-if you wanna break these walls down you're gonna get bruised-
-Halsey
„Alexis!", rief Jacob mir hinterher, aber ich blieb nicht stehen. „Maddox was hast du gesagt?", fragte William nicht gerade freundlich, aber auch jetzt blieb ich nicht stehen, sondern eilte in den Flur. Auf der Treppe begegnete ich Victoria. Das passte mir jetzt so gar nicht. „Alexis? Ist alles in Ordnung?", fragte sie besorgt. „Jaja, ich wollte mir nur was Trockenes anziehen", log ich. Sie sah mich skeptisch an. „Was hat er gesagt?" „Es ist alles gut Victoria, wirklich. Ich nehme das was er sagt nicht ernst." Sie schüttelte den Kopf. „Das solltest du auch nicht. Du bist wundervoll. Früher oder später wird er das auch noch bemerken." „Danke, aber das muss er gar nicht. Wenn er einfach seinen Mund halten würde wäre ich schon glücklich", sagte ich schulterzuckend. Sie schmunzelte, ließ mich dann aber hinaufgehen.
In meinem Zimmer ließ ich das Handtuch auf den Boden fallen und stellte mich vor den Ganzkörperspiegel. Glücklicherweise war der so weit von der Fensterfront entfernt, dass ich mich ausziehen konnte, ohne dass mich die Anderen im Garten sehen könnten. Ich schälte mich aus meinen nassen Klamotten. Nur die Unterwäsche ließ ich fürs erste an. Ich hob meinen Kopf und betrachtete mich. Meine Haare hingen nass und wirr in meinem Gesicht, aber es machte mir nichts aus.
Mein Blick wanderten zu meinen Brüsten die in einem Spitzenbustier steckten und meinem Underboobtattoo. Es war die ägyptische Göttin Isis. Ich hatte mich da erstmal von Rihanna inspirieren lassen und mich anschließend über sie informiert. Sie ist unteranderem auch als Schutzgöttin bekannt, was mich letztendlich dazu bewegte, mir das Tattoo stechen zu lassen. Ein bisschen Schutz konnte mir nicht schaden. Ich begutachtete meinen flachen Bauch, stolz stellte ich fest, dass man die Muskeln beim Anspannen gut erkennen konnte.
Der Stolz sei mir gegönnt, das war krasse Arbeit.
Anschließend drehte ich mich etwas und betrachtete zufrieden das große Blumentattoo, welches sich über die Seite meiner rechten Pobacke und den Anfang des Oberschenkels zog. Jedoch sah man es nur, wenn ich keine Hose anhatte. Kopfschüttelnd wandte ich mich ab, öffnete den Kleiderschrank und schnappte mir ein großes T-Shirt und einfache Stoffshorts und neue Unterwäsche. Manchmal tat es mir gut mich einfach im Spiegel anzusehen. Ich konnte nicht genau sagen wieso, aber es pushte hin und wieder mein Selbstbewussten, als wenn ich davon nicht schon genug hätte, vielleicht waren es die wirklich gut gestochenen Tattoos, vielleicht der Flache Bauch und „große" Hintern, der Traum quasi jedes Mädchens was ins Fitnessstudio geht.
Ich schnalzte verächtlich mit der Zunge. Ich war mehr als nur mein Körper und geldgeil gehörte nicht dazu.
Nachdem ich in die neuen Klamotten geschlüpft war, band ich meine Haare zu einem Dutt zusammen, weil sie mich doch so langsam nervten. Ich machte mich wieder auf den Weg nach Unten. Ich war gerade an der Terrasse angekommen und wollte aus der Tür gehen, als sich mir ein tätowierter, muskulöser Körper in den Weg stellte. Maddox. Genervt hob ich den Kopf und sah zu ihm hoch. Gott wie es mich aufregte, dass ich immer zu ihm hochsehen musste.
„Alexis", sagte er einfach und sah mich an. Ich wollte mich kopfschüttelnd an ihm vorbeidrängen, aber er ließ mich nicht. Er streckte die Hand aus und wollte nach meinem Arm greifen, aber ich wich rechtzeitig zurück. Schnaubend drehte ich mich auf dem Absatz um und ging in die andere Richtung. „Alexis!", rief er mir hinterher. Seine Stimme klang gereizt, aber ich reagierte nicht. „Komm wieder her, niemand lässt mich einfach stehen!" Ich war kurz davor mich umzudrehen und ihm meine Faust ins Gesicht zu rammen.
Ein- und ausatmen. Ganz ruhig. Schlag ihn wenn seine Eltern weg sind.
Ich holte tief Luft und lief einfach weiter durch das Wohnzimmer. „Alexis verdammt!", rief er wieder, „Ich werde dir nicht nachlaufen!"
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abroad
ChickLitAlexis Black's größter Traum erfüllt sich endlich. Sie bekommt einen Job als Au Pair in Miami und ergreift die Chance sich noch ein weiteres Stück von ihrer Vergangenheit zu entfernen. Problem in ihrem perfekten Plan: Maddox Carter. Das dritte Kind...