4

600 18 3
                                    

~ Semirs Sicht ~

Ich bin durch ein lautes Klirren von Glasscheiben aufgewacht, sofort schoss ich in die Höhe und griff nach meinem Baseball Schläger, allerdings gingen meine Hände ins leere. "Paul?" flüsterte ich und drehte mich Richtung Pauls Bett um, doch das Bett war leer, in meinem Kopf ging einiges vor, als ich plötzlich Schritte aus dem Wohnzimmer hörte. Ich griff in die Jackentasche, die neben meiner Luftmatratze lag und schrieb Jenny an, die noch immer mit Finn vor Pauls Haus sitzt.

Ich schlich mich zur Tür vom Schlafzimmer, allerdings war ich unbewaffnet, was die Sache um so schwieriger machte. In dem Spiegel, der auf dem Nachttisch stand, sah man das Wohnzimmer. Ich erkannte einen maskierten Mann, der Paul hinter sich her zog, also nahm all meinen Mut zusammen "HEY!! POLIZEI, NEHMEN SIE DIE HÄNDE HOCH, ODER ICH SCHIEßE!!!" Ich war mit durchaus bewusst, dass ich keine Waffe habe, aber dennoch hat er darauf reagiert und Paul losgelassen. Im selben moment knallte es an der Tür. Einmal. Zweimal. Beim dritten mal schlug die Tür auf und Finn und Jenny standen Bewaffnet in der Tür. Doch der Mann zog eine Waffe und zielte auf Jenny und Finn. Es gab einen Lauten Knall und man hörte einen Kurzen, aber lauten Aufschrei. Die Stimme war noch sehr jung, aber eher männlich "FINN?" Meine Stimme zitterte "Alles gut,..ah... nur ein Streifschuss" ächste Finn "Er flüchtet!" Rief Jenny und ich nahm meine Waffe vom Sessel und nahm die Verfolgung auf, musste aber vor dem Dachfenster in Pauls Badezimmer aufgeben, da ich einfach zu klein bin, um da oben dran zu kommen.

"Paul?" Ich lief aus dem Badezimmer raus ins Wohnzimmer, wo Paul bewusstlos auf den Boden lag. Jenny hockte neben ihm und strich ihm vorsichtig über die Stirn, während Finn sich mit einem Küchentuch den Arm abbindet.

"Hey Paul!" Ich hockte mich zu Jenny und gab Paul einen leichten Klaps auf die wange "Paul, bitte!" Als ich mich näher an Paul lehnte, roch ich den starken Geruch von Chloroform "Jenny, ruf einen Krankenwa...." noch bevor ich den Satz zu ende sprechen konnte, antwortete Jenny "müsste in 3 min. Da sein!" Jenny schaute Paul durchgehend an. Ich versuchte es nochmal und gab Paul einen Klaps auf die Wange "Hey Partner!" Endlich zuckten seine Augenlieder und Paul kam langsam wieder zu sich "he, ...was, Semir?" Fragend schaute sich Paul um und griff sich an die Stirn. Erst jetzt bemerkte ich die Wunde, die sich im Haarschopf von Paul befand "Alles in Ordnung?" Fragte ich besorgt und Paul nickte "Jaja, alles gut, ist nur eine kleine Narbe von den Scherben." Stöhnte Paul und setzt sich auf. "Finn, ist bei dir auch alles in Ordnung?" Fragte ich besorgt, als sich Finn nun auch zu uns Hockte "Ja klar, ist nur ein Kratzer!" "Ok" antwortete ich stumpf.

Aus der Ferne hörte man die Sirene vom Krankenwagen, der paar Sekunden später, gleichzeitig mit der Chefin auf dem Hof Parkte.

"Gerkahn? Alles in Ordnung?" Die Chefin betrat den Raum, gefolgt von drei Rettungssanitätern. Zwei der Sanitäter gingen mit einem Rucksack auf Paul zu, während sich der andere um den Streifschuss von Finn kümmerte. "Was ist passiert?" Fragte die Chefin aufgebracht und ging direkt auf mich zu "ein maskierter Mann ist durch das Dachfenster im Badezimmer eingestiegen und hat Paul überfallen und betäubt. Allerdings ist er geflohen, nachdem Finn und Jenny rein kamen." Erklärte ich "Und die Schussverletzung??" "Das ist nur ein Kratzer, nur halb so wild!" Unterbrach Finn "dennoch muss das genäht werden, ich bitte sie, mit ins Krankenhaus zu kommen!" Sprach jetzt auch der Rettungssanitäter. "Muss das sein?" Finns stimme war genervt, verzog aber im nächsten moment das Gesicht, als der Sanitäter einen Professionelleren Verband um Finns arm befestigt.

Paul bekam eine Sauerstoffmaske aufgesetzt und wurde mit einer Trage in den Krankenwagen verpachtet, dicht gefolgt von Finn, der sich an den Arm fasste.

"Hartmut ist schon unterwegs, ich warte hier auf ihn, geht ihr ruhig zu den anderen ins Krankenhaus, ich erledige das hier!" Erklärte Frau Krüger mit einem netten lächeln und wies auf Jennys Dienstwagen hin. "Ok, danke Chefin!" "Ja, danke!" Ergänzte Jenny und zusammen gingen wir zum Auto und fuhren los.

Als Jenny und ich im Krankenhaus ankamen, sahen wir den Krankenwagen, der Paul und Finn hier her gebracht hat, wieder weg fahren. "Komm!" Wies ich Jenny auf und sie folgte mir zum Haupteingang, wo wir herzlich empfangen wurden. "Hallo, Kripo Autobahn, Gerkahn mein name und das ist meine Kollegin Frau Dorn. Zwei Kollegen von uns wurden soeben eingeliefert!" Erklärte ich schnell "Achso, sie gehören zu Herrn Renner und Herrn Bartels, dann warten sie bitte noch einen Moment, sie werden gerade behandelt." Antwortete sie und wendete sich wieder ihrem Computer zu "Können sie uns den schon was sagen?" Fragte Jenny "Nein, tut mir leid, aber der Arzt müsste gleich zu ihnen kommen!"

Nach ca. 30 minuten kam endlich der Arzt, gefolgt von Finn, der seien Arm in einer Schlaufe hängen ließ. "Gehören sie zu Herr Renner?" Der Arzt hat eine tiefe aber Beruhigende Stimme "ähm..ja" stotterte ich und richtete meinen Blick auf Finn. "Herr Renner geht es soweit ganz gut, allerdings würden wir ihn gerne noch ein, zwei Tage hier behalten, um seine Wunde am Kopf zu beobachten!" Erklärte der Arzt und mir fiel ein Stein vom Herzen! "Danke, können wir zu ihm?" "Er ist noch sehr erschöpft und vorallem müde von dem Chloroform, kommen sie morgen früh  am besten wieder!" der Arzt lächelt uns an und streckte uns zur Verabschiedung die Hand hin "ok, danke" lächelte ich und schüttelte seine Hand.

Am nächsten morgen, fuhr ich mit Jenny zum Krankenhaus, um Paul zu besuchen. "Guten Morgen!" Begrüßte uns eine Frau, diesmal aber eine andere. "Guten Morgen, wir würden ger...." "Haben sie schon die Überwachungskameras in der Tiefgarage gescheckt?" Wurden wir von Pauls Arzt unterbrochen "Kein Erfolg", antwortete sie, "Gut, dann informieren sie bitte die Polizei!" Der Arzt war sehr gestresst und außer Puste "Gerkahn, Kripo Autobahn, können wir vielleicht helfen?" Ich hielt mein Ausweis vor seinen Augen "Ach Herr Gerkahn, gut dass sie da sind, es geht um Herr Renner,...er..." der Arzt stockte und schaute mich bedrückt an und sprach den Satz zu ende "Herr Renner ist verschwunden!!!"

Alarm für Cobra 11 - Wie du mir, so ich dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt