Teil 49
**Justins POV**
Im Banne meiner Gedanken nehme ich nur nebensächlich auf, wie Jaxon hocherhobenen Hauptes ins Wasser stolziert. Er sieht aus wie eine richtige Pussi. In meinen Gedanken spielt sich jedoch ein ganz anderes Szenario ab. Ich sehe die Vergangenheit an mir vorbeilaufen, schnell und schmerzhaft. Keine Ahung wieso, aber es verschlägt mir die Sprache. Mir wird bewusst, was die Vergangenheit aus einem Menschen machen kann und das jeder Mensch geprägt ist und sich deshalb so entwickelt, wie man sich eben entwickelt. Natürlich gebe ich nicht Mellork die Schuld,dass ich ein Krimineller bin, das war ich zweifellos auch schon davor. Aber trotzdem bin ich kühler geworden und wenn ich so darüber nachdenke, dann hätte ich Heute vielleicht sogar sein damaliges Angebot, welches ich abgelehnt habe, angenommen. Egal wie rücksichtslos, widerlich, respektlos und menschenunwürdig es sein mag. Das Alles habe ich damals nicht getan, weil ich noch Gefühle hatte. Emotionen verspürt habe, die ich eine lange Zeit nachdem tragischen Tag nicht mehr hatte und nur wieder aufgelebt sind, durch dieses wunderbare Mädchen. Am Rande nehme ich wahr, wie Jaxon wieder auf (D/N) zugeht und sie gewaltsam unter Wasser drückt, das eh schon zu hoch war. Wutentbrannt marschiere ich, so schnell es meine Beine zulassen, ins Wasser. Die Schritte werden langsamer, da mich die Wucht der Wellen immer wieder treffen. Aber schließlich schaffe ich es und reiße Jaxon von (D/N). Ohne darüber nachzudenken, dass sie keine Luft bekommt, prügel ich auf Jaxon ein. Ich schleuder ihn mit ungeheurer Kraft ins Becken, tunke ihn unter und hebe in langen Abständen seinen Kopf am Kragen wieder heraus. Aber nur 1-2 Sekunden, sodass er gerade genug Luft in seine Lungen einatmen kann. Das wird ein schmerzhafter Tot, das schwöre ich. Die ganze Wut von all dem was geschehen ist verlagert sich in diesem Moment. Unter mit zappelt er aufgeregt, versucht mich zu schlagen, aber das Wasser und mein überraschender Angriff haben ihn geschwächt. Ich schnüre ihm immer mehr die Luft ab, sodass ich seine Schreie und sein Winseln und Grugeln in meinen Ohren genießen kann, so absurd das auch klingen mag. Ich habe das Gefühl, als würde ich mich für Alles rechen, was er mir angetan hat und das tut, muss ich gestehen, verdammt gut.
**DEINE SICHT**
Ergeben, kraftlos und übermüdet liegst du unter den Wellen. Dein Mund steht offen und das Wasser durchflutet deinen Körper. Wie in Trance bildet sich ein Schleier vor deinen Augen und deine ganze Kindheit zieht an dir vorbei. All die Bilder, Erinnerungen und Gedanken. Dein ganzes, kurzes Leben raucht in deinem Kopf und das ist der Moment, wo du realisierst, dass du wirklich stirbst. So schön kann es also sein. Das Wasser ist zu hoch, die Fesseln hindern dich daran, die Oberfläche zu erreichen und es ist auswegslos, dass du jemals wieder das Trockene zu Gesicht bekommst. Ein kalter Schlag von Wasser klatscht in dein Gesicht und holt dich wieder ins Bewusstsein. Du schließt deinen Mund und schreist. Schreist gegen das Wasser, aber niemand hört dich. Neben dir siehst du eine Gestalt, die mal auf dem Untergrund liegt und dann wieder hochgezogen wird. Es ist Mellork. Justin ist dabei ihn zu tunken. Wieso hilft er dir verdammt nochmal nicht, wieso ? Du schreist, versuchst Aufmerksamkeit zu bekommen. All das geschieht binnen von Sekunden doch es ist zwecklos. Justin ist viel zu sehr mit seiner schrecklichen Vergangenheit, von der du nichts weist beschäftigt, als dir Kopf und Kragen zu retten. Das ist dein Ende. Deine Augen schließen sich.
** JUSTINS SICHT**
Ein weiteres Mal tauche ich den Bastard unter Wasser. Sein Kopf prallt gegen den Boden und Blut breitet sich im Becken aus. Doch es ist mir egal. Zerrend zieht er an meinem durchnässten Oberteil aber dieses Mal ist es wirklich Zeit für ihn zu gehen. Ich reiße ihn zu mir hoch. „ Na gefällt dir das? Die Abkühlung?“, ein gehässisches Grinsen umzeichnet meine Lippen und bevor er antworten kann, landet er wieder im Wasser. Als ich ihn wieder hochziehe, erstarre ich. „(D/N)“, schrie er kraftlos und ich bleibe erstarrt stehen. In meiner Rage habe ich sie total vergessen. Mein Gesicht schnellt an die Stelle, wo sie zuvor saß und ich sehe sie nicht. „Fuck.“, murmel ich und lasse meinen Bruder los. Eilig laufe ich auf die Stelle zu und dann sehe ich sie. Ihre Augen sind geschlossen, ihr Mund steht offen und sie hängt leblos unter Wasser an der Stange. Ohne mich um meinen Bruder zu kümmern, zerre ich an den Fesseln und mache sie los. Dann ziehe ich sie zu mir ran, hebe sie hoch und laufe auf den Beckenrand zu. Ihr Gesicht ist leichenblass und kein Fünkchen Leben ist in ihrem Körper zu entdecken. Ich lege sie ab, setzte mich zu Boden und rüttel zaghaft. „ Geh nicht.“, wimmer ich und Tränen bilden sich in meinen Augen. Mein Herz zerbricht und es tut weh. Tausend Gefühle durchzucken meinen Körper auf brutale Weise und ich habe nur ein einziges Mal soetwas gespürt, als mein Bruder mir Alles genommen hatte. Darüber nachzudenken, ist aber jetzt nicht die richtige Zeit. Durch Mund zu Mund beatmung, durch zerren, rütteln und schlagen versuche ich sie ins Leben zurückzubekommen. Aber es ist zu spät. Der Schleier aus Tränen verschwemmt immer mehr mein Blickfeld und ich sacke auf dem Boden zusammen. „ Verdammt verlass mich nicht.“, schreie ich und drücke meinen Kopf gegen ihre Stirn. „ Ich liebe dich, bleib bei mir.“, wimmer ich und mein Körper beginnt zu zittern. „ Tu mir das nicht an.“, wütend brülle ich sie an, als würde sie Schuld besitzen. „ Hörst du! Du sollst zurückkommen!“, befehle ich und rüttel an ihr, aber ihr Kopf landet immer wieder sanft auf dem Boden, ohne jegliches Leben. „ Ich hasse dich!“; lasse ich meine Gefühle raus: „ Du sollst wiederkommen!“ Ich bekomme keine Antwort und mein Zorn verwandelt sich in verbitterlicher Trauer und Reue. „ Es tut mir so leid.“, flüster ich schuldig: „ So unendlich leid.“ Die Tränen scheinen kein Ende zu nehmen und ich setzte mich auf die Knie. Zärlich streiche ich ihr über die Wange: „ So unendlich leid.“
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Gefährliches Abenteuer - Justin Bieber Fanfiction
FanfictionGeschichte in der "Du-Form" Du bist 17 Jahre alt & findest dein " Spießer-Leben" total langweilig. Du möchtest ein Abenteuer erleben und dem öden Alltag entfliehen. Also kommst du auf die Idee, mit dem beliebtesten, dennoch gefährlichsten Jungen dei...