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Wieder in meiner Welt, schaukelte ich noch ein wenig weiter bis ich dann in Weinen ausbrach. Die Tränen liefen mir über das Gesicht und der Geruch war immer intensiver in meiner Nase.
Ich lief langsam nach Hause um mir mein Gesicht zu waschen oder am aller besten mich zu duschen. Auf dem Weg betrachtete ich die Bäume wie sie im Wind tanzten. Es war immer schön im Sommer zu hören wie die Blätter im Winde pfeiften und die Tiere in Harmonie zusammenlebten oder wie es in der Naturwelt ist, sich bekämpfen.
Also lief ich fröhlich, die Situation unpassend, durch die Gegend, als ich Zuhause ankam.
Deprimiert stellte ich fest, dass ich Zuhause war. Wenn man es Zuhause nennen konnte. Ich ging meiner Familie eigentlich so gut wie komplett am Arsch vorbei. Niemand interessierte sich wirklich für mich.
Meine 'Familie' bestand aus vier Mitgliedern. Meiner älteren Schwester Isabella, meiner Mutter, meinem Vater und meinem kleinen Bruder Oli.
Die einzige Person, die sich um mich kümmerte war meine Isabella, sie der beste Mensch den ich kannte. Immer war sie für mich da und hat mir immer geholfen, wenn ich Hilfe gebraucht habe.
Das Gegenteil waren dann meine Eltern, diese hatten nur Augen für Oli und nicht Oli war derjenige den ich verurteile, sondern meine Eltern. Diese zeigten nie Interesse an mir, sie machten mir nur Vorwürfe und haben auch mein Kindergeld hinterzogen um dieses für Oli zu nutzen.
Oli war noch fünf Jahre alt, aber bereits ein Arsch. Dieses Kind war teilweise der Grund dafür, warum ich mich in meinem Zimmer einschloss und in mein Kissen schrie. Er hat es schon immer genossen, das Küken zu sein und wie gesagt, das fand ich auch nicht schlimm, doch sein Verhalten wurde immer schlimmer und schlimmer. Er wurde immer arroganter und auch egozentrisch und egoistischer. Alles drehte sich nur um ihn, alles gehörte ihm und er war alles.
Genervt also betrete ich das Haus und eilte innerhalb von Nanosekunden ins Bad um dann mein Gesicht zu waschen. Ich spürte meine Tränen nicht mehr, sie vergingen im Wasser. Alles verging im Wasser. Meine Wut, Trauer und meine Verzweiflung. Ich fiel auf den Boden, das Wasser laufen lassend.
Ich hörte Schritte die Treppe hochkommen und drehte den Hahn zu. Ich horchte wer es ist, als mich eine Stimme unsanft 'fragt':
>>Kannst du mal jetzt aus dem Bad kommen? Ziehst uns schon genug Geld ab, musst jetzt auch nicht fünf Jahre lang, dass was laufen lassen!<<
Es war mein Vater. Diese raue unfreundliche Stimme konnte nur seine sein und so trat ich aus dem Bad. Genervt wich ich seinen Blicken aus und steuerte direkt auf mein Zimmer machte die Tür auf und schloss sie laut genug, damit mein Vater etwas unverständliches brüllte.
Da das mit dem Duschen nichts wurde, steckte ich meine Kopfhörer ein und schaltete meine Musik ein. Ohne weitere Tränen zu verschwenden, schlief ich ein und fiel wieder in eine andere Welt.

Flucht in andere WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt