Teil 20

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Mr. Walsh ließ mir und Nathalie keine Zeit uns weiter zu Unterhalten. Er gestaltete seinen Unterricht immer dermaßen kompliziert, dass ich es mir nicht erlauben konnte auch nur eine Sekunde nicht aufzupassen. Zum Glück war Nathalie aber genauso in den Unterricht vertieft und versuchte gar nicht erst ein Gespräch zu beginnen. Sie lößte die Gleichungen und Aufgaben, die Mr. Walsh uns gab, fast so schnell wie ich. Nicht schlecht, dachte ich so bei mir. Wenn Sie sich erst an den Unterricht gewöhnt hatte, würde Sie womöglich sogar schneller sein. Sie bemerkte meinen Blick und lächelte mich an. "An meiner alten Schule hatten wir das schon. Daher weiß ich noch wie das geht." Die Schule hier, hatte, obwohl es eine öffentliche Schule war, einen hervorragenden Ruf und war dem Unterricht anderer Schulen oft weit voraus. Auf welcher Schule waren Nathalie und Ihr Bruder bitte gewesen, wenn sie das Thema schon hatten? "Auf welcher Schule warst du früher?" Nathalie blickte wieder verlegen auf Ihr Blatt. "Auf einer Privatschule." "Da gibt es viele Nathalie!" lachte ich, aber Nathalie schien nicht weiter darauf eingehen zu wollen. "Achso ich verstehe, du willst nicht darüber reden. Schon gut!" sagte ich und sprach die restliche Stunde nicht weiter mit ihr.

"Caitlin, bitte warte." Nathalie hatte mich gerufen und ich blieb stehen. "Du, es tut mir leid. Ich will nicht dass du denkst, dass ich irgendwie doof bin. Aber ich kann dir nichts über meine Familie erzählen. Das ist zu kompliziert!" "Ich habe dich doch nicht nach deiner Familie gefrag, ich habe gefragt auf welcher Schule du vorher warst. Aber mach dir keinen Kopf darum. Ist doch egal." Der erste Tag an einer neuen Schule war sowieso immer schwer und ich wollte es Nathalie nicht noch schwerer machen. "Ich meine, wenn du nicht darüber sprechen möchtest, dann wirst du deine Gründe haben und ich werde nicht weiter fragen." "Danke. Das ist lieb." sagte Sie und nahm mich in den Arm. Alles klar, ich wusste nicht, dass wir schon soweit waren. Obwohl, hatte sie mich bei unserem ersten Aufeinandertreffen letzte Woche nicht auch in den Arm genommen? Ich löste mich von ihr und fragte Sie, ob Sie wisse wo Sie als nächstes hinmüsse. Sie nickte und verabschiedete sich in die entgegengestzte Richtung.

Alle Jungs schauten ihr hinterher und man konnte ihre Gedanken förmlich hören. Dass ihnen die Sabber nicht aus dem Mund lief, war alles. Warum mussten Jungs in unserem Alter nur so Hormongestört sein. Die arme Nathalie, würde sich hier einiges anhören müssen. Hoffentlich war Sie stark genug um dem entgegenzu gehen und die Kerle in Ihre Schranken zu weisen.

Die letzte Stunde vor der Mittagspause war um und ich machte mich auf den Weg in die Mensa. Auf dem Weg trag ich Jessica und wir gingen zusammen weiter. "Wo ist Loreen? Habt ihr nicht gerade zusammen Englisch gehabt?" wollte ich von Ihr wissen. "Doch schon, aber Loreen hat doch die tolle Aufgabe sich um diese Neuen zu kümmern. Deswegen durfte Sie früher gehen um beide an den jweiligen Räumen abzuholen." schnaubte Sie und eindeutig hatte Loreen am Wochenende ihre Euphorie nicht zügeln können. Jessica wirkte mehr als nur genervt. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Nathalie ist eigentlich ziemlich nett. Ich hatte heute morgen Mathe mit ihr!" "Fang du jetzt nicht auch noch an!" Jessica wirkte wirklich mehr als genervt und ich hatte die Befürchtung, wenn noch einer die Neuen erwähnt, würde Sie einfach durchdrehen. Wir setzten und zu Amy, Vicky und Jules, die schon an unserem Tisch saßen.

"Ohh mein Gott. Habt ihr den Neuen schon gesehen diesen Lucas? Verdammte scheiße ist der heiß! Und wenn ich heiß meine, dann meine ich heißer als alles, was ihr euch je vorstellen konntet. Der Typ ist eine Offenbarung!" Jules war wirklich außer sich. "Heißer als Peter?" fragte ich und zwinkerte ihr dabei zu. "Ähm, ok. Peter ist auch echt heiß. Vorallem wenn er so angezogen ist, wie letzten Freitag beim Spiel. Caity dass du ihn dir da nicht geschnappt hast!" Ich lachte. "Wir sind nur Freunde. Mehr ist da nicht!" "Weil Freundschaft zwischen Mädchen und super heißem Student auch so gut funktioniert!" "Du kannst ihn dir gerne schappen Jules. Ich verspreche auch nicht eifersüchtig zu sein." "Schätzchen, er hat nur Augen für dich! Peter ist so verknallt in dich, der sieht nur noch Herzchen und Blumen!"

Jemand räusperte sich und wir drehten uns alle um. Loreen stand hiner uns. "Da ich jetzt eure Aufmerksamkeit habe, möchte ich euch gerne Nathalie und Lucas Di Salvo vorstellen. Die beiden gehen ab heute auf unsere Schule und sind auch Zwillinge. Das ist so aufregend." Loreen sprudelte wieder über und ich schaute zu Nathalie. Sie lächelte uns alle freundlich an und winkte in die Runde. "Wir wissen wer die sind. Die sollen sich an einen anderen Tisch setzen." erklärte Jessica in genervtem Ton und schaute dabei nur Ihre Schwester an. Wärhrend die beiden sich ein Blickduell lieferten mussterte ich den Jungen neben Nathalie.

Jules hatte nicht übertrieben. Lucas war eine Erscheinung! Genauso schön wie seine Schwester und das auf seine männliche Art. Seine dunklen Haare waren perfekt verwuschelt und bildeten einen wunderschönen Kontrast zu seiner gebräunten Haut. Sein Gesicht war einfach makellos und pefekt. Dieser Junge musste einfach unnatülich sein. Das hatte ich bereits auch über Peter gedacht, aber Lucas spielte nochmals in einer anderen Liga. Mir viel es schwer zu Atmen als ich ihn ansah. Mein Gehirn wollte nicht weiter arbeiten.

Seine Augen, hatten nicht die selbe Farbe wie die seiner Schwester. Nathalies Augen gingen in Richtung blaugrau und erinnerten mich an Meer und Himmel gleichermaßen. Lucas Augen dagen waren in einem anderen Blau. Sie erinnerten mich an Kornblumen und strahlten eine Überlegenheit und Kälte aus, mir einen Schauer versetzte.

Lucas schien genau so wenig Lust darauf zu haben hier zu sein, wie Jessica ihn hier haben wollte. Er starrte finster in unsere Runde und seine Augen huschten dabei zu jeder meiner Freundinnen. Er nickte ihnen totzdem kurz zu, bevor sich als letztes mir widmete. Er verzog das Gesicht und rüpfte seine Nase. Lucas schaute mich mit so viel Verachtung an, dass ich unwillkürlich überlegte, ob ich heute nicht geduscht hatte. Hatte ich nicht. Dafür aber gestern Abend. Ich konnte gar nicht riechen und eine meiner Freundinnen hätte es mir bestimmt gesagt, wenn es so gewesen wäre. Nathalie bemerkte sein Verhalten und stieß ihm in die Rippen. Dafür erntete Sie einen bösen Blick ihres Bruders, bevor er mich wieder anschaute.

"Hier will ich nicht sitzen. Nicht bei so einer!" sagte Lucas zu Nathalie und zeigte dabei abschätzig zu mir. Bitte was hatte er gerade gesagt? Er kannte mich doch überhaupt nicht. Warum sollte er etwas gegen mich haben. Loreen und Jessica beendendete ihr Blickduell und schauten verwundert zwischen Lucas und mir hin und her. "Lucas!" zischte Nathalie, doch dieser schüttelte nur den Kopf und drehte sich zum gehen.

Alles klar, ich würde mich nicht so behandeln lassen. Ich hatte Nancy's tirade die letzte Woche über mich ergehen lassen, aber von einem aufgeblasenen Schönling würde ich mir das nicht auch noch gefallen lassen. "Ich würde eher sagen, dass ich nicht mit solche einem Arschloch am gleichen Tisch sitzen möchte. Mag sein, das da wo du herkommst kein Respekt vor Frauen üblich ist. Aber hier in McRea hat man das." warf ich ihm hinterher.

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Warum ist Lucas, direkt von der ersten Minute an, nicht gut auf Caitlin zu sprechen? Wie das wohl weitergeht?

Eure ShortyNB


CaitlinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt