftigte sich lieber mit anderen Dingen als mit seinem Sohn. „ Wo ist mein Vater?“ Fragte er das Dienstmädchen die gerade die Gardinen im Speisesaal abnahm. „ Ich denke in seinem Büro.“ Schüchtern sah sie zu Harry hin, dieser nickte aber nur und rannte dann die Treppen hoch. Er musste einen langen Flur entlang gehen aber irgendwann hatte er die schwere Tür erreicht und riss diese auf. Sein Vater saß hinter seinem Schreibtisch und führte gerade ein Telefonat. „Leg auf, ich muss mit dir reden, es ist wichtig.“ Sein Vater blickte hoch und nickte dann. Harry war erstaunt gewesen, sein Vater hatte also auf ihn gehört? Lag wohl auf seinem bestimmten auftreten und das er bis auf die Shorts nass war. Wenige Sekunden später hatte er aufgelegt und zeigte auf den Stuhl.“Setzt dich doch bitte.“ Aber Harry wollte sich nicht setzten, er wollte Klarheit haben. „Wer war der Typ bei Jeff vorhin? Und warum hast du ihn genauso an gefummelt wie er ihn?“ Seine Frage war ziemlich schroff gewesen aber das war ihm egal gewesen! „ Harry...Das sind Sachen die nichts angehen...“ „ Das sind Sachen die mich nichts angehen? Natürlich nicht, ich soll irgendwann mal dein verschissenes Hotel übernehmen aber das geht mich nichts an, vielleicht will ich ja das es mich was angeht, denn für Geld scheint der Typ ja alles zu machen.“ Provokant hob er eine Augenbraue hoch und ließ durch ein freches Grinsen seine weißen und perfekten Zähne zum Vorschein bringen. „Ich sagte, es geht dich nichts an, aber wenn du es wissen willst.“ er verdrehte nur die Augen und Harry war seinem Ziel etwas näher gekommen. Gespannt blickte er seinen Vater, ohne dabei eine Miene zu verziehen. „Er gehört Jeff und wenn ich meine das er Jeff gehört dann ist das so. Er war ziemlich sauer als du ihm Niall weg genommen hast, Niall hat seine Dienste zu führen und ich will das du dich von diesem jungen fern hältst, Harry du steckst eh schon alle 2 Tage in Schwierigkeiten und Niall würde dich noch mehr in Schwierigkeiten bringen. Er tut es gerne und ja er bekomme dafür Geld, aber denke nicht das er Sex mit Jeff hat, siehe es als eine Art...“ Kurz dachte sein Vater über die richtigen Worte nach. „...Als eine Art Leistung an. Ohne irgendwelche Gefälligkeiten. Er tut es gerne und mag Jeff ziemlich gerne. Also halte dich da raus! Hast du verstanden?“ Leicht nickte Harry und glaubte seinem Vater alles, bis auf die Tatsache das Niall es gerne machte. „ Aber ich denke nicht das er es gerne macht, er hatte wirklich Angst gehabt.“ Sein Vater holte tief Luft und schlug dann mit der Faust auf den Tisch.“ Ich sagte er macht es gerne! Und damit hast du dich abzufinden! Was soll die Fragerei? Du hast genug Freunde da brauchst du so einen jungen nicht!“ Schrie er seinen Sohn nun an. „ Was hat das denn mit Freunden Zutun? Aber er sah nicht begeistert aus und als wir Essen waren wirkte er auch ziemlich eingeschüchtert und als ob er Angst gehabt hätte, Angst vor mir, vor der Umwelt. Er dachte sicherlich das ich ihm sonst was wollte, kannst du mir das mal erklären?“ Blaffte Harry nun zurück und steckte seine Hände in die nassen Hosentaschen rein. „ Ich wiederhole mich wirklich ungern! Halte.Dich.Da. Raus! Oder du bekommst großen Ärger! Er....Ich unterhalte mich da nicht weiter mit dir drüber! Du gehst jetzt hier raus und dann gibt es nachher Essen.“ Harry schnaufte nur auf und drehte sich um, um zu gehen. „ Ach ja und Harry?“ Die Stimme seines Vaters war nun etwas netter gewesen. „ Sehe ich dich noch einmal in der Nähe von Niall wirst du das bereuen.“ Bei diesen Worten zuckte Harry zusammen und verließ Wortlos das Büro. Er würde es bereuen? Und Niall brachte nur Ärger? Wie sollte eine Person die so viel Angst in sich trug Ärger bedeuten? Das verstand der junge Mann nicht, nahm die Worte aber so hin. Er ging in sein Zimmer um zu Duschen und sich neue Klamotten an zu ziehen damit er nachher bald was Essen konnte.

Callboy [N.H & H.S ] ~ On Hold ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt