Kapitel 37

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Skye

Jeder verschwand in sein eigenes Zimmer, naja fast. Die Mädchen von Charles und James gingen mit ihnen in ein Zimmer, Edu ging mit Kyle in eins, Luca mit seinem Mädchen und mein Bruder stand plötzlich halbnackt im Raum. Verwirrt sah ich ihn von oben bis unten an und schüttelte nur den Kopf, als ich hinauslief. Da ich Rafael und Kylie nicht stören wollte bei ihren Aktivitäten, verkrümelte ich mich in die Küche.

Ich setzte mich auf einer der Barhocker und stützte meine schmollenden Kopf auf meinen Händen auf. Zwischen mir und Milo war alles scheiße, ich konnte nicht bis zum Schluss feiern und jeder lag mit seinem Bae im Bett. Klasse.
Da ich morgen hier weg sein würde, wollte ich noch ein letztes mal raus und die Zeit genießen. Mit meinem Bettzeug setzte ich mich in einer der Sitzinseln und ließ meinen Blick schweifen. Mein Blick blieb bei einer Zigarettenschachtel stehen und sofort nahm ich mir eine mit dem Feuerzeug heraus.

Ich steckte sie mir zwischen die Lippen und machte sie mit dem Feuerzeug an. Kräftig zog ich an der Kippe und legte meinen Kopf in den Nacken, während ich dabei den Rauch ausatmete. Ich war durcheinander, sehr. Milo und ich waren dabei uns komplett zu verlieren und provozierten uns gegenseitig, beziehungsweise tat ich es. Ich wollte, dass er mir sagte wie sehr meine Nähe ihm fehlte und dass ich schleunigst mit den Spielchen aufhören sollte, so wie gestern.

Die Luft um mich herum war warm und auch in mir drinnen war alles warm, was durch das Rauchen kam. Wieder blies ich den Rauch aus meiner Lunge heraus und schüttelte unglaubwürdig den Kopf, was aus diesem Wochenende geworden war.
Ich drückte die Zigarette aus und legte den Rest davon in die Schachtel zurück. Langsam spürte wie ich mich entspannte und beruhigte. Meine Gedanken waren immer noch bei ihm und ich wollte sie auch nicht woanders haben.

"Ab ins Bett mit dir.", ertönte diese raue, tiefe und zuverlässige Stimme hinter mir. Blitzartig schoss mein Kopf nach hinten und unsere Blicke trafen sich.

"Sind alle belegt, also ist das mein neuer Schlafplatz für die letzte Nacht.", belustigt lachte ich auf und beobachtete wie er sich setzte.

"Skye, wir sollten reden..", er klang ernst und besorgt.

Ich nickte und starrte ihn an. Er sollte weiterreden und ich würde ihm dann schon antworten. Ich wollte seine Stimme hören und das am liebsten für die restliche Nacht oder für mein restliches Leben. Egal in welcher Laune er war, seine Stimme klang immer perfekt.

"Diese Situation zwischen uns macht mich kaputt, Skye. Ich kann tagelang nicht denken geschweige denn essen und dann wenn ich dich so glücklich und munter sehe, kommt irgendetwas in mir hoch und ich fühle mich komisch. Ich meine ich bin froh, wenn es dir gut geht, aber ich weiß es ist nicht wegen mir und das macht mir zu schaffen.", er atmete erleichtert aus und sah mich dann an.

Ich hielt inne und wusste nicht was ich sagen sollte schließlich wollte ich, dass er sich schlecht fühlte und trieb deshalb all diese Spielchen mit ihm. Deshalb küsste ich den Fremden, aber heißen Junge vor seinen Augen und schmiegte mich an Edu. Ich wollte, dass er sieht wie sehr ich ihn für seine Worte an diesen Abend verabscheute und für die Wochen, die er nicht auftauchte. Ich wollte ihn.. eifersüchtig machen.

"Milo.. eh.. i-ich e-es tut mir leid. Ich wollte dich.. eif-ei..", und dann verstummte meine Stimme und ich blickte auf meine Finger.

"..eifersüchtig machen, was? Hat geklappt und es tat weh dich mit dem Jungen zu sehen.", ich hörte den Schmerz in seiner Stimme und ein Stechen breitete sich in meiner Brust aus.

"E-s tut mir leid, Milo..", ich hob meinen Kopf und sah in seinen grünen Augen. Er legte ein Ist-schon-okay-Lächeln auf und nickte dann bevor er aufstand.

"Du solltest hochgehen und schlafen. Ich bleibe unter auf der Couch und schlafe da."

"Auf keinen Fall! Ich will nicht dein Bett einnehmen. Ich kann auch hier schlafen, keine Sorge.", widerwillig sträubte ich mich dagegen und merkte wie er zornig wurde.

"Keine Widerrede, los hoch!"

Ich schnappte mir mein Bettzeug und lief vor ihm hoch in sein Zimmer, legte die Decke mit dem Kissen auf sein Bett und dann nahm er sein Zeug weg. Klar, als erstes verletzte ich ihn und zum Dank durfte ich in seinem Bett schlafen, da meins belegt war oder was? Ich wollte das nicht und setzte mich auf die Kante des Bettes. Sein Blick lag auf mir und durchbohrte mich. Konnte er nicht einfach hier bei mir bleiben und bei mir sein. Meine Sehnsucht nach seiner Nähe, seinem Geruch und allgemein nach ihm wurde immer größer.

"Kannst du nicht einfach hier bleiben..", murmelte ich verlegen und kratzte mich an meinem Nacken.

"Wenn es dein Wunsch ist.", er willigte ein und schmiss sein Bettzeug auf den Boden. Ich legte mich ganz ins Bett und folgte ihm mit meinen Augen bis er mit im Bett lag.

Ich rutschte, wie bei ihm Zuhause, näher an ihn heran und platzierte meinen Kopf auf seiner Brust. Mit meinem Ohr lauschte ich dem Pochen seines Herzens und merkte wie es schneller wurde, sobald ich mit meinem Arm ihn umklammerte. Sein Brustkorb und senkte sich, immer wieder. Ich konnte seinen Arm an meiner Seite spüren und eine Gänsehaut überkam mich. Mein Atem stockte, als er wie bei unserem Date kleine Kreise auf meinem Arm zog. Ein zufriedenes Lächeln schmückte mein Gesicht und ich schloss meine Augen.

Ein unbeschreiblich schönes Gefühl duchströmte meinen Körper und ein Ziehen in meinem Unterleib machte sich bemerkbar. Ich legte ein Bein über seine und versteckte mein Gesicht in seiner Brust. Er drückte mich an sich und zeichnete weiter unterschiedlich große Kreise auf meinem Arm. Diese Wärme welche von ihm ausging war nicht auszuhalten, aber ich wollte es nicht anders. Diese Atmosphäre um uns war heiß und ich fing an schwerer zu atmen.

"Wann fliegt ihr in den Urlaub?", fragte er und unterbrach somit die Stille.

"In einer Woche. Warum?", neugierig stützte ich mich mit meinem Arm auf der Brust ab und blickte ihn an.

"Wie wär's wenn wir beide, alleine, noch zwei Tage hier bleiben und dann das Wochenende nachholen, was ich mir eigentlich erhofft hatte?", seine Hand fuhr über meine Wange und dann zu meinen Haaren mit denen er spielte.

Ein Moment überlegte ich und muste zu geben, dass es gar keine so schlechte Idee war und ich wirklich gerne mit ihm noch Zeit verbringen wollte bevor ich fast drei Wochen im Urlaub war. Unbewusst biss ich mir nachdenklich auf meine Unterlippe und erntete einen mahnenden Blick von ihm. Als ich zum Entschluss kam, lehnte ich mich vor zu seinem Ohr und hauchte glücklich: "Einverstanden, Grey. Zwei Tage, hier, mit dir alleine."

Beeindruckt sah er mich an und dann gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. Meinen Kopf platzierte ich an der gleichen Stelle, wie vor ein paar Minuten und schloss zufrieden die Augen, um dann endlich zu schlafen. Ich hörte nur noch, wie er amüsiert auflachte und dann in meine Haare murmelte: "Gute Nacht, Kleines."

Das letzte was ich mitbekam war wie er mich an sich zog und sein Gesicht in meinen Haaren vergrub. Meine Gedanken schwirrten bei den nächsten Tagen und was alles geschehen würde. Ich meine zwei Tage waren nicht lang und man konnte nicht wirklich viel machen, aber mit der richtigen Person konnten zwei Tage gefühlt zwei Wochen sein. Egal was wir zusammen machen würden in den nächsten achtundvierzig Stunden, ich würde die Zeit mit ihm genießen und mich einfach bei Milo wohl fühlen.

Zeit hin oder her. Milo ist das worauf du dich konzentrieren solltest!

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Es ist zwar nicht Sonntag, aber ich will trotzdem updaten.

@Paper_War hier ist deine Liebe, lmao. Hoffe du freust dich jetzt, dass der Hass vorbei ist, aber lass dich überraschen. heheh 🤷🏼‍♀️

Bis irgendwann wieder. 🤙🏼

Ain't nobody takin my babyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt