Mein Herz raste, als ich erwachte. Die Klingel der Schule weckte mich, ich hatte die ganze Stunde wohl damit 'verschwendet', wie Herr Holla sagen würde, zu träumen.
Es war einer der eher unangenehmen Welten. Es gab immer ganz verschieden, ob gut oder schlecht, sie waren nicht real. Trotzdem nahmen die Geschichten mich immer mit. Arme Flora, hoffentlich findet sie ihr Kind...
Verschlafen begab ich mich Richtung Ausgang, als Herr Holla mich stoppte.
>>Joa, Herr Meisel (mein Nachname), wö erklälin zie sick ihr eher manglhats Vhalten.<<, nuschelte er.
Nach mehreren Minuten des Entzifferns seines eher unverständlichen Gelabers, ging ich einfach aus dem Raum, da der Lehrer sowieso viel zu dumm war, um mit mir eine Konversation zu führen.
Auf dem Flur begegnete ich Sam wieder.
>>Leooo! Du glaubst nicht was passiert ist, oh mein Gott! Du musst mitkommen. Die dumme Gang meinte sie würden dich aufnehmen, wenn du dich vorstellen würdest, als deren Zeichner und Veranschaulicher? Frag mich nicht, sie meinen, du könntest ihre Vorstellungen und Weltbilder gut darstellen und wollen dich im Team, ist das nicht toll?! Du kannst berühmt werden!<<, erzählte sie.
Ich bekam nicht ein einziges Wort raus und hätte sowieso keines sprechen können, da sie mich direkt mit sich zog.
Die wollten mich? Da konnte doch was nicht stimmen! Das war unmöglich und wenn es möglich wäre, würde ich es trotzdem nicht wollen. Zum Teufel mit denen. Doch anscheinend war es bereits besiegelt.
Bevor ich noch irgendwas sagen konnte, stand ich auch schon vor den drei Ungestümen.
Phillip, Max und Rob. Die drei Musketiere, wie sie sich nannten. Wie originell aber auch. Sie waren alle drei gleich. Nicht im Geringsten dazu imstande etwas von selbst zu entscheiden, außerdem total inhaltslos. Keiner von ihnen hatte eine wirkliche Persönlichkeit, sondern nur eine Rolle, welche sie identifizierte. Sie waren die Schläger der Schule und haben sich immer an ihren Fans orientiert.
>>Also, willkommen, willkommen, Leo! Wie du bereits mitbekommen hast, haben wir uns dazu entschieden dich als Künstler unserer Gang zu angagieren. Du bist der
Auserwählte!<<, sagte Rob viel zu dramatisch.
>>Nein, danke. Ich habe besseres zu tun, als mich mit eurer Möchtegern swag Klicke zu beschäftigen.<<, antwortete ich eher unsanft.
Gerade als ich mich wieder aus dem Geschehen rausschleichen wollte, spürte ich einen dumpfen Schmerz und dann war alles schwarz.
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Flucht in andere Welten
Teen FictionEine Geschichte, welche von Selbstfindung, Fehlern, Hass, Liebe, Familie und vielem mehr handelt. Begleitet den Protagonisten bei seiner Reise durch eine verzerrte Welt, welche nichts als Grausamkeit und Schmerz kennt. Begleitet den Protagonisten mi...