Skye
Es herrschte Funkstille am Frühstückstisch. Kylie saß neben mir und beobachtete den Jungen uns beiden gegenüber haargenau. Er stocherte in seinem Essen herum und sah müde aus.
Kein Wunder, wenn man sich besäuft.
Mein Blick viel auf seine Hand, welche mit getrocknetem Blut beschmiert war. Ich stand auf und brachte mein Geschir in die Küche, lief wieder zurück und sagte an Milo gerichtet: "Mitkommen, sofort! Keine Widerrede!"
Er stand auf und lief mir hinterher. Ich lief in mein Zimmer und dann in unser Bad, wo ich den Verbandskasten hervornahm und ihn mit meinen Augen einen Platz zu wies.Als erstes machte ich sie sauber und desinfizierte diese dann. Er schrie kurz vor Schmerz auf und verstummte direkt wieder. Ich legte eine Kompresse auf die offene Wunde und verband diese dann mit einer Mullbinde in einem gleichmäßigen leichten Druck. Danach nahm mir mir ein Pflaster und klebte die Mullbinde fest. Als ich fertig war räumte ich den Kasten weg und ignorierte seine Anwesenheit. Somit bewegte mich aus dem Bad heraus zum Kleiderschrank.
Ich nahm mir einen Bikini, eine weiße lockere Shorts und meine schwarzen hohen Vans. Auf einmal versteifte ich mich und spürte seine Augen auf mir. Er beobachtete mich genau und dann drehte ich mich um. Kurz blickte ich in sein Gesicht, aber wandte mich dann ab und lief an ihm vorbei.
"Skye, es tut mir leid. Ich wollte, dass nicht sagen. Glaub mir doch!", er klang verzweifelt.
"Ach, vergiss es einfach! Du hast gesagt, was du schon die ganze Zeit gedacht hast, Milo.", schnaufte ich und merkte den Schmerz in meiner Stimme.
"Lass es mich erklären, bitte."
"Ich wüsste nicht, was es da zu erklären gibt. Ich denke eher ist es meine Schuld, dass ich dich näher, als alle anderen rangelassen habe und einfach naiv war.", ich wandte mich zu ihm und sah in seine Augen.
Meine Augen tränten bereits und meine Brust zog sich schmerzhaft zusammen. Ich konnte es unterdrücken zu weinen und sah ihn unglaubwürdig an. Warum zum Teufel konnte er es nicht einfach sein lassen? Ich meine ich wusste, wie schwer ich war, aber gerade brauchte ich einfach nur Zeit und wollte frei sein. Mein Leben leben und Feiern mit meiner besten Freundin. Nur gerade sah es so aus, als würde mir alles ruiniert werden und ich war mit Schuld daran. Geile Sache auf jeden Fall.
Ich fing an mich auszuziehen und verwurf den Gedanken, dass er mit ihm Raum war. Ich zog meinen Bikini an und dann die Shorts. Wenige Sekunden danach kamen die Vans dran und meine Haare ließ ich über meine Schultern fallen. Es herrschte komplette Stille und auf einmal kam Kylie herein. Sie sah zwischen Milo und mir hin und her, aber sagte dann nichts sondern ging einfach ihre Klamotten holen und verschwand ihm Bad.
"Ich muss mich fertig machen, schließlich hab ich noch etwas vor, wenn du es in Betracht ziehen würdest zu gehen würde ich mich sehr freuen.", lächelte ich zuckersüß, aber blickte ihn dabei finster an.
Ohne einen Ton zu sagen war er weg und schloss die Türe hinter sich. Ich ging zu Kylie ins Bad und erntete einen besorgten Blick. Vor dem Spiegel fing ich an mich zu schminken, putzte Zähne und half Kylie dann bei dem Glitzer, welchen wir uns auf unseren Dekolleté platzieren wollten. Nebenbei hörten wir Musik und sangen mit. Die Sache mit Milo schob ich ganz hinten in die letzte Ecke meines Gehirns und freute mich nun eher auf das Festival.
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Ain't nobody takin my baby
Teen Fiction!!Mein 12-Jähriges Ich hat dieses Buch geschrieben und ist der komplette Müll, ALSO LESEN AUF EIGENE GEFAHR!! Skye. Milo. Das Schicksal zweier unterschiedlicher Menschen mit den verschiedensten Persönlichkeiten und Vergangenheiten, bringt diese zusa...