Kapitel 32

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Skye

Da mein Bruder neben Kyle und Luca sitzen wollte, setzten die drei sich hinten auf die Rückbank. So blieb mir nur der Beifahrersitz neben Milo, welcher fuhr. Seit einer guten Stunde fuhren wir in Richtung Festival und mussten noch drei Stunden zusammen im Auto aushalten beziehungsweise ich bei den Jungs. Zwischen mir und Milo war immer noch nichts geschehen, was die Atmosphäre unangenehmer machte, als sie schon war.

Rafael hatte das Aux-Kabel und bestimmte somit die Musik. Was ich nicht abkonnte denn bei manchen Liedern fragte man sich echt, ob er denn überhaupt Geschmack hatte. Die drei hinten unterhielten sich über Gott und die Welt, aber am meisten über Mädchen die sie treffen würden. Und Milo, der konzentrierte sich auf die Straße und fuhr in Gedanken versunken der Route nach. Ich sah des öfteren zu ihm rüber, aber er reagierte nicht wie ich es gehofft hatte. Irgendwann, aber gab ich es auf und stöpselte mir meine Kopfhörer hinein und hörte meine eigene Musik.

Minuten über Minuten verstreiften und nichts änderte sich. Ich saß zusammen gekuschelt auf dem Sitz und hatte mein Kopf am Fenster angelehnt, hörte meine Musik und gab keine Acht drauf, was die Jungs machten. Langsam wurden meine Augenlider schwer und fielen für eine kurze Zeit zu.

"Aufwachen, Skye. Draußen wartet jemand auf dich.", sanft und vorsichtig streichelte mir jemand über meine Wange und meine Augen blitzten auf.

Ich setzte mich aufrecht hin und zog mir schnell die Schuhe an bevor ich rausrannte. Einen kurzen Moment sah ich zu Milo, der mich trotz emotionloser Miene ansah ein warmherziges Lächeln auf den Lippen trug. Ich öffnete die Tür und eine warme Priese Wind kam mir entgegen. Sofort sah ich Kylie und schrie ihren Namen so laut ich konnte. Sie erschrak und drehte sich um, rannte auf mich zu und ich kam ihr ein Stückchen entgegen bis wir uns in den Armen hielten.

Ich atmete den Duft ihrer Haare ein und hielt sie fest in meinen Armen. Nie in meinem Leben wollte ich sie so sehr sehen, wie jetzt gerade. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und dann löste ich mich von ihr. Sie hielt meinen Arm hoch und drehte mich einmal um mich zu betrachten.

"Man man man, Skye, was ist bloß aus dir geworden? Genau die Skye, die ich kenne nur noch heißer!.", sie schwärmte und ich musste dann kichern.

"Ach Kylie, quatsch! Guck dich an.", ich sah sie eindringlich an und wir beide lachten dann.

Es tat gut sie wieder bei mir zu haben. Meine beste Freundin in den Armen zu halten und ihr persönlich alles erzählen zu können. Sie hat mir so sehr gefehlt. Die vier Jungs standen mit den Taschen hinter mir und beobachteten alles. Ich drehte mich um und klärte Kylie auf wer denn wer war. Bei meinem Bruder weiteten sich ihre Augen und Rafael setzte nur ein provokantes Grinsen auf, was sie sofort erwiderte und ebenfalls eins aufsetzte.

"Kylie, dass ist Milo.", sagte ich schüchtern und musterte ihn.

"Hab schon viel von dir gehört.", sie zwinkerte ihm zu.

"Kylie!", zischte ich, doch sie lachte nur.

Ich drehte mich zu den anderen Jungs um, welche mit Kylie kamen und ein Glück kannte ich sie alle. Sie waren alle vom Internat gewesen und auch Ace sein bester Freund war dabei, Edu.

Sofort lief ich auf ihn zu und sackte in seinen Armen zusammen. Kleine Tränen strömmten meine Wangen hinunter und starke Arme hielten mich ganz fest. Er drückte mich an sich und legte seinen Kopf an meinen. Edu drückte mir einen Kuss auf die Haare und murmelte ein Nicht weinen und stieß einen Seufzer aus. Neben Ace und meinem Bruder war Edu ein toller und wichtiger Junge in meinem Leben, da er sehr viel für mich getan hat und vor allem für Ace.
Wir beide standen eine lange Zeit in den Armen des jeweiligen anderen und ließen alles an uns vorbeiziehen.

Ain't nobody takin my babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt