A little bit Love

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A little bit Love - Kapitel 6
Um 23 Uhr startete endlich die Aftershowparty. Samu sagte mir, dass er später kommen würde. Anscheinend musste er noch etwas erledigen. Alle waren super drauf und feierten wie die Wilden. Geknickt stand ich einer Ecke, da ich mir diesen Abend eigentlich anders vorgestellt hatte. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Erfreut drehte ich mich um, da ich gedacht hatte, dass es Samu wäre. Es war aber nicht er sondern Sascha, der mich zum Tanzen aufforderte. Mit einem enttäuschten Lächeln lies ich mich überreden. Irgendwann spielte der DJ Apologize. „Ich denke jemand anderes will diesen Song mit dir tanzen." Fragend schaute ich Sascha an. Bevor ich reagieren konnte, drehte mich Sascha geschickt einmal im Kreis bis ich plötzlich gegen einen harten Oberkörper knallte. „WOW, not so hektisch.", sagte eine raue Stimme zu mir. Als ich den Kopf hob, schaute ich in Samu's Augen. Mit seinem Spitzbubengrinsen sah er mich an und zog mich geschickt an sich. Mit einem knallroten Gesicht legte ich meine Arme um seinen Hals. Wir wiegten uns im Klang der Musik. Die ganze Zeit über versuchte ich Samu nicht in die Augen zu schauen. Irgendwann legte er seine Hand unter mein Kinn und zwang mich zu ihm aufzusehen. Ich bekam Panik, da ich genau wusste wenn ich ihm jetzt in die Augen schauen würde, wäre es um mich geschehen. Aber es ließ sich nicht länger verhindern. Unsere Blicke trafen sich. „Kommst du mit raus?", flüsterte mir Samu ins Ohr. Noch immer in seinen blauen Augen gefangen nickte ich und folgte ihm nach draußen. Draußen angekommen sagte er etwas womit ich nie gerechnet hätte. „Toni, ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Du bist mir verdammt wichtig geworden. Am Anfang wollte ich es nicht wahrhaben. Nächtelang lag ich wach und habe darüber nachgedacht, was ich machen soll. Eine Frage hat mich dabei die ganze Zeit begleitet." Samu stockte. „Und die wäre?", ermutigte ich ihn weiter zu reden. „Ob ich auf meinen Verstand oder mein Herz hören soll. Und ich habe mich für mein Herz entschieden. Und es sagt mir, dass ich mich in dich verliebt habe. In deine wunderschönen blauen Augen, in dein Lachen aber vor allem in deine Art. Als ich mit Tatjana geflirtet habe, wollte ich erreichen, dass du sauer auf mich wärst, The Voice abbrichst und nie wieder zurückkommst. Aber als du dann wütend weggefahren bist hat es mir nichts geholfen, es hat nur noch mehr wehgetan. Toni, Ich Samu Haber habe mich in dich verliebt und frage dich, willst du mit mir zusammen sein?" Jetzt hatte Samu seine Augen gesenkt. „Samu ich, ich kann nicht." Wie als ob der Himmel
Seine Trauer spürte, fing es an zu reden. Ohne auf seine Antwort zu warten rannte ich weg. Aber wohin? Warum hatte ich Nein gesagt? Ich wollte ihn doch. Er war mein Hauptpreis. Heulend rannte ich durch die Straßen bog in eine Seitengasse ein und lies mich an der Wand runtergleiten. Mit tränenüberströmten Gesicht wandte ich mich dem Auto zu, das in meine Richtung fuhr. Panisch ging ich aus der Seitengasse heraus und rannte los. Der BMW kam quietschend zum stehen. Ich wusste wer hinter mir her war. Mittlerweile waren meine Klamotten durchgeweicht. Die Schritte kamen immer näher. Dann ergriff mich ein Arm und drehte mich um. Ich blickte in Samu's Augen. Er nahm mein Gesicht in seine beiden Hände. Keiner Sagte ein Wort, wir standen nur da. Jetzt waren Samu's Klamotten auch durchgeweicht und ein paar nasse Strähnen waren in sein Gesicht gerutscht. Am liebsten würde ich sie ihm aus seinem wunderschönen Gesicht streichen. Toni jetzt reis dich zusammen. „Warum Toni?", war das einzige was Samu sagte. „Ich kann nicht. Du bist ein Weltstar und ich bin eine einfache Hotelmanagerin aus Berlin. Wie soll das funktionieren? Wir sehen uns vielleicht 1 Mal für 3 Tage im Jahr. Und das will und kann ich nicht. Ich brauche einen Mann an meiner Seite, der jeden Tag für mich da ist. Der mich tröstet wenn ich traurig bin, mir in schwierigen Zeiten bei steht und nicht mit tausend kreischenden Girls rumflirtet oder Fotos macht und sie anlächelt als wären sie das besonderste auf der Welt für ihn. Ich kann das nicht. Samu ich werde mein Leben hier in Berlin weiterführen und du deins in Finnland mit deiner Band.", erklärte ich ihm unter Heulkrämpfen. Ich wollte mich schon abwenden und gehen aber er hielt mich fest. Sein Gesicht kam näher, dann trafen meine Lippen auf seine. Ich schloss meine Augen und genoss den Moment. So standen wir im Regen und ließen unseren Gefühlen freien Lauf. „Ich will nur dich Toni. Sonst niemanden. Bitte sei meine Frau, die mich so liebt wie ich bin. Bitte.", bettelte mich Samu an. Ich konnte nicht ablehnen. Er war meine erste große Liebe, die ich nie wieder loslassen wollte. Schluchzend nahm ich ihn in den Arm. Das genügte ihm als Antwort. „Komm, we go home. Lächeln folgte ich ihm zum Auto. Schweigend fuhren wir nach Hause. Um 3 Uhr am Morgen kuschelte ich mich an Samu und schlief ein. In der Früh vernahm ich einen angenehmen Frühstücksgeruch. Samu lag nicht mehr neben mir. Jetzt zählte ich eins und eins zusammen und schlich in die Küche. Dort angekommen sprang ich Samu auf den Rücken. Er erschreckte sich so dass er die Pfanne in dem der Pfannkuchen war nach oben riss und dieser auf meinem Kopf landete. Ich sprang von seinem Rücken um mir den Pfannkuchen von Kopf zu nehmen. Bevor ich jedoch dazu kam, drehte sich Samu um und bekam einen Lachkrampf. „Haha, sehr witzig.", sagte ich beleidigt. „So Sorry Sweety but you look so funny." Samu machte ein Foto von mir. Als er mir es zeigte musste ich auch anfangen zu lachen. Der Tag begann ja schon Mal gut, dachte ich mir. „Ich geh jetzt erst mal duschen.", sagte ich zu Samu. Ich hatte schon den halben Weg zurückgelegt als Samu mir nachrief: „ Can i go with you?" Lachen rief ich ihm zu: „Ehm lass mich nachdenken...NEIN!" Geschwind legte ich den Rest des Weges zurück und ging duschen. Nachdem ich mich dezent geschminkt hatte und mir ein Handtuch um meinen Körper gebunden hatte, suchte ich mir die Klamotten für den heutigen Tag heraus. Ich entschied mich dafür eine Leggins aus Leder und eine weiße Bluse anzuziehen. Bereit für den Tag sprang ich die Treppe hinunter. „Samu?" Niemand antwortete mir. Auf einmal vernahm ich ein Geräusch aus dem Keller. Mit einem Baseballschläger bewaffnet ging ich die Treppe hinunter und erstarrte. Der ganze Keller war zu einem Proberaum umgebaut worden. Und mitten im Raum stand Samu inklusive Riku, Raul und Sami. Ich war baff. Lächelnd schaute mich Samu an. Alle nahmen ihre Plätze ein und fingen an Hollywood Hills zu singen. Das einzige was ich herausbrachte als sie fertig waren und mich erwartungsvoll anschauten war: „Was habt ihr mit meinem Keller gemacht?!" Die Band versuchte sich das Lachen zu verkneifen, was nicht hinhaute, denn ein paar Sekunden später prusteten sie los. „So Sorry Beauty, but..." Mehr brachte Samu nicht heraus, denn er wurde von einem neuen Lachanfall überrollt. Ich verzog mein Gesicht zu einer wütenden Grimasse und wollte schon losschreien, doch als ich die Jungs lachend auf dem Boden sah, musste ich auch loskichern. Als wir uns alle wieder beruhigt hatten, stellte Samu mir erst mal alle vor, was eigentlich unnötig war, da ich alle kannte. Dann gingen wir hoch und machten uns erst mal einen Kaffee. „Will jemand ein Stück Kuchen vom Bäcker?", fragte ich die Band. Alle nickten. Ich zog mich an und wollte gerade zur Tür hinausgehen als mich jemand am Arm festhielt. „Warte Beauty ich komm mit.", forderte mich Samu auf. Aus der Küche hörte ich Pfiffe. Lächelnd verdrehte ich die Augen. Anscheinend fand Samu die Pfiffe nicht so lustig. Er schrie: „Shut up!" und wollte grade in die Küche zurückstampfen als ich ihn an der Hand nahm und meinen Freund mit mir rauszog. Schnell gingen wir zum Bäcker und holten uns ein paar Stücke Kuchen. Auf dem Rückweg nahm Samu meine Hand. Als ich zu ihm aufsah, lächelte er mich schüchtern an. Plötzlich blendete mich ein grelles Licht. „Und einmal lächeln bitte.", hörte ich eine fremde weibliche Stimme sagen. Völlig perplex starrte ich in eine Kamera. . Diese Frau hatte gerade ein Foto von Samu und mir geschossen. Wut stieg in mir hoch. Doch bevor ich etwas sagen konnte, schnappte mich Samu und wir rannten weg. Er bog in eine Seitengasse ein und drückte sich an mich. „Sorry Beauty, I hate Presse." Seine Worte nahm ich gar nicht mehr war, denn ich starrte wie gebannt auf seine wundervollen Lippen. Toni, jetzt reis dich zusammen. Aber mein Verstand setzte leider zu spät ein. Ich lehnte mich an ihn und legte meine Lippen auf seine. In meinem Bauch regten sich hunderte von Schmetterlingen. Nach kurzem Zögern erwiderte Samu den Kuss. Unser Kuss wurde immer intensiver und ich wusste würde ich mich jetzt nicht von ihm losreisen, wüsste ich nicht was noch passieren würde. Also lies ich schweren Herzens und außer Atem von ihm ab. „Ich glaube, die anderen warten schon auf uns.", brachte ich keuchend hervor. „Ich denke auch.", stimmte mir Samu zu. Also schnappte ich mir seine Hand und wollte losgehen als er mich stoppte. „Samu, komm wir müssen gehen.", forderte ich ihn auf. „Erst will ich noch einen Kuss. Vorher bewege ich mich keinen Millimeter von hier weg. Seufzend ging ich zurück und gab ihm einen flüchtigen Kuss. „Mehr!" Ich schüttelte den Kopf und sprach: „Nein Samu, die anderen warten und ich weiß nicht was ich machen werde, wenn wir uns nochmal so küssen wie gerade." Scheisse hatte ich das gerade ernsthaft gesagt. Mit seinem Spitzbubenlächeln schaute mein Freund mich an. Zum Glück erwiderte er nichts und gab nach. Wir gingen zu meinem Haus zurück wo uns die anderen schon erwarteten.

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