Ich brachte ihn davon ab, was er schmollend akzeptierte.
„Dein Freund tötet mich gleich.", meinte er mit Hundeaugen, wofür er einen Klaps auf den Hinterkopf kassierte.
„Verdient.", sagte ich nur.
Er sah mich empört an, ich grinste bloß.
„Wir sehen uns dann übermorgen wieder, oder?", fragte ich Markus, der nickte. Dann reichte er Liam freundlich lächelnd die Hand. „Nett, dich kennenzulernen. Und keine Sorge, deine Freundin will ich garn icht.", sagte er zu Liam, der seine Hand schüttelte und ihn leicht anlächelte.
Meine Güte, mussten die es so kompliziert machen? Ich wollte nichts von Markus, Markus wollte nichts von mir, er war selber verliebt, das hatte er mir erzählt.
Ich schüttelte meinen Kopf, nahm Liams Hand und zog ihn mit mir nach draußen. Er nahm mir freundlicherweise meine Tasche ab und legte einen Arm um mich. Ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. So gingen wir ein bisschen durch die Straßen von London, wo wir ein paar Mal erkannt wurden, was aber zum Glück nicht besonders stressig wurde.
Abends brachte Liam mich noch nach Hause, er kam mit in den Hausflur, da wir uns nicht direkt auf der Straße verabschieden wollten. Die Fans waren gefühlt überall.
Er küsste mich sanft und stellte meine Tasche auf dem Boden ab, um seine Hände an meine Taille zu legen. Ich legte eine Hand in seine Haare, die andere an seine Seite. Wir standen bestimmt ein paar Minuten so da und küssten uns.
Seine Lippen schafften es, meinen Verstand auszusetzen, seine Hände verschafften mir immer das Kribbeln im ganzen Körper und eine Gänsehaut nach der anderen.
Als wir uns atemlos voneinander lösten, waren seine Lippen leicht pink und geschwollen, er sah richtig niedlich aus. Außerdem saß seine Frisur nicht mehr so ganz. Ich grinste und fuhr mit meiner Hand durch seine Haare, um sie wieder einigermaßen hinzukriegen.
Er grinste und beugte sich zu meinem Ohr. „Bis Morgen, Princess.", hauchte er und küsste wieder diese eine Stelle an meinem Ohr. Dann ging er nach draußen und ich in den Aufzug.
Ich schaute ihm verträumt hinterher, ich wollte ihm sagen, dass ich ihn liebte. Ich wusste, dass er darauf wartete, auch wenn er es nicht zeigte. Wir waren auch immerhin schon drei Monate zusammen, ohne dass ich ihm irgendwas in dieser Richtung gesagt hatte.
Die Türen schlossen sich und ich fuhr noch weiter von ihm weg.
In unserem Zimmer saß schon Liv, Dad hatte sie zwischendurch kurz nach Hause gebracht. Sie machte ihre Hausaufgaben.
Ich setzte mich an meinen Tisch und begann zu malen. Ich wusste nicht genau, was ich zeichnete, bis ich es hochhob und es mir anguckte. Liv sah auf das Papier und bekam ihr Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Ich hatte Liam in einem Anzug und mich in einem Hochzeitskleid gemalt.
Ich wurde rot und legte es ganz unten in meine Schublade. Das sollte bloß niemand finden. Ich schaute zu Liv und legte einen Finger auf meine Lippen, um ihr zu zeigen, dass sie ruhig sein sollte. Sie grinste und tat so, als würde sie ihren Mund abschließen und den Schlüssel wegschmeißen.
Wir lachten, als auch schon Dad zur Tür herein kam. Diesen Abend beschloss ich, dass ich abends die halbe Tablette weglassen würde. Bald konnte ich auch dann die halbe morgens streichen, dann brauchte ich keine mehr nehmen. Allerdings war das gegen meine Gewohnheit.
Ich trank normalerweise jeden Morgen und Abend ein Glas Wasser, nachdem ich etwas hinein geworfen hatte. Das Wasser konnte ich ja trotzdem trinken, nur ohne die Tablette. Also trank ich einfach das Wasser, was Liv begeistert beobachtete. Sie wusste nicht genau, was ich da rein gepackt hatte, aber sie wusste, dass es nicht gut für mich gewesen war.
Am Wochenende waren wir wieder bei den Jungs und übernachteten dort. Ich hatte sogar schon ein paar meiner Klamotten bei Liam gelassen, damit ich nicht immer alles mitschleppen musste.
Nachmittags fragte El, ob wir alle ins Kino gehen wollten. Die anderen waren begeistert, aber ich wollte lieber mit Liam alleine sein, in letzter Zeit hatten wir dazu nicht viel Gelegenheit gehabt.
Also ließen die anderen uns in Ruhe und verschwanden mit Caps, Mützen und Sonnenbrille ins Kino.
Liam und ich tauten uns eine Tiefkühlpizza auf und aßen sie, wobei wir uns eigentlich eher gegenseitig mit dem Belag abwarfen.
„Du hast da was.", sagte ich und deutete auf seinen Mundwinkel.
„Mach es doch weg.", forderte Liam mich auf.
Ich grinste und drückte meine Lippen kurz auf seine, bevor ich sie auf seinen Mundwinkel legte und die Tomatensoße wegküsste. Er lachte leicht und zog mich auf seinen Schoß.
Jetzt war der perfekte Zeitpunkt. Ich sollte es ihm endlich sagen.
Ich schluckte kurz und rutschte auf seinen Beinen ein bisschen von ihm weg. Er sah mich verwundert an, er bemerkte, dass ich etwas loswerden wollte.
,,Ich will dir schon länger etwas sagen..."
Er sah mich leicht ängstlich an. Was dachte er wohl, was ich ihm sagen wollte?
,,Liam... ich will dir sagen... ich liebe dich."
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Gotta be you [One Direction]
FanfictionAls Trace die Zusage der Dance Academy in London bekommt, ist sie sofort Feuer und Flamme. Sie will ein neues Leben bei ihrem Vater beginnen. Aber man kann sein ganzes Leben nicht einfach hinter sich lassen. Wer fängt sie auf, wenn sie fällt? - It'...