Kapitel 30

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Skye

Sonnenstrahlen kitzelten in meinem Gesicht und vorsichtig schlug ich meine Augen auf, aber schloss sie direkt danach wegen dem hellen Licht wieder. Ich fing an mit blinzeln und setzte mich aufrecht hin, um mich umzusehen. Das Zimmer kam mir sehr bekannt vor und sofort sah ich neben mich, aber musste leider bemerken, dass ich alleine war. Milo war schon wach und so langsam erfasste ich die leise Musik, welche von draußen spielte.

Ich kroch aus dem Bett und lief leise aus seinem Schlafzimmer heraus in den Flur. Langsam und unsicher folgte ich der Musik, welche mich an den ganzen Türen oben vorbeiführte. An einem Spiegel neben der leicht geöffneten Türe blieb ich stehen und sah mich kritisch an. Verwuschelte Haare, Babyface und Müdigkeit konnte man mir ansehen. Ich zuckte mit den Achseln und öffnete die Türe weiter. Die Musik war lauter und man konnte sie nun eher verstehen, als gerade eben noch bei ihm im Zimmer.

Der Raum war groß und einzelne Sportgeräte schmückten ihn. Er wurde schlicht gehalten und durch die Panoramafenster wirkte er noch heller, als er es schon war. Ich lehnte mich an den Türrahmen an und ließ meinen Blick schweifen, und blieb sofort bei ihm hingen. Milo hing an Klimmzugbügeln oder wie die hießen, seine Füßen waren überkreuz und er zog sich immer wieder hoch. Man sah seine Rückenmuskeln und ich kam nicht mehr raus aus dem Staunen.

Der Junge ließ das Metall los und stellte sich fest auf den Boden hin, drehte sich um und sah zu erst auf seine Füße, bis er dann letztendlich seinen Kopf hob und mich erfasste. Ein selbstbewusstes Grinsen schlich sich auf seine vollen Lippen und er machte die Musik etwas lauter. Ich trat weiter in das Zimmer ein und er kam mir entgegen, umfasste meine Hüften mit seinen Händen und blickte mir tief in die Augen.

"Du hättest ruhig weitermachen können, also mich hat es nicht wirklich gestört.", sagte ich begeistert.

"Das ist mir bereits aufgefallen, Skye.", er drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange und ließ dann seine Hände von mir ab, was mich etwas traurig machte und anscheinend zeigte ich es ihm auch denn auf einmal zog er mich ganz an sich heran und flüsterte: "So besser?"

Eifrig nickte ich und biss mir unbewusst auf die Unterlippe. Ich bekam einen drohenden Blick und sah dann auf unsere Füße herunter. Er jedoch neigte meinen Kopf wieder hoch und schüttelte belustigt den Kopf. Pfff. Seine Augen funkelten und strahlten etwas unglaubliches aus. Ich wollte seine Lippen auf meinen spüren und anscheinend erging es ihm genauso, aber es war Schwachsinn. Niemals würde er dies wollen.

"Also wenn du so begeistert davon bist, wie wäre es wenn du es selbst einmal probierst?", er zog eine Braue hoch und wartete gespannt auf meine Antwort.

"Ich komm da auch hoch, Grey.", mein Sarkasmus war etwas zu hören.

Er runzelte belustigt die Stirn und durchdrang mich dann mit seinem intensiven Blick.

"Ich helf dir, komm!", ich sah ihn mit dem Ist-Das-Dein-Ernst-Blick an und er nickte tatenkräftig, schnappte sich dann meine Hand und führte mich zu dem Teil hin.

Er erklärte mir alles und stand nah hinter mir. Milo packte mich an meiner Hüfte und hob mich hoch. Was hat der für eine Kraft, wenn er dich Walross hochbekommt?!, spottete mein Unterbewusstsein und ein wenig tat es schon weh. Wie dem auch sei krallte ich mich an den Bügeln fest und zog mich ohne wenige Armkraft hoch. Meine Füße überkreutzten sich automatisch und dann ließ ich mich wieder ab bevor ich mich noch einmal hochzog. Ich spürte wie seine Hände plötzlich weg waren und ich etwas Halt verlor, aber trotzdem weitermachte. Meine Fresse ist das anstrengend!

Ain't nobody takin my babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt