Wir standen zusammen in einer Ecke dieser riesigen Eingangshalle und versuchten uns ein wenig zu unterhalten. Allerdings war dies bei der Lautstärke der Musik mehr als schwierig. "Dreh dich jetzt nicht um Caity, aber Lucas und seine Schwester sind gerade gekommen. Verdammt, haben die einen packt mit dem Teufel? Wie kann man nur so krass gut aussehen?" schrie mir Jules ins Ohr.
Lucas ging nicht zur Schule, kam aber zur Party? Ging es denn bitte noch Arschiger? Ich wurde wütend und wäre ab liebsten direkt zu ihm gegangen um ihn zur rede zu stellen. Vorerst wollte ich mich damit begnügen ihm einen finsteren Blick zuzuwerfen und drehte mich zu der Stelle um, an der ich Lucas und seine Schwester vermutete. Doch am Eingang standen die beiden nicht mehr.
"Mein Bier ist leer, ich hol mir noch eines. Will von euch jemand was?" fragte ich in die Runde ehe ich mich auf den Weg machte. Alle hatten ihre Becher noch voll und verneinten. Ich drückte mich durch die Menge und kam endlich in der Küche an. Zielstrebing ging ich auf das Bier zu und füllte meinen Becher.
"Hey Caitlin. Du siehst wirklich toll aus." Ich drehte mich zur Stimme um und sah Alexa, die sich gerade ebenfalls einen Becher füllte. Sie lächelte mich freundlich an und wirkte aufrichtig. Gar nicht so gehässig wie die anderen Mädels hier. "Danke!" sagte ich. "Du siehst aber auch richtig gut aus!" und das meinte ich wirklich ernst. Sie hatte ein kurzes blaues Kleid an, welches hervorragend mit ihren blauen Augen harmonierte.
Alexa war eine Spielerin aus dem Volleyballteam von Loreen und stets eine zurückhaltende Person. Das merkte man auch jetzt, denn Sie senkte bei meinen Worten den Kopf und wirkte etwas verlegen. Sie reichte mir gerade so bis an mein Kinn und ihre blonden, leicht gewellten Haare vielen Ihr locker über die Schultern. Bisher hatte ich nie viel mit Ihr zutun, gerade war ich mir nichtmal sicher, ob wir vorher schon einmal miteinander geredet haben.
"Hast du Lust zu tanzen?" fragte ich Sie. Die anderen hatten vorhin noch keine Lust gehabt und in mir kribbelte das Verlangen, mich auf die Musik zu bewegen. Ich musste mich nur zusammenreisen und versuchen die Kontrolle nicht zu verlieren. Es sollte ja nicht peinlich für mich werden.
Alexa nickte eifrig und wir tranken unsere Becher eilig leer. Dann nahm ich sie an der Hand und zog Sie einfach mit mir. Die Tanzfläche war ziemlich voll, doch wir fanden eine kleine Lücke, die uns reichte. Es stank erbärmlich nach Schweiß und Alkohol, trotzdem begann ich mich wie von alleine zu bewegen und auch Alexa machte eine ziemlich gute Figur auf der Tanzfläche. Wir bemerkten gar nicht, wie der Platz um uns herum immer größer wurde. Einige hatten aufgehört selbst zu tanzen und beobachteten uns.
"Caitlin. CAITLIN!" schrie Alexa und ich öffnete die Augen und beugte mich zu ihr herunter. "Was?" "Wir werden angeklotzt und Lucas starrt dich ununterbrochen an." Jetzt sah ich mich auch um und bemerkte die Blicke. Als meine Augen Lucas fanden, hörte mein Herz kurz auf zu Schlagen. Er stand nicht sehr weit von uns entfernt und tanzte gerade mit Nancy. Seine Augen waren ausschließlich auf mich gerichtet und das, obwohl sich Nancy wirklich bemühte seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Sie räkelte sich übertrieben und ekelhaft an ihm.
Schnell wendete ich meinen Blick wieder ab. Er sah unglaublich aus. Schwarze Hose, die locker auf seiner Hüfte saß, schwarzes T-Shirt, dessen V-Ausschnitt seine definierte Brust erahnen ließ und dazu dieses leuchtende Blau seiner Augen. Noch immer konnte ich seine Augen spüren, die sich in meinen Rücken bohrten. Ich musste hier weg, bevor mein Verstand durchdrehte.
"Hast du durst? Ich könnte einen Drink vertragen." rief ich Alexa zu und sie nickte wieder. "Nach dem Lied. Ich liebe das!" Ihre Augen leuchtenden. Alles klar. Ich zwinkerte ihr zu, bevor ich mich noch einmal richtig auf die Musik einließ. Ceap Thrills von Sean Paul und Sia eignete sich aber auch hervorragend um die Hüften kreisen zu lassen.
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Caitlin
RomanceCaitlin ist intelligent und selbstbewusst. Mit Ihren 17 Jahren weiß Sie genau was Sie will und was eben nicht. Der Traum von der großen Liebe und einer Familie, dem so viele Mädchen in Ihrer Stufe nachhängen, ist kein Traum, den Sie träumt. Nein...