Kapitel 8: Krankenstation und andere Nettigkeiten

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Oh man irgendwie tut mir alles weh, war das erste was mir durch den Kopf ging als ich wieder zu mir kam. Da mir das öffnen meiner Augen noch sehr schwer fiel, versuchte ich erstmal meinen Körper abzuchecken. Meine Zehen konnte ich noch bewegen und meine Hände ebenfalls. Moment irgendwas liegt in meiner rechten Hand. Ganz vorsichtig bewege ich meine Finger und kurz darauf höre ich ein leises Murren, woraufhin der Griff um meine Hand fester wird. Mein Kopf lag auf der linken Seite und nun versuche ich doch ziemlich angestrengt meine Augen zu öffnen. Ein paar Mal muss ich blinzeln bis ich es endlich schaffe einigermaßen klar zu sehen. „Na da scheint ja wieder jemand wach zu sein." Mein Blick sucht die Person zu der Stimme und an der gegenüber liegenden Wand entdecke ich Four. „Hey", nuschle ich leise und versuche zu lächeln. Großer Fehler, denn sofort hatte ich Schmerzen im Gesicht. „Shit, wie lange war ich weg?" Four kommt näher zu mir ans Bett und streichelt leicht über meinen linken Arm. „Ungefähr 10 Stunden. Die Ärzte hatten die Befürchtung es könnte noch länger dauern." Ich ziehe eine Augenbraue rauf und blicke ihn fragend an. „Warum denn? Ich hab mir doch nur die Nase gebrochen oder?" Mein Ausbilder schüttelt den Kopf und lässt mich los, als er auf die andere Seite des Bettes schaut. „Du hast eine Lungenquetschung, eine Mittelgesichtsfraktur und eine heftige Gehirnerschütterung." Diese Antwort wurde allerdings mehr geknurrt als gesprochen und nun hebe ich doch meinen Kopf an, um zur anderen Seite zu schauen. Scheiße, da sitzt tatsächlich Eric und hält meine rechte Hand fest. Sofort versuche ich meine Hand zurückzuziehen aber er hält sie einfach weiter fest. Mein Blick huscht wieder zu Four aber er zuckt nur mit den Schultern. „Okay das erklärt wohl warum es kaum eine Stelle in meinem Gesicht gibt die nicht wehtut." Für einen kurzen Moment schließe ich die Augen, bevor ich wieder zu Four schaue. „Danke übrigens dass du mich hergebracht hast." Dieser schüttelt allerdings wieder mit dem Kopf. „Das war ich gar nicht sondern Eric." Bitte was? Ich versuchte mir die letzten Sekunden vor meiner Ohnmacht nochmal ins Gedächtnis zu rufen. Oh dann war es also doch Eric der vor mir auf dem Boden gekniet hatte und sich Sorgen gemacht hatte? Verwirrt sehe ich zu dem Ferox Anführer auf meiner rechten Seite. Er nickt und nun bin ich echt gänzlich platt. Four verabschiedet sich weil er zu seiner Frau zurück will. „Danke dass du hier warst Four, bestell Tris schöne Grüße."

Ich versuche mich ein wenig im Bett aufzusetzen aber da Eric noch immer meine Hand festhält, ist das gar nicht so einfach. „Könntest du mich bitte loslassen?" Meine Frage wird nur mit einem erneuten Murren quittiert aber er lässt dann irgendwann doch los. „Danke", sage ich nur schnell und nutze meinen rechten Arm um mich etwas im Bett hochzudrücken. „Warum sitzt du eigentlich hier rum? Hast du nicht irgendwelche wichtigen Anführer Dinge zu tun?" Eric rollt mit den Augen und lehnt sich auf seinen Stuhl zurück, während er die Arme vor der Brust verschränkt. Mein Blick bleibt einen Moment an seinen Oberarmen hängen und ich schlucke. Gott, wenn er einmal richtig zupackt, bricht er mir gewiss ohne sich groß anzustrengen den Oberarm. „Ich bin dein neuer Bodyguard?" Ich versuche eine Augenbraue raufzuziehen aber so richtig gelingt mir das nicht. Eric beginnt zu lachen und glättet mit den Fingern die Falten auf meiner Stirn. „Lass es Kleines, das tut nur unnötig weh und sieht aktuell echt zum Lachen aus." Ich schlage einfach nach seiner Hand und sehe ihn wütend an. „Ich hab dir schon ein paar Mal gesagt dass du mich nicht so nennen sollst!" Eric grinst nur. „Mir doch egal, du weißt ich nenne dich wie ich will!" Seufzend lasse ich den Kopf zurück aufs Kissen sinken. „Also, warum zur Hölle brauche ich einen Bodyguard?" Nur leicht drehe ich den Kopf nach rechts, um ihn ansehen zu können. „Parkers Freunde haben Rache geschworen, weil du dafür gesorgt hast dass ich ihn raugeworfen habe." Gerade verstehe ich nur Bahnhof und vermutlich sehe ich auch so aus, denn Eric spricht weiter. „Du hast ihm eine Gehirnblutung verpasst und somit ist die Initiation für ihn beendet. Er wird sich nicht mehr rechtzeitig erholen und landet demnach unter der roten Linie." Erleichtert atme ich aus und lächle sogar ein wenig. „Er wäre eh kein guter Ferox geworden, so wie er sich dauernd benommen hat."

Der Ferox neben mir steht auf und geht ein paar Mal auf und ab vor meinem Bett. „Du hast ihn gemeint, am ersten Morgen in der Kantine oder?" Ich nicke und beobachte ihn weiter wie er herumtigert. „Es ist noch zu weiteren solcher Vorfälle gekommen aber ich habe darüber nicht mehr gesprochen. Four meinte zwar ich soll es ihm sagen, damit er sich um Parker kümmern kann aber ich wollte alleine damit klar kommen." Eric bleibt vor dem Bett stehen. „Naja, das hast du ja ziemlich gut hinbekommen! Allerdings will ich dass du mir in Zukunft sofort Bescheid sagst, wenn dir jemand zu nah kommt." Ich schüttle leicht mit dem Kopf. „Warum sollte ich dir sowas sagen? Interessiert dich doch eh nicht, abgesehen davon das du ja der Meinung bist es wäre meine eigene Schuld, wenn mir einer auf die Pelle rückt."  Sofort steht er neben mir und greift nach meinem Kinn, so dass ich gezwungen bin ihn anzusehen. „Du wirst es mir sagen, das war ein Befehl!" Ich rolle mit den Augen aber nicke dann doch. „Geht klar", sage ich leise und sehe zur Tür als ein junger Arzt rein kommt. „Ah sie sind wieder wach. Sehr schön, dann kann ich sie nochmal untersuchen." Zum Glück wird Eric nun endlich rausgeschickt, denn so bekomme ich die Möglichkeit über all das nachzudenken was gerade passiert ist. Nach der Untersuchung bekomme ich gesagt dass ich gehen darf. Allerdings darf ich 5 Tage lang keinen Kampf absolvieren und auch nur leichtes körperliches Training machen.  Ich zog mir meine Sachen wieder an und verließ dann die Krankenstation. Weit kam ich nicht, denn Eric stand nur wenige Meter entfernt, in einem der langen Korridore und packte mich am Arm. Er zwang mich dadurch dazu ihm zu folgen.

Mein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt