Der Anfang

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15 Jahre zuvor

"Achtung wir werden angegriffen!" Tönte es von draußen und riss mich aus dem Schlaf.
Mein Vater war bereits draußen um sich einen überblick von der Lage zu schaffen, welche mehr als kritisch war.
Es war eine sehr kalte Nacht, was eigentlich ungewöhnlich für Durotar ist aber es kam dennoch ab und zu vor.
Zudem war es stockfinster, so finster, dass ich nach dem erwachen erst einmal realisieren musste ob ich wirklich wach und die Augen offen hatte, das ganze für ein Böser Traum gewesen war.
Es war kein Traum, denn wenige Sekunden später hörte ich schreie von draußen und ein wiederwertiges Schmatzen und grunzen wie ich es nur von wilden Tieren kannte, die grade einen Kadaver genüsslich verspeisten.
Zu meinem Erschrecken musste ich feststellen, dass es auch aus einem ähnlichen Grund war, denn als ich aus der Hütte kam, wurde grade mein Bruder zerfleischt und das von einer Kreatur die ich noch nie zuvor gesehen hatte.
Im Bruchteil einer Sekunde verstummte das schreien meines Bruders... Er war tot.
Plötzlich ein gewaltiger Schlag von einer Waffe die mindestens das Doppelte meines Körpers maß und in platzendes Geräusch.
Es war der Hammer von Tark Donnerschlag Häuptling des Eisenfellclans und mein Vater.
Ich wusste nicht wie mir geschah als er plötzlich zwei weitere Ghule vor meinen Augen regelrecht zerschlug, welche es daraufhin in ihre verfaulenden Einzelteile zerlegte.
"Bei den Göttern sei Dank Keir du lebst."
Ich wollte etwas sagen, vergas es aber direkt wieder als mein Vater mich packte und hinter das Haus schleppte.
Ein scharfer Pfiff ertönte zwischen seinen Hauern und umgehen preschte Hakun um die Ecke des Hauses.
Hakun war der Wolf meines Vaters, ein Mächtiges schwarzes Tier mit Pranken groß wie ich selbst und Zähnen die ohne Mühe die Knochen eines Grollhufs durchbeißen könnten.
Um den Hals hatte er eine Tasche mit Vorräten und an der Seite etwas was ich nicht genau erkennen konnte aber es sah groß und schwer aus.
"Hakun, du warst immer mein treuester Gefährte im Kampf wie auch im Leben, doch nun musst du nicht mehr mich sondern meinen Sohn beschützen. Bringe ihn soweit weg wie möglich und bleibe bei ihm..."
In diesem Augenblick sprang Hakun nach vorne um zwei weitere Ghule wie Spielzeug zu zerfetzen.
"Ihr zwei seid das letzte was ich noch habe und ihr müsst die Ehre des Eisenfellclans aufrechterhalten."
Er hob mich auf den Wolf.
"Und jetzt lauf wie du noch nie in deinem Leben gelaufen bist."
Im gleichen Moment spannte sich jeder Muskel im Körper des Wolfes und in dem meinen an.
Zum ersten Mal in dieser Nacht konnte ich das Ausmaß der Schlacht erkennen.
Unzählige Ghule stürmten durch das Dorf und suchten nach allem was lebt.
Sämtliche Krieger taten ihr bestes um sich und ihre Familien zu schützen, doch auf jeden von uns kamen mindestens zwei Dutzend von Ihnen und es wurden stetig mehr.
"TRAGE DAS ERBE DES EISENFELLS MEINS SOHN" rief er mir hinterher.
Ich hielt mich an dem Nassen Fell von Hakun fest.
Es regnete in Strömen und ich sah nichts außer Dunkelheit und ich bemerkte wie schreie hinter mir immer leiser wurden.
Nur noch das aufprallen der Pfoten im Matsch war zu hören.
Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war vielleicht waren es Minuten vielleicht waren es auch Stunden im denen Hakun rannte und ich mich nicht traute aufzusehen.
Als ich meinen Kopf nach einer weile das erste mal hin peitschte mir Wind und Regen in's Gesicht.
Ich erkannte nichts in der Dunkelheit und plötzlich... *PATZ* ein Ast erwischte mich genau am Kopf und viel herunter doch noch bevor ich aufkam, verlor ich das Bewusstsein.

Der Schlag des DonnersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt