7 - Garrit

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Luna's Sicht:
Wir hatten Schulschluss und Matteo und ich liefen nach Hause. Ich hatte mich für morgen mit Nina in der Stadt verabredet. Wir wollten auf den Weihnachtsmarkt gehen.
,,Du sag mal Matteo, was hälst du eigentlich von Weihnachten?", fragte ich.
Er zuckte mit den Schultern.
,,Es ist ein Fest wie jedes andere. Es gibt manchmal Geschenke, du machst Leuten selbst Geschenke. Aber im Grunde ist es nichts besonderes.", murmelte er.
Ich schwieg kurz. Das musste ich erstmal verdauen. Ich wusste ja, dass der Glauben an die Weihnachtsmagie verloren gegangen ist. Aber dass es so schlimm um die Jugend hier steht, hätte ich nicht gedacht... Und irgendwie tat es weh diese Worte aus Matteos Mund zu hören.
,,Ich finde Weihnachten besonders. Ich liebe es zu sehen, wie andere Leute sich über meine Geschenke freuen. Ich liebe es in der Vorweihnachtszeit zu backen und dekorieren und ich höre sowie singe gerne Weihnachtslieder. Für mich ist Weihnachten ein ganz wunderbares Fest, an dem die Familie zusammen ist und alle fröhlich sind.", sagte ich schließlich.
,,Bei uns ist Weihnachten nie besonders... Meine Eltern sind wie immer weg und ich sitze entweder allein zu Hause oder bei Freunden. Es ist ein Wunder, dass meine Eltern die zwei Wochen zuhause sind, in denen du jetzt da bist.", antwortete Matteo verbissen.
Er versteckte seine Trauer darüber, dass seine Eltern nicht mal an Feiertagen zuhause waren... Wow, das musste hart sein.
,,Nina und ich gehen morgen auf den Weihnachtsmarkt. Willst du mit? Du kannst auch deinen Freund mitnehmen. Wie heißt er gleich noch? Garrit?", riet ich zweifelnd.
,,Gaston.", antwortete Matteo und lachte.
,,Garrit. Haha. Ich frag ihn mal.", gab er schließlich zur Antwort.
,,Gut, dann sag mir einfach rechtzeitig bescheid.", sagte ich und wir liefen den restlichen Weg schweigend weiter.
~•~
Matteo's Sicht:
Jetzt hab ich nen neuen Spitznamen für Gaston. Haha. Das war schon lustig. Garrit. Tja Gaston, dann heißt du jetzt eben Garrit. Aber ich war schon überrascht, dass Luna mich so plötzlich auf den Weihnachtsmarkt eingeladen hatte. Musste ich nicht eigentlich derjenige sein, der ihr die Stadt und alles zeigt? Eigentlich ja schon. Auf jeden Fall war klar, dass ich sehr gerne mit ihr Zeit verbringen würde. Oh man, ich klang ja schon wie so ein verknalltes Schulmädchen...

Lutteo - WeihnachtsgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt