Ain't nobody takin my baby

Kapitel 40

Milo

Skye kam mit nassen Haaren und ihrem Macbook runter in die Küche. Mein Blick schweifte über ihren ganzen Körper und ich musste schmunzeln, wie sie nur in ihrem weißen T-shirt und ihrer Bikinihose an der Theke stand. Sie machte irgendetwas an ihrem Laptop und kurze Zeit später erklang Musik und sie schaute auf. Lachend schüttelte ich meinen Kopf und fing an die Paprika zu schneiden genauso, wie den gekochten Schinken und das restliche was wir auf unsere Pizzen drauf machen wollten.

"Soll ich den Teig machen?", raunte mir eine sehr bekannte Stimme in mein Ohr und ich musste Lächeln.

"Wenn du weißt wie es geht, gerne.", ich drehte mich um und stützte mich auf der Marmorplatte ab.

Sie drehte sich von mir weg, öffnete das Regal und holte die Zutaten heraus und stellte diese dann auf die Arbeitsplatte. Als sie alles hatte schloss sie den Schrank und machte sich an die Arbeit. Ich betrachtete ihren kleinen Körper, wandte mich dann wieder meiner Arbeit zu und hörte der Musik im Hintergrund zu. Schweigende Minuten vergingen und ich war in der Musik versunken. Die geschnittene Paprika genauso, wie den Schinken gab ich in zwei verschiedene Schüsseln und stellte diese dann ich den Kühlschrank. Danach glitt mein Blick über ihre Schultern und ich musste grinsen, wie konzentriert sie dabei war.

"Kannst du mal bitte kneten?", fragte sie flehend.

"Was genau, den Teig oder?"

"Denk nicht einmal daran, Grey!", drohte sie und konnte sich ihr Lachen kaum verkneifen.

Sie lief zum Spülbecken, wuscht sich die Hände während ich den frischen Teig fertig knetete. Skye beobachtete mich und ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus. Als ich fertig war, legte ich den Teig in die Schüssel zurück und stellte diesen ebenfalls in den Kühlschrank. Neben dem Händewaschen schaute ich Skye an und musste lächeln. Sie bewegte sich zu der Musik und ließ sich dabei nicht ein wenig stören und das zu recht. Sie sah einfach fantastisch aus, wenn sie sich bewegte und Spaß hatte. Ihr unglaublich schöner Körper schwebte durch die ganze Küche und mit ihren Lippen formte sie den Text des Liedes mit.

"Du kannst es einfach nicht lassen, was?", stellte ich fragend fest und schlich mich an sie ran. Ich umklammerte sie mit meinen Armen und zog sie näher an mich heran. Skye neigte ihren Kopf zur Seite und ich platzierte meinen in ihrer Halsbeuge. Ihr Duft stieg mir sofort in die Nase und ich lauschte ihrem regelmäßigen Atem.

Ich schmiegte meine Lippen an ihren Hals und schliff leicht über ihre Haut. Ihren Atem hielt sie kurz an und ich spürte, wie nervös sie wurde. Ein etwas freches Grinsen bildete sich auf meinen Lippen und ich merkte wie der Adrenalin in mir stieg. Ich hatte dieses Verlangen sie küssen zu wollen und nie mehr gehen zu lassen. Sie war mir einfach zu wichtig geworden in den letzten Wochen auch, wenn wir ab und zu nicht gesprochen hatten.

Skye drehte sich in meinen Armen einmal um hundertachtzig Grad und knallte mit ihrem Kopf gegen meinem, was recht schmerzhaft war. Ich konnte mir mein Lachen nicht verkneifen und hörte wie sie Sekunden später mit einstieg. Sie schmiegte ihren Kopf gegen meine nackte Brust und ich fuhr ihr durch die braunen Haare.

♡

Zu zweit saßen wir draußen, hörten Musik, aßen unsere Pizzen und redeten über Gott und die Welt. Es kamen einige Dinge ans Licht von denen ich nie gedacht hätte Skye würde dies jemals tun. Eine Menge lustige Geschichten vom Internat hatte sie erzählt und langsam merkte ich, wie sehr sie die Zeit dort vermisste. Ich verstand sie. Schließlich verbrachte sie gute zwei Jahre dort und hatte einiges mit besonderen Menschen erlebt. Auch ich erzählte ein paar Sachen, als ich genauso alt war wie sie.

"Wie kam es eigentlich dazu, dass du so einen Ruf, als Badboy hast?", neugierig sah sie mich an und ich kratzte mich verlegen am Nacken.

"Es gibt einige Sachen, deshalb. Ich hab mich durch einige Sachen verändert, was durchaus sehr private Gründe sind und durch schlechten Einfluss. Ich hab mit fünfzehn, sechzehn geklaut, angefangen zu rauchen, zu trinken und somit hatte ich auch mit der Polizei zu tun. Abends bin ich immer von Zuhause abgehauen und hab mich mit den falschen Leuten abgegeben, die mich in die Scheiße geritten haben. Und als das bei unserer Schule ankam, wurde ich sofort so bezeichnet. Natürlich gibt es heute auch noch andere Gründe, aber das hatte nicht so ein großen Einfluss.", seufzte ich. Sie nickte nur verständlich und biss sich auf ihrer Unterlippe herum.

"Also, bei mir waren es illegale Kämpfe, Respektlosigkeit gegenüber den Lehrern, Kontakt mit der Polizei und dann hat man irgendwann vermutet ich hätte etwas mit Drogen zu tun, was meinem Vater gereicht hat und mich mit fünfzehn auf ein Internat geschickt hat. Dort hab ich dann Ace kennengelernt und mich etwas besser benommen, als Normalerweise.", stolz schaute sie mich an und biss etwas von der Pizza ab. Ich guckte sie eindringlich an und bemerkte etwas Tomatensoße auf ihrem Mundwinkel.

"Skye, du hast da oben etwas Soße.", schmunzelte ich und betrachtete sie, wie sie versuchte es weg zu machen. Als sie es nicht hinbekam beugte ich mich etwas zu ihr nach vorne, streifte mit meinem Daumen über ihre Lippe und machte dann den kleinen roten Fleck weg. Unsere Augen trennten sich keineswegs und mein Herz fing an schneller zu pochen. Wieder hatte ich dieses Verlangen und dieses mal konnte ich es nicht unterdrücken.

Ich beugte mich ganz zu ihr, nahm ihr Gesicht in beide Hände und zog ihr Gesicht an meins. Kurz blickte ich auf ihre Lippen und dann wieder zu ihren Augen hoch. Mein Puls erhöhte sich und mein Atem wurde immer stockender. Meine Gedanken wie weggeblasen und völlig frei von allem. Mein Herz pochte gegen meinen Brustkorb und in jedem Körperteil spürte ich das Verlangen von Nähe und Leidenschaft. Ich konnte keine Sekunde länger warten ohne daran zu zweifeln, ob ich es denn jemals tun würde. Schnell presste ich meine Lippen auf ihre und fühlte dieses erlösende Gefühl. Scharf zog sie die Luft ein und erwiderte wenige Sekunden später.

Ich schloss meine Augen und wir bewegten unsere Lippen langsam, aber innig. Der Kuss wurde immer intensiver und leidenschaftlicher. All die Zeit in der ich auf diesen einen Kuss verzichten musste, gab ich in diesen Kuss wieder. All die Gefühle, die sie in mir auslöste kamen durch den Kuss zum vorscheinen und ich ließ sie alles spüren. Skye vergrub ihre Hände in meinen Haaren und zog leicht an meinen Haarspitzen. So gern ich auch weitergemacht hätte, aber mir ging die Luft aus und ihr ebenfalls weshalb wir uns lösten und uns tief in die Augen blickten.

Ein zurückhaltendes Lächeln legte sich auf ihren Lippen und sie biss sich kurz auf die Unterlippe. Ich legte meine Stirn an ihre und atmete bedacht ein und aus. Ihre Augen schienen zu strahlen und sie selbst schien glücklich. In mir ging gleichzeitig soviel vor und ich konnte es nicht beschreiben. Ein mehr als glückliches Gefühl breitete sich in all meinen Venen und Sehnen aus. Auch auf meinen Lippen lag nun ein selbstbewusstes, glückliches und stolzes Lächeln. Ich ließ eine Hand von ihr ab und die andere lag auf ihrer Wange. Mit meinem Daumen streichelte ich ihre Wange und versank nebenbei immer weiter in diesen blauen Augen. Dieses Kribbeln auf meinen Lippen ließ mit der Zeit nach und auch meine Atmung wurde wieder normal.

"Es hat sich gelohnt zu warten.", flüsterte ich und hauchte ihr einen Kuss auf den Mundwinkel bevor ich mich komplett von ihr löste und mich wieder auf meinen Platz setzte.

Und das war der Start, der uns noch mehr zusammenschweißte. Der Beginn unserer weiteren Höhen und Tiefen genauso wie den neuen Momenten, die wir nun zusammen kreieren konnten.

---

Sorry, dass am Sonntag nichts kam, aber ich hatte weder Lust noch einmal drüber zu lesen noch irgendeine Lust auf diese Story.

Naja, ich hoffe das Kapitel ging einigermaßen und der Kuss auch, lmao.

Schöne Woche noch und bis Sonntag.

- Johanna