20 Kapitel=Mir senn säxy, mir senn geil! Mir senn Schwoba ond hennd style:

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Wir fuhren zur Porsche-Arena und sprachen kaum

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Wir fuhren zur Porsche-Arena und sprachen kaum. Er fragte mich nur: „Und war es so schlimm?" „Nein, es war sehr, sehr schön! Ich bin echt glücklich!"

Die Stuttgarter Show versprach schon, als wir bei der Halle ankamen, eine hammergeile Atmosphäre! Klar, es waren vor allem Shindy-Fans da. Alle schrien: „Shindyyyyyy, Dreamsssss, Classic!!! Kay One, du Hurrensohnnnn!" Ich schüttelte den Kopf. Ich wusste zwar ungefähr, was da mit Kay lief, aber dass es so krass ist, hätte ich nicht gedacht. Dass die Fans von Bushido und Shindy zu ihren Shows kommen und dann Kay aufs Übelste beleidigen, obwohl er damit nichts zu tun hat. Aber Anis versuchte mir zu erklären: „Hör zu, Kay ist ein Bastard. Er hat Lügen verbreitet und die ganze drecks Presse auf seine Seite gezogen. Ich habe damals den Track ‚Leben und Tod des Kenneth Glöckler' gemacht. In diesem Track, aber auch so, habe ich öffentlich oft genug erklärt, dass jeder, der mit diesem Bastard rumhängt, ab sofort auch mein Feind ist. Die Fans nehmen solche Worte natürlich sehr ernst. Deshalb möchten sie ihre Loyalität zum Ausdruck bringen, indem sie bei unseren Touren genau solche Sprüche bringen und laut in die Öffentlichkeit schreien. Und sie haben ja recht. Kay ist ein Bastard. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen!" Ich nickte etwas unverständlich und sah in die Runde; alle Jungs bestätigten diese Aussage von Bushido mit einem lauten: „Ja genau, Bastard!"

Naja, dachte ich mir. Langsam begannen die Vorbereitungen, als plötzlich Michael, der irgendwo gewesen war, hereinstürmte und schrie: „Mir senn säxy, mir senn geil! Mir senn Schwoba ond hennd style!" Alle lachten und brüllten laut auf: „Yeahhhh, Classic, Shindy, Shindy, Shindy!" Ich musste wirklich lachen. Zeitweise benahmen sich diese Männer echt wie kleine Kinder im Kindergarten, aber das war sympathisch. Die Show begann mit einem riesen Knall; es flog Konfetti durch die Luft. Das Publikum schrie, was das Zeug hielt. Ständig begann Shindy den Spruch, und die ganze Halle schrie mit: „Stuttgaaaart, alle zusammeeen!!! Mir senn säxy, mir senn geil! Mir sen Schwoba ond hennd style!!!! Yeahhh!" Es war richtig, richtig gut! Ich rappte fast jeden Song auswendig mit. Nun war es definitiv um mich geschehen. Ich war ein Groupie! Aber das war mir vollkommen egal, ich fand die Jungs einfach so cool. Ich musste einfach Fan werden. Es waren wirklich zwei Stunden pures Abfeiern! Bei der Autogrammstunde gaben Bushido und Shindy sogar noch ein Freestyle.

Wir feierten dann alle zusammen im Bus weiter. Ich hielt mich natürlich vom Alkohol fern. Michael war komischerweise total anders drauf als sonst. Lag es an Stuttgart oder an dem Besuch bei seiner Familie? Er war total anhänglich, flüsterte mir ständig ins Ohr, wie schön ich wäre und wie froh er sei, mich bei sich zu haben. Irgendwann sprang er auf, zog mich auf die Beine und sagte zu den Jungs: „Hey Diggas, wir sind dann mal weg. Wir sehen uns in Mannheim!" Mir war gerade nicht klar, worum es ging. „Geh hoch, pack alles ein, was du bis zur Show brauchst, und komm dann raus!" Ich war total verwirrt, holte aber, wie er gesagt hatte, ein paar Sachen zum Anziehen, meine Kosmetiktasche und ging dann raus.

Er saß mittlerweile schon im gestarteten Bentley. Ich setzte mich rein und fragte: „Michael, was hast du vor?" „Meine Mutter hat mir etwas gesagt, als wir weggefahren sind. Ich habe darüber nachgedacht und möchte ihren Rat nun befolgen." „Was hat sie dir gesagt?" „Sei nicht so neugierig, lass dich doch einfach mal überraschen." Wir fuhren eine ganze Strecke, aber ich bemerkte, dass wir nicht weit weg von seinem Elternhaus in irgendeine kleine Ortschaft fuhren. Plötzlich blieb der Bentley stehen. Als ich herausblickte, sah ich ein riesiges Haus. Als ich ausstieg, riss ich die Augen auf und staunte. Das Haus sah aus wie ein kleines Schloss. Ich fragte: „Was ist das? Wo sind wir? Wem gehört dieses Haus, Michael?" Er blickte mir in die Augen, zog mich an sich ran, küsste mich und sprach: „Es gehört mir. Ich habe es gestern gekauft." „Wie, wir waren doch gestern in Bietigheim-Bissingen bei deiner Familie. Wann?" Michael sah mich an und sagte: „Arafat hat es für mich erledigt. Ich habe dieses Haus schon lange im Blick gehabt. Es war bis jetzt bloß nie der richtige Zeitpunkt. Aber nachdem meine Mutter mir gestern gesagt hat, dass... Ja egal, auf jeden Fall ist das jetzt mein Haus, und ich möchte, dass du die erste bist, die mit mir mein Heim betritt." Ich war sprachlos und konnte es gerade nicht glauben. Ich sagte, er solle mich zwicken, damit ich sehe, ob ich nicht träume. Wir begaben uns zur Eingangstür – Eingangstür ist gut gemeint. Eingangstor wäre da schon eher das richtige Wort. Er steckte den Schlüssel rein und öffnete es. „Boah, wow, was für ein Traumhaus." Es war zu schön, um wahr zu sein. Ich war perplex und konnte absolut nichts sagen. Er umarmte mich, hielt mich fest und sagte: „Hier werde ich definitiv alt werden. Hier werden meine Kinder irgendwann groß werden! Ja, genau hier!" Er sah mir direkt in die Augen, und ich bemerkte, dass sie sich leicht mit Tränen füllten. Es war wieder einer dieser Momente, in denen mich Michael aufs Neue überraschte und davon überzeugte, dass Michael und Shindy zwei total unterschiedliche Personen waren.

Selbstverständlich testeten wir das große Bett auch noch aus 😉! Aber zum Schlafen und Kuscheln hat die Zeit leider nicht mehr ausgereicht. Wir mussten uns auf den Weg nach Mannheim machen, da die Jungs einige Promotermine hatten und es schon früh um 10:00 Uhr losging. Aber Michael sagte, sobald es die Zeit erlaubt, kommen wir wieder in das Haus. Wir fuhren los; Michael musste noch ein paar Sachen auf dem Notebook erledigen, sodass ich fuhr. Erst SUV, jetzt Bentley – das war definitiv zu viel Luxus für mich.

Kapitel 20 Ende. OH, OH, OH, was war das! Ein Haus? Arafat hat das für ihn erledigt? OK. Jetzt war mir auch klar, worum es in dem Telefongespräch zwischen Ari und Michael ging. Aber warum sträubte sich Michael, Nina zu verraten, was ihm seine Mutter gesagt hatte? Er fing an und stoppte dann, bevor er es aussprach! Naja, vielleicht erfahren wir es in einem der nächsten Kapitel. Danke fürs Dabeisein. Bis bald. Peace!

Classic Tour und Nightliner Geschichten! Shindy ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt