My friend out of reality ~ Taekook

×Pt. 27×

P.o.V. Taehyung

War es wirklich so offensichtlich, dass ich auf Jungkook stand? Naja ich hatte auch nie versucht es zu verbergen. Gelangweilt schaute ich an die Tafel. Englisch. Ich verstand davon doch eh nur ein Bruchteil. Die einzige Person, die mir dabei half, war Kookie. Er verstand es komischerweise. Irgendwie kann dieser Junge alles oder? Er ist gut in der Schule, kann zeichnen, Yoongi meinte, Kookie singe gut, tanzen tut er extrem sexy und kochen kann er auch. Der kleine ist Goldig. Golden Maknae. Ja das passt perfekt. ,,Taehyung, please pay attention to our lesson!", meckerte mich mein Lehrer an. ,,I'm sorry.", entschuldigte ich mich und gab vor aufzupassen. Wie gerne ich jetzt einfach nur mit Kookie alleine wäre. Kuschelnd und küssend, doch er redet nur noch von Jimin. Jimin ist so liebenswert! Jimin ist so niedlich! Wann fahren wir wieder nach Daegu? Wann kommt Jimin mal zu uns? Jimin hier, Jimin da... Es wirkte so, als wenn in seiner Welt nur noch Jimin existieren würde. Es war nicht richtig, auf meinen besten Freund eifersüchtig zu sein. Leise seufzte ich und spürte kurz darauf Jungkooks besorgten Blick auf mir liegen. So niedlich, wie er mich so mit seinen Knopfaugen ansieht, den Kopf leicht schief legt und er seinen Mund leicht offen hat, sodass seine Hasenzähne zum Vorschein kommen. Bei dem Anblick musste ich lächeln. Er ist so perfekt, makellos und unschuldig. Nebenbei hörte ich gerade, wie mein Lehrer mir wieder etwas sagen wollte, doch gerade in dem Moment klingelte es. Ich ließ meine Sachen liegen und wartete an der Tür im Flur, bis Jungkook raus kam. Er brauchte mal wieder länger als sonst, weil er es bevorzugte, all seine Sachen einzupacken. Das führte natürlich dazu, dass alle nun schon draußen waren und die Gänge komplett leer waren. Vermutlich machte er das gerade deswegen. Er mochte Menschenmengen nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam der kleinere dann aus dem Klassenzimmer. ,,Sorry. Ich hab wieder so lange gebraucht.", entschuldigte er sich und gab mir ein Zeichen, dass wir losgehen konnten. Ich nickte nur. Irgendwie war ich heute echt nicht anzusprechen. ,,Du Tae, kann ich vielleicht Jimins Nummer haben? Wir haben uns ziemlich gut verstanden.", entgegnete er mir dann lächelnd. Ja... ziemlich gut verstanden. Auf der Brücke sahen die zwei nicht so aus, als hätten sie sich nur gut verstanden. Ich verstand selber nicht, woher jetzt diese Eifersucht kam. ,,Nein. Yoongi will nicht, dass Jemand Jimins Nummer hat.", widersprach ich. Er blieb verwirrt stehen. ,,Yoongi? Warum sollte Yoongi das nicht wollen und seit wann bin ich ein "Jemand"? Schließlich haben wir zwei uns ja angefreundet." Nach einem kurzen Einatmen drehte ich mich in seine Richtung. ,,Angefreundet also?", murmelte ich vor mich hin und ging auf Kookie zu. Immer weiter, bis er mit dem Rücken an einen der Spinde knallte. ,,Was ist dein Problem, Tae?" Nun wirkte er etwas sauer. Bedeutet ihm Jimin plötzlich so viel oder was ist los? ,,Hast du irgendein Problem damit, dass ich Jimin mag?", sprach er nun in einem lauteren Ton und ich ballte meine Hände zu Fäusten. ,,Nein.", gab ich leise von mir. Und was für ein Problem ich damit hatte. ,,Was ist es dann Kim Taehyung? Jedes mal, wenn ich Jimin anspreche verzieht sich deine Miene. Ich dachte ihr wärt befreundet! Was ist nur falsch mit dir Tae?" Was ist gerade falsch mit dir Jeon Jungkook? Warum bedeutet dir Jimin mehr als ich... Warum rastest du so wegen ihm aus, und tust mir so weh? Emotionen geladen haue ich eine meiner Fäuste direkt neben Jungkooks Kopf in den Spind. Verängstigt zuckte er zusammen. Ich kam ihm bedrohlich nah. ,,Was mit mir falsch ist? Nichts Kookie. Ich hab nur Angst davor, dass du Jimin mehr magst, als mich. Weißt du wie sehr du mich verletzt, wenn du jedes mal davon schwärmst, wie toll Jimin doch ist? Du redest, seitdem Ahri hier ist, nur noch von Jimin und bist traurig darüber, dass er nicht auch hierher konnte. Deine Welt besteht doch nur noch aus Jimin. Jeon Jungkook, ich halte das nicht aus, so von dir ignoriert zu werden. Ja, ich habe Angst davor, dass du Jimin magst. Ich habe Angst davor, dass du ihn mehr magst als mich und du mich dann irgendwann vergisst!", sprach ich in einem Atemzug und musste dann erstmal nach Luft schnappen. Mein Körper entspannte sich langsam und ich legte meine andere Hand, an seine Wange. ,,Ich möchte dich nicht verlieren, kleiner." In diesem Moment fiel mir eine große Last vom Herzen. Dieser Satz beinhaltete alle meine Sorgen und Ängste. Deswegen hatte ich dass Gefühl, dass ich jeden Moment anfangen müsste zu heulen, also verschwand ich so schnell wie möglich in der Toilette und ließ meinen Gefühlen freien Lauf.