20.Kapitel

125 3 0
                                    

Hallo!
Ich hoffe ihr habt Weihnachten und Silvester alle gut überstanden und freut euch jetzt aufs neue Jahr.
Ich hoffe euch geffällt das neue Kapitel.

Alles Liebe Mescoeurs13

,,Jetzt halten sie doch bitten ruhig, Clara!" rief Élodie genervt. Lotte, die es nicht lassen konnte irgendetwas zu machen und jetzt meine Kleider sortierte, hörte ich kichern. Auch Manon konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Aber ich konnte es ihnen nicht verübeln. Ich war wirklich schrecklich in Moment. Ich konnte nicht still halten und sorgte mit meinem geplapper, dass alle Kopfschmerzen hatten. Allerdings konnten meine Zofen es mir wahrscheinlich verzeihen. Ich würde heute heiraten. Wer war da nicht aufgeregt? Heute Morgen hatte sie mich früh aus dem Bett gezogen und mir eine Croissant mit etwas Tee gegeben, aber ich hatte, obwohl es so wenig war, nichts gegessen. ,,Wisst ihr wann Julia de Fontaine kommt? Hat sie sich bei euch angekündigt?" fragte ich um mich abzulenken. Sie schüttelten ihre Köpfe. Élodie, die sehr konzentriert mit meiner Kunstvollen Hochsteckfrisur beschäftigt war, nickte. Dann sagte sie ,,Ja, sie hat mir gesagt, dass sie in ungefähr zwanzig Minuten kommen wird. Sie möchte ihnen beistehen hat sie gesagt." ,,Ach, das ist gut. Das tut ja ansonsten niemand hier." antwortete ich und seufzte tief. Wir lachten und ich zwinkerte den dreien im Spiegel zu. Sie waren wirklich die besten. Lotte nahm sich jetzt, zum Glück, immer mehr Pausen. Ihr Bauch war schon deutlich zu sehen. Sie war jetzt im fünften Monat und man konnte ihr ansehen, dass sie wirklich glücklich war. Ich freute mich auch für sie, allerdings fragte ich mich immer noch wer der Vater des Kindes war. Mir fiel jetzt erst auf, wie schnell die Zeit verging. Als Lotte schwanger wurde hatte ich gerade mit der 'Suche' nach dem richten Mann angefangen. Jetzt würde ich heiraten. Élodie hatte sich in der Zeit als erste Zofe künstlerisch wirklich verbessert. Manon hatte immer mehr Selbstbewusstsein bekommen und war bei Gesprächen viel entspannter geworden. ,,Also, wenn sie jetzt so weiter grinsen, werde ich einen Arzt holen. Das ist doch nicht normal." regte sich Élodie wieder auf. Jetzt war es um uns alle geschehen. Wir fingen alle an laut los zu Lachen. Erst schaute Élodie etwas fassungslos, musste aber dann auch mit Lachen.
Élodie war jetzt so weit fertig mit meiner Frisur und ich betrachtete sie Glücklich im Spiegel. Wie Nathan wohl fand wie ich aussah? Ich hatte ihn seid gestern Mittag nicht mehr gesehen. Es war Tradition, dass Mann und Frau sich einen Tag vor der Hochzeit nicht mehr sehen durften. Ich musste allerdings immer wieder daran denken, wie er mir gesagt hatte, ich würde zu viele Fragen stellen. Das war jetzt zwei Wochen her und wir hatten danach nicht mehr drüber gesprochen. Er hatte mehrmals bei uns am Tisch mit uns zu Abend gegessen und meine Geschwister hatten ihn mit Fragen gelöchert.
Ich wurde durch ein klopfen aus meinen Gedanken gerissen. Manon wollte gerade los um die Tür zu öffnen, allerdings war die Person dahinter sehr ungeduldig und trat sofort ein. ,,Clara!" rief die Person. Es war Julia. Sie stürmte auf mich zu. Ich konnte Lotte im Spiegel sehen, wie sie ein bisschen beunruhigt auf meine Frisur schielte. Auch Julia schien das Kunstwerk auf meinem Kopf zu sehen und bremste sich. Sie umarmte mich vorsichtig und versuchte sich dann mit ihrem, wirklich schönen Kleid, neben mich zu knien. ,,Wie geht es dir?" fragte sie mich gespannt. Sie war scheinbar genauso aufgeregt wie ich, vielleicht sogar ein bisschen mehr. ,,Ich denke es geht mir soweit gut. Und dir? Du siehst noch aufgeregter aus als ich." Wir mussten lachen. Auch meine Zofen hörte ich leise Kichern. ,,So und jetzt lenk mich mit Hofklatsch ab." sagte ich zu Julia. Sie nickte ,,Sehr gerne. Los Élodie mach dich wieder an die Arbeit. Wir wollen doch rechtzeitig fertig sein." sie zwinkerte ihr zu. Élodie kicherte und machte sich daran kleine weiße Rosen in die Frisur zu stecken dann puderte sie noch mein Gesicht und die Schultern. ,,Also das wichtigste zu erst. Meine Hochzeit mit dem Marquis de Montespan hat sich verschoben. Ich werde erst in zwei Monaten heiraten." Sie sah mich glücklich an, aber ich konnte auch eine Spur von Trauer sehen. Und ich konnte es verstehen. Wenn ich diesen Mann heiraten sollte wäre ich auch unglücklich. Vielleicht fand sie vorher noch jemanden den sie wirklich mochte. Da erinnerte ich mich an den Duc de Bournonville. Sie hatten sich wirklich sehr gut verstanden. Vielleicht würde noch etwas aus den beiden werden. ,,Weißt du? Ich habe den Duc de Bournonville auch eingeladen." sagte ich. Ihr Augen leuchteten auf. ,,Wirklich? Oh, Clara das ist wunderbar. Weißt du ich mag ihr wirklich gerne." ,,Ich weiß. Das sieht man. Ich glaube er mag dich auch. Vielleicht lädst du ihn, mal zum Tee ein?" schlug ich vor. Sie nickte ,,Ich hoffe er bittet mich zum Tanzen. Hast du seine Augen gesehen? So ein schönes Blau. Und man kann sich so gut mit ihm unterhalten." Sie sah verträumt in die Ferne. Aber sie hatte wirklich recht. Ich hatte schon mit ihm getanzt und man konnte sich wirklich gut mit ihm unterhalten. Vielleicht sollte ich den beiden dabei helfen sich zu verkuppeln.  ,,Clara? Ich würde ihnen jetzt das Korsett anziehen." sagte Èlodie. Ich nickte, stand auf und zog meinen Morgenmantel aus. Manon und Élodie zogen mir dann das Korsett über. Dann schnürten sie es zu. Uns zwar richtig fest. Julia sah mich mitleidig an und schien nachzudenken, womit sie mich ablenken konnte. ,,Welchen Teil des Schlosses werdet ihr denn bewohnen?" fragte mich Julia. Gerade zog Élodie wieder zu und mich entwich ein leises wimmern. Ich bekam atemnot, was sicher auch mit der aufregung zu tun hatte. ,,Schhhhh, alles gut Clara. Atme langsam ein und aus. Aber nicht zu tief." versuchte mich Julia zu beruhigen. Ich folgte ihren Anweisungen und es half. Ich bekam langsam wieder richtig Luft. Was hieß richtig? In diesen Dinger bekam man nie richtig Luft. Ich kam auf die Frage von Julia zurück. ,,Wir werden im Westlichen Teil des Schlosses Wohnen. Ich bin soweit mit der Einrichtung fertig. Allerdings müssen die Diener noch ein Paar Kleinigkeiten vornehme." erklärte ich ihr. Der Gedanke an unser gemeinsames Gemach machte mich nervös, denn ich musste dadurch immer an heute Abend denken. Die Hochzeitsnacht.
Èlodie zog noch einmal fest zu dann war sie fertig. Erneut wurde mich die ganze Luft aus der Lunge gedrückt.
,,So, Clara jetzt kommt das Kleid." sagte Lotte und holte die Schneiderpuppe auf der es aufbewahrt wurde. Julia stellte sich aufgeregt neben mich. Das Kleid war wunderschön es war komplett weiß und hatte an manchen Stellen ein wunderschönes goldenes Muster und einen großen ausladenen Rock. Es war schulterfrei und hatte lange Ärmel. Am Ausschnitt waren goldene Stickereien angebracht. ,,Unglaublich." hauchte Julia und schaute zu mir rüber. ,,Clara, wie findes du es?" ich löste mühsam meinen Blick. ,,Ich finde es auch unglaublich. Monsieur Bertrand hat wirklich ein Meisterwerk erschaffen." ,,So jetzt wird es angezogen." sagte Lotte ernergisch und holte uns damit in die realität zurück. Das anziehen des Kleides war mühsam und sogar Julia musste mithelfen. Als ich es dann endlich anhatte und alle Häkchen am Rücken verschlossen waren schaute ich mich im Spiegel an. Es stand mir perfekt und sah einfach wunderschön aus. Das Korsett zahlte sich aus, denn ich hatte eine wunderschöne schmale Taille. Ich bekam noch Schuhe die hohe Absätze hatten und mit Samt überzogen waren. ,,So jetzt werden wir ihnen noch den Schmuck anlegen." sagte Lotte ,,Die Königin hat mir etwas aus ihrer Kollektion zur Verfügung gestellt." damit ging sie davon und holte es. Ich hatte Mutter bei den Vorbereitungen zwei Mal um hilfe bitten müssen. Und es war eine Katastrophe, sie hatte ständige Stimmungsschwankungen und man musste die ganze Zeit disskutieren. Als Lotte zurück kam schaute ich auf. Der Schmuck war wunderschön.

Die BallnachtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt