Bauchschmerzen und ein blubbernder Zaubertrank

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Zaubertränke hatte ich noch nie gemocht und ich wusste noch ob es jetzt besser und schlimmer war als sonst. Denn dieses Mal saß ich auf meinem Platz, der nicht neben, sondern hinter Scorpius war, weil wir angeblich zu viel Quatsch machten. So hätte die Stunde eigentlich erträglicher sein müssen, da ich Scorpius die ganze Zeit unbemerkt beobachten konnte, wie er in seinem Gebräu rührte. Auf der anderen Seite wurde ich ziemlich penetrant von meinen eigenen Gedanken geplagt und als irgendwann statt Perlenstaub Acromantula Haare in meiner undefinierbaren Flüssigkeit landete, beschloss Ich, mich endlich ordentlich zu konzentrieren. Aber egal wie sehr ich mich bemühte, letzten Endes war ich so abgelenkt von Scorpius vor mir und meinen Gedanken, die um ihn kreisten, dass ich nicht mal bemerkte, wie mein Trank bedrohlich anfing zu blubbern. "Oh, Oh! Haben wir hier ein kleines Problem, Mr Potter?", plötzlich tauchte Slughorn hinter mir auf, "Wir sollten ihnen mal einen Deckel suchen, meinen sie nicht? Bevor ihr Trank sie noch anspringt.", er kicherte und wuselte davon wärend ich nur, "Ähhhhh..... Jaah.", murmelte. "Sir? Könnte ich in dem Krankenflügel gehen zu Madame Pomfry? Mir ist etwas übel.", fragte ich als er zurück kam. "Übel?", seine Stimme war eine Oktave höher gerutscht, "Ja... Ja natürlich! Vielleicht die Dämpfe. Ich weiß nicht was sie hier zusammen gebraut haben aber es kann nicht gesund sein, nicht wahr? Wenn sie sich besser fühlen, könnten sie ja nochmal vorbeischauen, wir sollten uns nochmal unterhalten. Wenn sie nicht erscheinen, komm ich sie mal besuchen.... Ja, gut. Dann machen sie sich schon aus dem Staub, ich bringe hier das mal in Ordnung, haha! Gute Besserung natürlich, ha, wo sind nur meine Manieren!", er mirmelte noch vor sich hin als ich das Klassenzimmer verließ. Tatsächlich tat mein Bauch furchtbar weh und kalter Schweiß kroch auf meine Stirn.
Ich beschloss, wirklich zu Madame Pomfry zu gehen und als ich dort ankam lief sie sofort auf mich zu. "Ahhh, ein Patient... Mr Potter?", rief sie erstaunt. "Ähm, ja also ich hab so Bauchschmerzen und andauernd wird mir so war. Vielleicht könnten sie mir einfach etwas dagegen geben?", "Nun, ich hätte nicht erwartet, dass sie hier aufkreuzen, wo sie doch sonst nie krank sind. Aber gut, dann legen sie sich mal hier hin.", sie setzte mich auf eines der Krankenbetten und holte verschiedenste Gerätschaften heraus um mich zu untersuchen. Als sie schließlich fertig war fragte sie mich: "Verliebt?", "Äh... was?!", ich war mehr als verwirrt. "Ob sie verliebt sind, habe ich sie gefragt.", erklärte sie mit Nachdruck. "Ich... äh... was hat das denn mit meinen Bauchschmerzen zu tun?", fragte ich verdutzt. "Sind sie oder nicht?", "Ich - nein! Natürlich nicht.", "Mr Potter, es interessiert mich nicht persönlich. Es könnte der Grund für ihre Schmerzen und ihre hohe Temperatur sein.", sie schaute mir mit ungeduldigen Gesicht in die Augen. In dem Moment erinnerte sie mich etwas an Mrs McGonagall. Ich entschied, klein beizugeben. Was war schon so schlimm daran. "Ja. Also ich glaube schon.", "Sie glauben?", "Naja ich bin mir eben nicht sicher, verstehen sie?", Madame Pomfry nickte nachdenklich und zog ein Fläschchen mit schimmernder, hellblauen Flüssigkeit aus ihrem Kittel. "Ja. Aber ich glaube, sie können sich sicher sein. Die Liebe kann uns unvorstellbaren Schmerz bereiten. Wer auch immer es ist, sie sollten es ihm sagen.", "Verzeihen Sie Madam. Ihm?", "Oder ihr, was weiß Ich! Ist ja jetzt auch egal, hier ist ihr Trank ich gebe Ihnen noch zwei Fläschchen mit, falls die Schmerzen wieder auftauchen. Sie können wieder in ihren Unterricht.". Und damit drückte sie mir den Trank in die Hand und wuselte davon, um mehr zu holen. Jetzt kannte sogar die Krankenschwester die Gerüchte...

Der Schmerz der Ungewissheit (Scorbus ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt