Kapitel 16 / Bereit?

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Hallo ihr lieben. Weiter geht's mit einem neuen Kapitel für euch. Bei schönstem Winterwetter mit Tee und Keksen macht das lesen hoffentlich doppelt so viel Spaß. Einen schönen zweiten Advent wünsche ich euch. und jetzt viel Spaß beim lesen.



Als Chris nach einer gefühlten Ewigkeit aus der Dusche kam, stand ich schon angezogen im Gästezimmer und schaute verträumt den Schneeflocken dabei zu wie sie zu Boden rieselten. Nur mit einem Handtuch um den Hüften kam Chris aus dem kleinen Bad und lehnte sich an den Türrahmen. Er stand einfach nur da und beobachtete mich. Ich spürte wie seine Blicke meinen Körper von oben bis unten musterten und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, was er aber nicht sehen konnte.

„Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt dass du wunderschön bist?" kam es nach einer gefühlten Ewigkeit der stille von ihm.

„heute noch nicht nein." Wieder musste ich grinsen. Jetzt spürte ich auch seinen warmen Atem in meinem Nacken und sämtliche kleinen Härchen stellten sich auf. Es war einfach ein unbeschreiblich gutes Gefühl ihn so nah zu spüren. Könnte ich das doch für immer haben.

„dann sag ich es dir jetzt." Hauchte er in mein Ohr und drehte mich langsam zu ihm um, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte. Ach diese Augen. Ich könnte sie ewig bewundern und mich in ihnen verlieren. Mein Blick ging von seinen Augen weiter hinab zu seiner nackten, muskulösen Brust. Wie gerne würde ich sie jetzt berühren und die warme weiche haut unter meinen Fingern spüren. Aber wenn ich damit anfangen würde, würden wir den ganzen Tag niemals aus diesem Zimmer kommen. Dabei wollte ich doch so gerne den Rest seiner Familie kennenlernen. Aber der Ausblick vor mir gefiel mir auch sehr gut. Nein Annika reiß dich zusammen. Ermahnte ich mich selbst. Also glitt mein Blick wieder zu diesen wunderbaren braunen Teddy Augen.

„Du bist wunderschön" hauchte er an meine Lippen, die sich schon wieder sehr nahe waren und untermauerte das gesagte mit einem liebevollen Kuss.

Wie aufs Stichwort klopfte es an der Tür.

„Hey ihr zwei Turteltauben seid ihr schon wach? Das Frühstück ist fertig. Wenn nicht lass ich gleich die wilde Meute auf euch los."

Ich musste grinsen. Turteltauben. Ja in gewisser Weise hatte er ja Recht. Aber von einer wilden Meute hatte ich keine große Lust überrannt zu werden. Wobei ich mir denken könnte dass sie uns erst einmal mit großen Augen anstarren würden. Vor allem mich, da sie mich nicht kannten. Also antwortete Chris schnell für uns.

„Ja wir sind wach. Ich muss mir nur noch schnell was anziehen und dann kommen wir zum Frühstück."

„na dann hopp" ich grinste und musste mir ein lautes Lachen verkneifen als ich das von Andreas hörte.

„Ich hätte es niemals für so harmonisch gehalten wie ihr miteinander umgeht." Gab ich in einem etwas ernsterem Ton von mir. Was mir von Chris nur einen amüsierten blick einbrachte.

„Ist es auch nicht. Aber weil du hier bist denke ich dass sich mein Bruder ein wenig zusammen reißt."

„aha" mehr konnte ich nicht sagen. Zu erstaunt war ich über die Ehrlichkeit seiner Antwort.

Gefühlt eine Stunde später (es waren aber nur zehn Minuten) war Chris immer noch nicht fertig.

„Jetzt mach doch mal hinne. Mir hängt mein Magen in den Kniekehlen und ich würde auch endlich die bessere Hälfte von deinem Bruder kennenlernen und ihre drei Kinder." Quengelte ich als Chris immer noch im Bad vor dem Spiegel stand und seine Haare alle an die richtige Position zupfte. „außerdem gefällst du mir mit deinem natürlichen Look mindestens genauso gut. Wenn nicht sogar besser."

„Wirklich?" fragte er nur erstaunt.

„Ja wirklich. Und jetzt komm ich habe wirklich Hunger." Und meine Aussage wurde durch das laute knurren meines Magens untermauert.

„Bin ja schon fertig mein Engel. Oder sollte ich lieber Tiger sagen? " Endlich kam er aus dem Bad und ich muss sagen er sah wirklich gut aus. Das Warten hatte sich zumindest etwas gelohnt. Auch wenn mir es besser gefiel wenn seine Haare sich ihren eigenen weg suchten. Es machte ihn verwegener und jugendlicher.

„Pass lieber auf, dass ich nicht gleich zu einem werde wenn ich nicht ziemlich schnell etwas zu essen bekomme. Wenn ich Hunger habe kann ich unausstehlich werden. Und das möchtest du doch bestimmt noch nicht erleben. Oder?" mit jedem Wort kam ich ihm immer näher bis ich vor ihm stand und sich unsere Nasenspitzen berührten. Ich versuchte einen möglichst gefährliches funkeln in meinen Blick zu legen. Was auch funktionierte. Denn so schnell wie er die Tür geöffnet hatte und sie mir aufhielt musste er wohl wirklich bedrohlich gewesen sein.

„Ähm nein." Gab er etwas kleinlaut von sich und ich musste grinsen. Er nahm meine Hand, unsere Finger verhakten sich prompt und zog mich den Flur entlang zu einer Tür die ich gestern gar nicht bemerkt hatte. Kurz bevor er die Tür öffnete warf er mir noch einen fragenden Blick zu.

„Bereit?"

„Bereit!" antwortete ich mit ein klein wenig Unsicherheit. Mit einem aufmunternden drücken seiner Hand öffnete er nun mit der anderen die Tür zur Küche.


Das Leben der Ehrlich BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt