Kapitel 5

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Die Sonne streckte ihre ersten schüchternen Strahlen hinaus als Ariana aufwachte. Sie verrenkte dem Kopf um einen Blick auf ihren immer noch schmerzenden Rücken werfen zu können. Zumindest hatten sich die Kratzer geschlossen auch wenn ihre Kleidung noch immer voll mit Blut war.

Warum ich ? Hätte es nicht irgendjemand anderes sein können ? Jemand Älteres mit mehr Erfahrung ? Und warum ausgerechnet eine Katze ? Warum nicht etwas Größeres ?

Sie stand auf und schaute hinaus. Rot wie Blut schimmerte das Meer vor ihr. Wie Blut..

Ihre Gedanken wanderten zu den Separatisten. Sie würden nicht merken das sie weg war. Eine Träne rann ihr über die Wange. Wie konnte man so etwas schreckliches tun ? Ein unschuldiges Kind dazu zu zwingen etwas zu trinken was es womöglich umbrachte ? Wut keimte in ihr auf. Es gab so schreckliche Wesen in der Galaxis !

Waren es generell die Separatisten ? Oder Menschen ? War es vielleicht ein grässlicher Brauch ? Vielleicht tat es ja jede Spezies ? Sie konnte sich nicht vorstellen das Togruta so etwas machten. Nein, Togruta waren sanfte, mitfühlende Wesen.. oder ?

Sie wollte wieder nach Hause. Wie ging es wohl ihrer Familie ? Lebten sie ? Mit einem Seufzend blickte sie auf das glitzernde Wasser hinaus. Ein schöner Planet.

>Pah, schön..<, murmelte sie. >wohl eher zu schön um wahr zu sein !<, sie wandte sich ab. Das Zimmer hier war klein und gemütlich. Ein Tisch, ein Bett und ein kleines Regal. Ariana nahm sich eines der Bücher heraus und blätterte darin herum. Plötzlich wünschte sie sich, sie könnte schon lesen. Sie starrte auf die kleinen Zeichen, versuchte etwas zu entziffern. Doch die einzigen Buchstaben die sie kannte waren das A, >Aurek..<, murmelte sie. Und das R, I und N. Mehr nicht.

Da öffnete sich die Tür. Es waren dieselben Nautolaner wie am Vortag. Der Jüngere begrüßte sie fröhlich: >Na, was zum lesen gefunden ?<

>Ich kann nicht lesen<, sie lächelte schüchtern. Die schwarzen Augen machten ihr immer noch Angst, auch wenn sie nichts böses zu wollen schienen.

>Und warum starrst du dann auf die Seiten ?<

>Keine Ahnung<, sie senkte den Kopf.

>Das ist ja auch egal<, mischte sich der große ein. >Wir sind hier um dir zur alten Samara zu bringen. Komm !<

Ariana folgte den beiden.

>Wer ist diese Samara eigentlich ?<

>Tut mir leid, aber wir dürfen das nicht erzählen. Aber glaube mir, sie wird dir nichts tun<

Ariana warf dem Jüngeren einen missmutigen Blick zu. Immer diese Geheimnisse.

Sie kamen auf einen Marktplatz, viele Leute liefen zwischen den Ständen umher, es wurden Früchte, Fisch und auch Schmuck verkauft. Es erinnerte sie an Zuhause. Ein Stich durchfuhr sie. Die vermummten Gestalten, ihre Tante.. die Leiche.., ihr Atem wurde hastiger und sie blieb stehen. Doch als der Ältere sie rief, kam sie schnell hinterher gestolpert. Sie wurde bei jedem Schritt nervöser. Schließlich blieben sie vor einem kleinen Steg stehen.

>Warte hier<, die beiden verschwanden und Ariana schaute sie um. Mehrere Schiffe standen am Steg, große und kleine in bunten Farben.

Tausend Gedanken schossen durch Arianas Kopf. Was wen die Nautolaner gelogen hatten ? Wenn hier irgendwo Separatisten waren ?

>Wir haben für dich ein Boot besorgt !<, sie hatte gar nicht gemerkt wie sie wieder gekommen waren.

Es war wirklich ungewohnt in einem Boot zu sitzen. Aber sie fand es wunderbar wie das Wasser immer wieder aufspritze und sie lehnte sich so weit vor wie sie sich traute um in das tiefe blau zu schauen. Doch sie fuhren lange. Ariana hatte sich hinten im Boot zusammengerollt und schlief. Plötzlich hörte sie etwas und richtete sie auf. Einer der Nautolaner hob langsam seinen Blaster.. und richtete ihn auf Ariana. Sie schrie auf als der Schuss sie knapp verfehlte. Vor Angst wurde ihr ganz schwindelig, alles vor ihren Augen verschwamm, dann wurde ihr schwarz vor Augen.

Ariana Tano (star wars FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt